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Sklavin der Hölle

Sklavin der Hölle

Titel: Sklavin der Hölle
Autoren: Jason Dark
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mussten näher an den Ort des Geschehens heran. Der Anblick traf uns wie ein Schock.
    Nachdem wir einen dunklen Umhang übersprungen hatten, kamen wir dem Mann näher. Miro Maxwell erlitt ein grauenhaftes Schicksal. Die Kräfte, die er beschworen hatte, stellten sich nun gegen ihn.
    Wir brauchten keine großen Erklärungen. Dieser Mann war zu einem Spielball der Geister geworden. Sie machten mit ihm, was sie wollten. Sie zerrten an ihm, hatten ihm die Glieder verdreht und direkt unter der Decke sahen wir die Schatten umherhuschen.
    Miro Maxwell bäumte sich auf. Ein Wunder, dass er dies noch schaffte. Er wollte sich zur Seite werfen, aber das Böse hatte anderes mit ihm vor.
    Wir kamen nicht dazu, einzugreifen, denn die Hölle ließ ihn nicht mehr aus ihren Klauen und schleuderte ihn hoch.
    Miro brüllte wieder auf.
    Wir waren zu weit weg, um ihn festhalten zu können. Er flog immer höher, sah die harte Decke auf sich zukommen, und es gab für ihn keinen Halt.
    Wuchtig krachte er dagegen.
    Unsere Ohren erreichten schlimme Geräusche. Aber er blieb nicht dort kleben, denn die Erdanziehung zerrte ihn wieder nach unten, wo er wuchtig auf den Boden prallte. Er lag auf dem Bauch, aber der Kopf war so verdreht, dass sich sein Gesicht beinahe auf dem Rücken befand.
    Da war nichts mehr zu machen.
    Ich beugte mich über die Gestalt. Es war kein Atem mehr vorhanden. Wir hörten auch keinen Laut. Vor uns lag ein Mensch, dem zahlreiche Knochen gebrochen worden waren, wozu auch die Halswirbel gehörten.
    Die Geister hatten sich auf eine fürchterliche Art und Weise für sein Versagen gerächt!
    ***
    Die Geister selbst waren verschwunden, denn wir wurden von ihnen nicht angegriffen. Ich brauchte auch mein Kreuz nicht mehr einzusetzen und konnte es wegstecken.
    Suko umkreiste die Gestalt und sagte mit leiser Stimme:»Das also war Miro Maxwell.«
    »Genau. Ein Mann, der sich zu weit vorgewagt hat. Ein Sechserpack Geister zu beschwören, ist nicht jedermanns Sache. Er hat es nicht anders haben wollen.«
    »Fahren wir wieder runter?«
    »Sicher.«
    Zuvor holte ich noch den Umhang und breitete ihn über dieser leblosen Gestalt aus. Wir hatten letztendlich gewonnen, doch besonders wohl war mir dabei nicht zu Mute.
    Glenda Perkins erwartete uns im Keller. Fragen brauchte sie keine zu stellen, unsere Gesichter sagten genug.
    Sie sprach uns trotzdem an. »Wie kam er um?«
    »Es waren die Geister, die ihn töteten«, sagte ich.
    »Was?«
    »Ja, sie konnten nicht mehr viel mit ihm anfangen. Oder hast du schon mal erlebt, dass sich die Hölle auf die Seite der Verlierer stellt?«
    »Nein, das habe ich nicht.«
    »Eben.«
    Ich wollte mir die Frauen ansehen. Sie knieten nicht mehr am Boden, sie saßen jetzt. Die Hände hatten sie vor die Gesichter geschlagen. Obwohl sie nicht in den Spiegel schauen konnten, wussten sie über ihr Aussehen Bescheid. Da brauchten sie nur mit den Händen über die Gesichter zu tasten.
    »Sie sollten ins Krankenhaus«, sagte Glenda. »Habt ihr schon jemand informiert?«
    »Nein, aber das werde ich in die Wege leiten.« Ich probierte, ob das Handy hier Empfang hatte. Leider nicht. Und so ging ich zurück in den Hausflur, gefolgt von Glenda Perkins, die mich anlächelte, bevor sie sagte:»Bist du sehr sauer, dass ich so etwas wie einen Alleingang gewagt habe?«
    »Nein, warum sollte ich. Es ist ja noch mal alles gut gegangen.«
    »Das schon. Ihr seid zum rechten Zeitpunkt gekommen. Aber ich habe es nicht geschafft, mich rechtzeitig genug wegzubeamen. Das bereitet mir schon Sorgen.«
    »Kann es nicht sein, dass die anderen Kräfte zu stark waren?«
    »Das habe ich mich auch gefragt.«
    »Dann belass es dabei...«
    ENDE
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