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Sie sind Dein Schicksal

Sie sind Dein Schicksal

Titel: Sie sind Dein Schicksal
Autoren: Jess Haines
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zum Bügeln bitte am Montag bei Ken abgeben.
    Da ihr Hunde habt, geht nicht in den Central Park, wenn ihr sie spazieren führen wollt. Er ist den Werwölfen vorbehalten, und wir sollen sie nicht nerven. Revierfragen oder irgendwas.«
    »Das ist wirklich sehr wichtig«, sagte Christoph mit tief beleidigtem Tonfall.
    »Halt die Luft an, Süßer; niemand wird die Moonwalker belästigen«, sagte Clarisse.
    Mouse fing an, etwas auf den Block zu kritzeln, den sie dabeihatte, riss aber bald schon die Hände in die Luft, als Ivy bei einem völlig anderen Thema weitermachte.
    »Alec hat gesagt, ihr sollt bei ihm vorbeischauen, wenn ihr wach seid. Er arbeitet im Büro oben. Ich würde erst anklopfen; Jessica sollte eigentlich ein paar« – sie zeichnete mit den Fingern Anführungsstriche in die Luft und rollte dabei wieder die Augen – »schöne Stunden mit ihm verbringen.«
    »Igitt, danke«, murmelte ich.
    »Was?«, fragte Sara und zog die Augenbrauen hoch. »Was kriege ich nicht mit?«
    »Sie ficken wahrscheinlich«, sagte Christopher recht freundlich. Mouse und Ivy schlugen ihn gleichzeitig auf den Hinterkopf, und er zuckte zusammen und umklammerte seinen Kopf. »Au, au, au! In Ordnung! Es reicht!«
    Sara zog eine Grimasse, dann sah sie mich an. »Mal abgesehen vom Ekelfaktor ist das nicht die schreckliche Antwort, die ich erwartet hatte. Bist du bereit, dich in die Höhle des Löwen zu begeben?«
    Ich wedelte mit meinem Stück Pizza in ihre Rich tung. »Lass mich noch fertig essen. Nicht, dass ich nach diesem schönen Bild noch viel Appetit hätte.«
    »Furchtbar, nicht?« Ivy grinste mich an, und bald schon lächelte ich zurück.
    Christoph, Mouse, Clarisse und Ivy entschuldigten sich und luden uns ein, doch nach unserem Treffen mit Royce bei ihnen vorbeizuschauen. Sie planten einen Videoabend im Apartment von irgendwem, der am Ende des Flurs im ersten Stock lebte; wir versprachen ihnen, uns dazuzugesellen, sobald wir fertig waren.
    »Es ist gar nicht so schlimm hier«, merkte Sara an, als sie gegangen waren, und nahm sich selbst auch ein Stück Pizza. Die Hunde, jetzt, nachdem die Vampire verschwunden waren, um einiges mutiger, schoben sich in der Hoffnung auf Fressen näher an den Tisch. Sara und ich warfen ihnen brav Salamistücke und Peperoni zu, die sie aus der Luft fingen. »Ich dachte, hier wäre es total unheimlich, mit Spinnweben überall und so. Aber es ist ganz anders.«
    Ich zuckte mit den Achseln und schluckte meinen Bissen, bevor ich antwortete. »Sei nicht zu überrascht. Royce ist nicht Dracula. Sein Geschmack ist besser.«
    Sie verschluckte sich, hustete und schenkte mir ein schwaches Lächeln. Den Rest unserer Pizza aßen wir in geselligem Schweigen, dann gingen wir zu Royce’ Zimmern im zweiten Stock.
    Ich klopfte und wartete auf eine Antwort. Ich war bereit, sofort wieder die Treppen nach unten zu laufen, um einer Auseinandersetzung mit Jessica zu entgehen. Die Vorstellung, mich nach dem, was Christoph gesagt hatte, und der kleinen Show, die sie mir vorher mit Royce geliefert hatte, in ihrer Nähe aufzuhalten, war mir im Moment ein wenig zu viel.
    »Herein«, rief Royce, und seine Stimme hallte in den Weiten des Raumes wider, den ich inzwischen für mich Halle der Statuen nannte.
    Wir traten gemeinsam ein. Diesmal waren die Fenster geöffnet und ließen eine leichte Brise in den Raum, welche die durchsichtigen weißen Vorhänge bauschte. Die Spots waren gedimmt und gaben kaum Licht, sodass der Raum viel unheimlicher wirkte als tagsüber.
    »Ich bin im Büro. Kommt nach hinten.«
    Zitternd sahen Sara und ich uns an, bevor wir uns in Richtung der schwarzen Türöffnung zum Büro in Bewegung setzten. Das einzige Licht darin kam von einer Reihe Computerbildschirmen, auf denen jeweils das Logo von A. D . Royce Industries zu sehen war.
    Royce saß im Schatten versteckt an einem Computer im hinteren Teil des Zimmers. Er warf uns über die Schulter einen Blick zu. Er war nichts als eine undeutliche Gestalt im Dunkeln, als er uns näher winkte.
    »Setzt euch doch. Ich möchte euch etwas zeigen.«
    Wir folgten seiner Aufforderung, auch wenn ich keine Ahnung hatte, worum es ging. Er drehte den nächstgelegenen Bildschirm so, dass wir ihn beide sehen konnten, und spielte ein Video von einer Nach richtenwebseite ab. Das Gesicht der Moderatorin wirkte grimmig, als sie ihre Geschichte erzählte.
    »Heute erschütterte eine schreckliche Tragödie Manhattan, als die Polizei nach einem anonymen Hinweis die Leiche
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