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Pralinen im Bett: Schuhdiebe, Mutterliebe, Seitenhiebe und weitere Tücken des Alltags (German Edition)

Pralinen im Bett: Schuhdiebe, Mutterliebe, Seitenhiebe und weitere Tücken des Alltags (German Edition)

Titel: Pralinen im Bett: Schuhdiebe, Mutterliebe, Seitenhiebe und weitere Tücken des Alltags (German Edition)
Autoren: Marian Keyes
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Einführung
    Hallo, herzlich willkommen bei Pralinen im Bett , der Fortsetzung von Unter der Decke , meinem ersten Band mit journalistischen Texten. Ich benutze das Wort »journalistisch«, obwohl es sich bei den hier vorgelegten Artikeln zum größten Teil um humorvolle autobiographische Arbeiten handelt, über Themen, wie beispielsweise meine große Liebe zum Schminken, meine Abneigung gegen eine gesunde Lebensweise und meinen Horror davor, mit vierzig Iren und Irinnen auf einer Auslandsreise im Bus festzusitzen (das Schlimme daran ist das Singen !). Außerdem enthält die Sammlung ein paar ernste Abhandlungen über Feminismus, spirituelle Medien und meine Benefizreisen nach Äthiopien und Russland.
    Diesmal gehören auch einige meiner Kurzgeschichten mit dazu. Genauer gesagt alle. Es gibt allerdings nur sieben, ich finde es nämlich ausgesprochen schwierig, Kurzgeschichten zu verfassen. (Die Erklärung dafür liegt schon in der Bezeichnung: Kurzgeschichten sind einfach zu kurz . Kaum bin ich mit den Figuren und der Handlung so richtig warm geworden, muss ich mich auch schon wieder von ihnen verabschieden. Deshalb habe ich nur so wenige Kurzgeschichten verfasst.)
    Mit von der Partie ist auch »Mammy Walshs Kummerkasten«. Mammy Walsh ist als Nebenfigur schon in mehreren meiner Romane aufgetaucht (sie ist Mutter) und hat im Laufe der Zeit ein Eigenleben entwickelt. Auf Nachfrage einiger Leser erteilt sie jetzt
auf meiner Website gute Ratschläge in allen Lebenslagen. Ich mache mir allerdings ein bisschen Sorgen, dass sie womöglich zu sehr auf den Putz haut, wenn ich sie in diesem Buch zu Wort kommen lasse; sie ist selbst in ihren besten Momenten manchmal etwas heftig.
    Einige der Artikel in diesem Band sind bereits veröffentlicht worden, und am Ende wird auf die jeweilige Publikation verwiesen. Danke an alle – vor allem an die wunderbare Marie O’Riordan von Marie Claire  –, die mir erlaubt haben, die Texte noch einmal zu benutzen.
    Bevor mir jetzt gleich jemand schreibt und danach fragt – alles, was ich in diesem Buch erzähle, ist mir wirklich passiert (ja, ich bin sogar tatsächlich vierzig geworden), aber gelegentlich habe ich die Namen der Personen geändert, um sie zu schützen (und manchmal auch mich).
    Alle Tantiemen, die ich aus dem Verkauf der Hardcoverausgabe in Irland erziele, gehen an To Russia With Love , einer wundervollen Wohltätigkeitsorganisation, die mit russischen Waisenkindern arbeitet. Und danke sehr, dass Sie dieses Buch lesen. Ich hoffe ehrlich, dass Sie Spaß dabei haben.
    Marian Keyes

HANDTASCHEN UND KLAMOTTEN

Das Tollste, was mir je passiert ist
    Es war, als hätte sich ein Traum erfüllt. Meine Freundin Aoife war Chefredakteurin einer irischen Frauenzeitschrift geworden, und nachdem ich ihr gratuliert hatte, sagte ich: »Hast du vielleicht einen Job als Beauty-Redakteurin für mich?«, und sie antwortete: »Ja.«
    Ich starrte sie an und machte: »HAHAHA!« Aber sie entgegnete: »Nein, im Ernst«, und für einen kurzen Augenblick stand die Welt vollkommen still.
    »Es ist mein voller Ernst«, bekräftigte sie. »Eigentlich wollte ich dich fragen, aber du warst schneller.« An diesem Abend dachte ich auf dem Weg nach Hause: Ich bin der größte Glückpilz auf der ganzen Welt.
    Ich sollte also meine eigene Seite in der Zeitschrift bekommen und darauf ungefähr ein halbes Dutzend Beispiele eines bestimmten Produkttyps besprechen – alles von mir ausprobiert und getestet – und auf einer Skala von eins bis zehn bewerten. Für gewöhnlich bin ich immer nervös und voller Selbstzweifel, wenn ich etwas Neues anfange, aber diesmal nicht – für diese Aufgabe war ich geboren ! Ich war Expertin auf diesem Gebiet. In Diskussionen um freie Radikale und Seetang konnte mir keiner was vormachen. Ich erkenne auf den ersten Blick, ob jemand Stila Lipglaze oder Bobbi Brown Lipgloss trägt.
    Aoife hatte versprochen, jeder Menge PR-Leute aus der Beautybranche
meinen Namen zu nennen und ihnen zu sagen, dass sie mir Proben ihrer Produkte zuschicken sollten. Vom nächsten Morgen an wartete ich. Die ganze Woche stand ich am Fenster im Erdgeschoss, drückte meine Nase an der Scheibe platt und wartete und wartete …
    Die Tage verstrichen, aber keine Produktproben trafen ein, und dann, als ich gerade zu der Überzeugung gelangt war, dass es sich doch nur um einen schlechten Scherz gehandelt hatte, fuhr der Lancôme-Lieferwagen vor. (Rückblickend halte ich es durchaus für möglich, dass es
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