Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Sklavin der Hölle

Sklavin der Hölle

Titel: Sklavin der Hölle
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
beschäftigen, und ich bin gespannt, was sie heraus bekommen werden.«
    »Das bin ich auch.«
    »Sie war manipuliert, John.«
    »Klar, fragt sich nur von wem?«
    »Vom Teufel.«
    Ich runzelte die Stirn. »Wenn das alles so einfach wäre. Auch da gibt es verschiedene Möglichkeiten. Eine Sklavin der Hölle, hörte ich. Aber das ist mir zu allgemein. Hier muss etwas Spezielles hinzukommen. Und ich denke, dass wir den richtigen Weg gehen, wenn wir ihre Vergangenheit unter die Lupe nehmen.«
    Manson kehrte mit einer Decke und einer Wanne zurück, in die die Tote hineinpasste. Gemeinsam fassten wir mit an, nachdem wir eine graue Decke um die Leiche geschlungen hatten.
    »So wird es gehen«, urteilte der Pfleger.
    »Wenn Sie uns zum Wagen begleiten, können Sie die Wanne gleich wieder mitnehmen, Mr. Manson.«
    »Ist gut.«
    Die schweren Fälle der Klinik waren in einem Seitentrakt untergebracht. Wir mussten nicht quer durch das ganze Gebäude gehen und würden kaum Zeugen haben, was gut war. Der Trakt besaß einen eigenen Eingang, und unser Wagen parkte in der Nähe.
    Suko und Manson warteten mit der Toten auf dem Gang. Ich betrat Miller’s Büro.
    Der Klinikchef hatte bereits die Unterlagen gesammelt. Sie steckten in einer Plastikhülle, die er uns zeigte. »Hier haben Sie alles, was Sie brauchen, Mr. Sinclair.«
    Es waren Fotokopien, die ich jetzt nicht durchschaute. Dazu war später noch Zeit.
    »Liegt die Tote noch in der Zelle?«
    »Nein, vor der Tür auf dem Gang.«
    »Und sie wird in Ihren Kofferraum passen?«
    »Das hoffe ich.«
    »Gut, dann gehe ich mit.«
    Unser Rover stand nur ein paar Schritte von der Außenwand der Klinik entfernt. Es war hier das tote Gebiet. Der Trakt wirkte allein von der Optik her schon abgeschirmt., Hohe Bäume wuchsen bis in seine Nähe. Sie warteten noch darauf, Blätter zu bekommen.
    Innerhalb der Mauern war mir die Luft stickig vorgekommen. Als wir jetzt das Freie betraten erlebten wir die Kälte wie einen Schlag ins Gesicht. Der Winter gab noch nicht auf. Er war noch mal zurückgekehrt, und das mit aller Kraft.
    Ich öffnete die Haube des Kofferraums. Er war so gut wie leer. Suko und Manson trugen die Wanne heran. Wenn wir die Tote schräg legten, passte sie hinein.
    Bereits beim ersten Versuch klappte es. Suko war zufrieden und nickte lächelnd. Auch ich freute mich darüber, sie nicht noch mal zurechtrücken zu müssen.
    Ich schloss den Deckel.
    Manson zog sich von uns zurück.
    Der Klinikchef blieb noch stehen und schaute gegen den Rover. »Ich will Ihnen ehrlich sagen, dass mir nicht besonders wohl bei dieser Sache ist.«
    »Warum?«, fragte ich ihn.
    »Das ist gegen die Vorschriften.«
    Ich winkte ab. »Manchmal treten Ereignisse ein, da muss man die Vorschriften mal außer Acht lassen, Mr. Miller. Sie waren selbst bei der Verwandlung anwesend und haben mitbekommen, was da passierte. Es war unnatürlich. Völlig ungewöhnlich. So etwas findet man nicht oft. Eigentlich so gut wie gar nicht, und ich möchte Sie auch bitten, den Mantel des Schweigens darüber zu decken. Für uns ist es jetzt wichtig, die Hintergründe zu Tage zu führen. Die Frau ist ein Opfer gewesen, und wir wollen wissen, durch was und durch wen.«
    »Ja, deshalb habe ich sie auch geholt. Ich meine... Aber dass es so kommen würde, daran hätte ich nie gedacht.«
    Ich antwortete mit einer Floskel, als ich ihm die Hand reichte. »Das Leben steckt eben immer voller Überraschungen.«
    »Darauf kann ich verzichten.«
    Auch Suko verabschiedete sich von dem Klinikchef. Danach stiegen wir ein und waren beide recht froh, aus dieser Umgebung wegzukommen...
    ***
    Graue Wolken, die aussahen wie durchhängende Betten. Sie lagen überall am Himmel. Wo wir auch hinschauten, der Himmel sah einfach nur grau aus, und er hatte sich unserer Stimmung angeglichen.
    Suko, der Auto-Fan, hatte es sich nicht nehmen lassen, den Rover zu lenken. Großen Spaß hätte mir die Fahrt nicht gemacht, denn wir fuhren in ein Schneegebiet. Plötzlich fielen die hellen Flocken aus den grauen Wolken. Winzige Eiskörner prallten gegen die Scheiben und die Karosserie. Ein Zeichen, dass es sehr kalt war und die Temperaturen im Minus-Bereich lagen.
    Wir hielten uns in der Nähe von Harlow auf. Die Stadt liegt nördlich von London, etwa sechzig bis siebzig Kilometer entfernt und war über die M11 leicht zu erreichen.
    Aber noch führte der Weg durch eine stille ländliche Gegend, die durch den grauen Schneehimmel recht trostlos wirkte. Ein Hauch von
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher