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Sie sind Dein Schicksal

Sie sind Dein Schicksal

Titel: Sie sind Dein Schicksal
Autoren: Jess Haines
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wusste, was ich wollte.
    Leise verließ ich das Apartment. Im Flur begegnete mir niemand, und wer auch immer gerade Wachdienst hatte, er bemerkte mich nicht.
    Statt zu versuchen, an demjenigen vorbeizuschlei chen, der die Vordertür bewachte, wandte ich mich im Flur nach hinten und stieg immer zwei Stufen auf einmal die Treppe nach oben. Auf dem Treppenabsatz des ersten Stocks hielt ich an. Aus einer Tür auf der rechten Seite des Flurs drang laute Musik, die Geräusche einer Autoverfolgungsjagd und Lachen. Die Tür stand offen, und ich konnte unter dem Lärm des Films Stimmen hören; dort fand die Party statt. Sara war bei diesen Leuten, hatte Spaß und stand für den Moment unter dem Schutz des Vampirs, der uns aufgenommen hatte. Ich musste mich an dieser Tür vorbeischleichen, um das Fenster am Ende des Flurs zu erreichen, das direkt über der Eingangstür lag. Es bestand die Gefahr, dass einer der Vampire mich entdeckte, und wenn er alt und schnell genug war, konnte er mich aufhalten, trotz der Fähigkeiten, die mir der Gürtel verlieh.
    Es war eine Gefahr, die ich auf mich nehmen musste. Wenn ich hier blieb, würden Royce und die anderen Vampire mich nicht tun lassen, was getan werden musste.
    Ich fing an zu laufen. Schnell – immer schneller –, schneller, als ich je zuvor gelaufen war. Die Türen, die vom Flur abgingen, waren nur noch verschwommene Schatten. Um mich zu schützen, warf ich lediglich im letzten Moment einen Arm vors Gesicht – dann sprang ich durch das Fenster.
    Das Glas zerbrach mit einem so scharfen Geräusch, dass es mir in den Ohren wehtat, weil sie sich bereits an die Stille der Nacht gewöhnt hatten. Mein Schwung trug mich viel weiter, als ich erwartet hatte. Ich flog.
    Für einen schrecklichen Moment hatte ich Angst.
    Dann überwältigte mich die reine Verzückung des Gürtels, der mich daran erinnerte, dass ich – durch ihn – jetzt mehr war als nur ein Mensch.
    Wir flogen, genossen den Wind, der meine Haare hinter mir flattern ließ, den Stoff der Rüstung durchfuhr wie eine Liebkosung, den Ledermantel hinter uns aufwölbte wie dunkle Flügel. So leicht wie ein Vogel landeten wir auf dem Dach eines Autos, das vor dem Gebäude geparkt war, dann sprangen wir weiter, bevor es unter unserem Gewicht zusammenbrechen konnte.
    Hinter mir erklangen Schreie und Rufe, aber ich hörte nicht auf zu laufen.
    Die Jagd auf diejenigen, die mir Unrecht getan hatten, hatte begonnen.

Danksagung
    D avid – ich schulde dir eine Cola.
    Ellen – du bist, wie immer, fantastisch. Herzlichen Dank für deine Hilfe!
    Eve – danke, dass du mir Christoph »geliehen« hast. Ich verspreche, dass ich das Privileg nicht (zu sehr) ausnutzen werde.
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