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Sie sind Dein Schicksal

Sie sind Dein Schicksal

Titel: Sie sind Dein Schicksal
Autoren: Jess Haines
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verstecken. Ich bezweifle, dass wir auch nur ansatzweise deine Erwartungen erfüllen.«
    »Ich auch«, sagte ich und sah wieder auf die Broschüre in meinen Händen. Was auch immer sonst los war, die Lodge war rustikal, malerisch und lag in der Mitte von Nirgendwo. Wenn ich mich blamieren sollte, waren diesmal wenigstens keine Cops oder Reporter anwesend, die alles fotografierten oder filmten.
    Nur jede Menge Werwölfe, die in der gesamten Other-Gemeinde verbreiten konnten, was für ein Trottel ich war.

Kapitel 3
    H unter, New York, war einer der coolsten Wintersportorte, die ich je gesehen hatte. Na ja, der einzige Wintersportort, den ich je gesehen hatte. Er war voller kleiner Geschäfte und großer Häuser, die sich um eine Handvoll Straßen im Schatten der Catskill Mountains verteilten. Viele der Läden waren geschlossen, manche sogar verrammelt, bis die Skisaison anfing. Es gab nur wenige Straßenlaternen, überwiegend auf der Hauptstraße. Ein paar Leute waren unterwegs, um einzukaufen oder trotz der kalten Bergluft ein Schwätzchen mit Freunden zu halten. Es gab nicht viele Restaurants, aber wir merkten uns jedes einzelne, für den Fall, dass wir später mal Lust auf Essen bekamen.
    Unser Resort lag irgendwo tiefer in den Bergen, ein paar Kilometer von der eigentlichen Stadt entfernt. Wir bogen von der Hauptstraße ab und folgten für eine Weile einer kleinen Seitenstraße, dann ging es auf einen winzigen, ausgefahrenen Feldweg. Ich hatte ihn nicht gesehen, bis wir quasi schon draufstanden. Der Weg war breit genug, um als Straße durchzugehen, aber er schien weder viel befahren noch allzu gut ge pflegt zu sein. Der robuste kleine Jeep holperte mit quietschen den Stoßdämpfern durch unzählige Schlaglöcher. Ab und zu wurden wir von einem niedrig hängenden Ast gestreift.
    Chaz machte einen beiläufigen Kommentar über ein Auto hinter uns, das uns den ganzen Weg über gefolgt war. Trotz der Dunkelheit fuhr der Fahrer nur mit seinen düsteren Nebelscheinwerfern durch die Bäume. Es war möglich, dass der Fahrer nicht wollte, dass wir ihn bemerkten, genauso gut konnte es aber ein anderer Werwolf mit guter Nachtsicht sein. Ich achtete nicht darauf; meine Aufmerksamkeit lag auf der unheimlichen dunklen Straße vor uns.
    Diese gierigen Äste in der Dunkelheit jagten mir Angst ein. Die Zweige waren so dicht, dass der Mond uns den Weg kaum erleuchten konnte. Chaz musste meine Hand loslassen, um mit dem Lenkrad zu kämpfen, damit wir nicht von der Straße abkamen. Jenseits der Fenster sah ich nichts als Schwärze. Das einzige Licht, das über die dichten Bäume und Büsche glitt, kam von unseren Scheinwerfern. Chaz versicherte mir ein paarmal, dass er prima sehen konnte und dass wir auf dem richtigen Weg waren. Ich traute seinen Augen um einiges mehr als meinen, aber trotzdem klammerte ich mich an meinem Sitz fest und hoffte inständig, dass es bald vorbei war.
    Nach einer gefühlten Ewigkeit aus Holpern und kratzenden Geräuschen fuhren wir auf eine so gut erleuchtete Lichtung, dass ich für einen Moment geblendet war. Ich blinzelte ins Licht, hob die Hand, um meine Augen zu beschatten, und musterte die Fläche.
    Wir hatten den Wald verlassen und einen Parkplatz vor einem großen Holzhaus erreicht. Wie schon die Straße bestand der Parkplatz nur aus festgestampfter Erde. Jemand hatte sich die Zeit genommen, Baumstämme zu positionieren, um die Grenzen festzulegen und zumindest einen Hinweis darauf zu geben, wie man parken sollte. Auf dem Parkplatz verteilt standen ungefähr vierzig andere Autos; Chaz und ich mussten nach dem Rest des Rudels angekommen sein. Wir stiegen aus, und ich zitterte in dem kalten Wind, der die Äste um uns schüttelte. Ich zog meine dünne Jacke fester um mich, aber es half so gut wie nichts.
    Das Haus selbst war beeindruckend. Eine riesige Doppeltür wurde rechts und links von flackernden Gas lichtern erleuchtet, ebenso wie die gepflegten Hecken um das Gebäude und ein geschnitztes Schild, auf dem stand: Willkommen in der Pine Cone Lodge . Die Fensterläden vor den großen, überwiegend erleuchteten Fenstern standen offen, und in den Räumen bewegten sich Leute. In der Luft hing der Geruch von Holzfeuer, der sich mit dem sauberen Duft von frischer Erde, Birkensaft und Kiefern verband. Irgendwo in der Ferne schrie eine Eule. Die Berge erhoben sich um das dicht bewaldete Tal, in dem wir uns befanden.
    »Es ist wunderschön«, sagte ich, zog meine Tasche höher auf die Schulter und half Chaz
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