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Die letzte Rune 03 - Der Runensteinturm

Titel: Die letzte Rune 03 - Der Runensteinturm
Autoren: Anthony Mark
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    EINLEITUNG
    In einer Herbstnacht verändert sich das Leben von Travis Wilder, einem Saloonbesitzer in der kleinen Stadt Castle City, für alle Zeiten. Sein Freund Jack Graystone bittet ihn, einen unscheinbaren Stein zu hüten, und stirbt Augenblicke später beim Angriff unheimlicher Wesen. Nur die Hilfe des mysteriösen Wanderpredigers Bruder Cy, der mit dem Kind Samanda und Schwester Mirrim durchs Land reist, rettet Travis das Leben. Der Prediger befördert ihn nach Eldh, eine Welt voller Magie, deren Entwicklung dem irdischen Mittelalter entspricht – und von der Jacks Mörder kommen.
    Zur gleichen Zeit stößt in Denver die Ärztin Grace Beckett auf die Männer mit den Eisenherzen. Grace, die in einem Waisenhaus in Castle City eine traumatische Kindheit verlebte, tötet in Notwehr einen von ihnen. Das Eingreifen des geheimnisvollen Hadrian Farr ermöglicht Grace die Flucht. Die endet jäh in Castle City, wo sie bereits von Bruder Cy erwartet wird.
    Travis lernt auf Eldh den Barden Falken Schwarzhand kennen, der zusammen mit dem Ritter Beltan und der Zauberin Melia auf dem Weg zum Rat der Könige auf Schloß Calavere ist. Von ihm erfährt er eine erstaunliche Geschichte.
    Vor tausend Jahren schlugen die vereinten Domänen Eldhs mit Hilfe der mächtigen Runenmeister den Angriff des Fahlen Königs zurück und sperrten ihn in seinem Reich Imbrifale ein. Doch die Runenmeister gibt es nicht mehr, und ihre magische Kunst ist größtenteils in Vergessenheit geraten. Der Fahle König greift mit Hilfe seiner Getreuen, den – Männern und Frauen mit den Herzen aus Eisen und den Feydrim, den von ihm versklavten Elfen, erneut nach den Domänen. Zu seinem Entsetzen muß Travis nicht nur entdecken, daß Jacks Stein einer der verlorenen magischen Steine Eldhs ist, den der Fahle König für seine Rache braucht, sondern daß Jack ein mächtiger Zauberer war, der ihm seine Macht übertragen hat.
    Auch Grace kommt nach Schloß Calavere, wo sie jeder für eine Adlige hält. Die sonst so verschlossene junge Frau schließt hier überraschende Freundschaften, wie mit der jungen Baronesse Aryn, deren rechter Arm von Geburt an verkrüppelt ist, und dem Ritter Durge von Embarr. König Boreas, der Herrscher der Domäne Calavan, setzt Grace beim Rat der Könige als Spionin ein. Doch niemand will glauben, daß der Fahle König und seine Helfer die Welt bedrohen.
    Zu ihrer Überraschung entdeckt Grace durch den Kontakt mit den Hexen Eldhs, daß auch sie und Aryn über die Gabe verfügen und sich die Weltenkraft zunutze machen können, das magische Netz, das alle lebenden Dinge miteinander verbindet.
    Beim Fest der Wintersonnenwende, der längsten Nacht des Jahres, schlägt das Böse zu. Nach einem verzweifelten Kampf mit dem Fahlen König kann Travis mit seiner Magie das Tor zu Imbrifale erneut verschließen.
    Obwohl Travis eine Reihe von Freunden gefunden hat, ist sein Heimweh nach Castle City und der Erde doch stärker, und er kehrt zurück. Grace bleibt als Herzogin von Beckett auf Eldh. Aber die beiden Welten schweben noch immer in tödlicher Gefahr …
     

 

    »Sei auf der Hut –
es wird dich verzehren.«
     
     

ERSTER TEIL
Castle City
     

 
    1
    Der sengende Wind kam aus dem Nichts und verbrannte die Berge.
    In den Straßengräben des leeren, zweispurigen Highways raschelte trockenes Gestrüpp; alles Leben war aus ihm herausgebrannt worden, bevor es überhaupt die Chance zu wachsen gehabt hatte. Der April war genau wie der Mai von der gleichgültigen Sonne verdorrt worden, und im Juni war das Hochgebirgstal so braun wie Ende September. Der Sommer hatte den Frühling in seinem Bettchen erstickt; in diesem Jahr würde das grüne Kind nicht mehr wiederkehren.
    Ein Mann trat aus dem Hitzedunst wie eine dunkle Ascheflocke, die in die flirrende Luft über einem Feuer geschleudert wurde. Der Wind riß an den schwarzen Fetzen, die seinen abgemagerten Körper bedeckten, und tanzte dann fort. Der Mann stolperte weiter.
    »Jakabar, wo bist du?«
    Die Worte klangen wie das Krächzen eines Geiers, und die aufgesprungenen Lippen des Mannes bluteten, als er sprach. Er hob den Kopf und blickte mit obsidianfarbenen Augen zum flimmernden Horizont – Augen, in denen die Iris und das Weiße fehlte. Er hob eine papiertrockene Hand, um das Gesicht zu beschatten und die zerklüftete Wüste auszusperren.
    In der wallenden Hitze bewegte sich etwas.
    »Jakabar?«
    Hinter dem fernen, silbern schimmernden Wall aus heißer Luft, der die Straße
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