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Sklavin der Hölle

Sklavin der Hölle

Titel: Sklavin der Hölle
Autoren: Jason Dark
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war froh, sitzen zu können. Dabei schloss ich die Augen. Die Nachwirkungen des Gas-Angriffs waren noch nicht verschwunden. In mir steckte noch eine gewisse Mattigkeit, aber ich musste auch zugeben, dass die Angreifer perfekt ausgerüstet waren.
    Lina Davies hatte sich als Sklavin der Hölle bezeichnet. Sie war jetzt entführt worden, und da stellte sich die Frage, ob sich die Entführer auch zu diesem illustren Kreis zählten. Es war anzunehmen. Da brauchte man nicht mal großartig nachzudenken.
    Als Glenda mit dem Kaffee kam, öffnete ich die Augen. Suko ging es besser. Er konnte schon wieder lächeln.
    »Euch scheint es wirklich nicht gut zu gehen«, bemerkte sie.
    »Du irrst dich nicht. Man hat uns reingelegt.«
    »Heh!« Glenda wusste nicht, ob sie lachen oder ernst bleiben sollte. »Was ist denn passiert?«
    Ich winkte ab. »Warte noch. Ist Sir James in seinem Büro?«
    »Nein, noch nicht. Er ist einer nachmittäglichen Besprechung, wie er hat anklingen lassen.«
    »Dann warte ich noch.«
    Genau das wollte Glenda nicht. Und sie hatte eine Art an sich, den Leuten die Würmer aus der Nase zu ziehen. Das versuchte sie auch bei mir. Immer die kleinen Fragen in Halbsätzen, bis ich kapitulierte.
    »Es ist schon okay, ich werde dich schlau machen«, gab ich nach.
    »Sehr gut.«
    »Oder auch Suko«, schlug ich vor.
    Wir taten es schließlich beide. Glenda hörte gespannt zu, und wir rechneten damit, dass sie uns auslachen würde, weil wir uns so dämlich angestellt hatten.
    Ihr Gesicht blieb ernst, als sie sagte:»Da hat man euch eine verdammt raffinierte Falle gestellt. Ihr könnt von Glück sagen, dass ihr noch am Leben seid.« Sie schüttelte den Kopf. »Hat man euch denn nichts abgenommen?«
    »Hat man nicht«, sagte Suko. »Die müssen es verdammt eilig gehabt haben.«
    »Es ging ihnen nur um die Frau«, fügte ich hinzu.
    »Also um die Greisin.«
    »Sicher.«
    Glenda hob die Schultern und fragte:»Wisst ihr schon eine Antwort darauf, wie sie zur Greisin werden konnte? Hing es nur mit deinem Kreuz zusammen, John?«
    »Davon gehe ich aus.«
    »Dann muss man sie als Sklavin der Hölle ansehen.«
    »Wie auch immer.«
    »Frauen, die dem Teufel nahe gekommen sind«, sagte Glenda mit leiser Stimme.
    »Bis auf eine«, schränkte ich ein. »Ich denke, dass sie sich zu viel vorgenommen hat.«
    »Meinst du?«
    »Wie hätte sie sonst in die Klinik kommen können?
    Glenda nagte an der Unterlippe. »Stimmt auch wieder. Weißt du eigentlich, wer sie eingewiesen hat?«
    Ich riss die Augen auf. »Oh, da fragst du mich etwas?«
    »Das wäre vielleicht eine Spur.«
    »Du sagst es«, erklärte Suko und griff bereits zum Telefon. »Ich rufe mal Mr. Miller an. Gib mir die Nummer, John.«
    Sie war in den Unterlagen zu finden, die vor mir auf dem Schreibtisch lagen. Ich gab Suko die Zahlen durch, die er eintippte. Über den Lautsprecher hörten Glenda und ich mit.
    Er musste warten, bis man den Klinikchef gefunden hatte.
    Als dieser Suko’s Stimme hörte, stellte er sofort die Frage:»Sind Sie wieder in London?«
    »Ja, sind wir.«
    »Das ist gut. Und was ist mit Lina Davies?«
    Suko grinste mir schief zu, als er die Antwort gab. »Sie wird bereits untersucht.«
    »Oh, das ist sehr gut«, kommentierte Miller. »Da wird es hoffentlich bald ein Ergebnis geben.«
    »Das denke ich auch, Mr. Miller. Aber deswegen rufe ich nicht an. Uns ist noch eine Frage eingefallen, auf die Sie vielleicht die Antwort wissen.«
    »Bitte, fragen Sie!«
    »Wer hat eigentlich dafür gesorgt, dass Lina Davies in Ihre Klinik eingeliefert wurde?«, fragte Suko.
    »Ihre Eltern waren es nicht. Auch keine nahen Verwandten. Ich bin mir nicht mal sicher, ob die Eltern wissen oder wussten, wo sich ihre Tochter befand.«
    »Wer war es dann?«
    »Ihr Arbeitgeber.«
    »Ach, der Friseur?«
    »Genau der«, bestätigte Miller.
    »Und wie heißt er?«
    »Da muss ich mal nachdenken... Moment... Der Laden nennt sich QUICK CUT, und der Besitzer heißt Maxwell.«
    »Sehr gut. Kennen Sie ihn?«
    »Nein, nicht persönlich. Er muss aber in London ziemlich bekannt sein. Ein Promifriseur. Jetzt fällt mir auch der ganze Name wieder ein: Miro Maxwell.«
    »Hört sich ja toll an.«
    »Ist zumindest gut für’s Geschäft«, kommentierte Miller. »Er hat dafür gesorgt, dass sie eingeliefert wurde. Ärztliche Atteste gab es, und ich weiß noch, dass Maxwell von einer Gefahr für die Kunden gesprochen hat. Dass er damit richtig lag, haben Sie ja selbst erlebt. Doch was die Verwandlung
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