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Sie sind Dein Schicksal

Sie sind Dein Schicksal

Titel: Sie sind Dein Schicksal
Autoren: Jess Haines
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passten zu den Möbeln in der Lodge; sie bestanden alle aus Holz, und die Kissen und Decken waren in Erdtönen gehalten. Der Kamin hatte ein paar Rußspuren, war aber sauber, mit frisch aufgestapeltem Holz und einer Packung Streichhölzer auf dem Sims darüber. In der Frühstücksecke gab es ein paar moderne Annehmlichkeiten wie einen Kühlschrank und eine Kaffeemaschine. Unter dem Fenster stand ein runder Tisch mit Birkenholzstühlen, und in der Ecke gegenüber des Kamins war ein großes Bett mit massenweise Kissen und dicken Wolldecken.
    Es war perfekt.
    Ich begann, unsere Sachen in die Schubladen und Schränke zu räumen, während Chaz das Feuer anzündete. Es dauerte nicht lange, bis sich Licht und Wärme in den winzigen Raum ergossen und wir beide uns in einer Umarmung vor dem Feuer trafen. Ich atmete tief den Duft von Moschus und Schweiß ein, der von ihm aufstieg, schloss die Augen und entspannte mich an seiner Brust.
    »Also, was denkst du?«
    »Hmmm?«
    »Gefällt es dir hier?«
    »Ja«, sagte ich. »Sehr sogar.«
    »Gut.«
    Er hob mein Kinn mit einem Finger und beugte sich vor, um mich zu küssen. Ich suchte hungrig seine Lippen und schlang meine Arme fester um seine Hüfte.
    Es war ein unglaublich romantischer Augenblick und er wurde, eigentlich unvermeidlich, zerstört, als sich vor dem Fenster ein vielstimmiges Gejohle erhob.
    »Punkt für den Rudelführer!«
    »Hey, Zuckerschnecke, spar dir noch was für mich au f !«
    »Hör unseretwegen nicht auf, chica! Zeig uns alles!«
    Ich wurde vor Verlegenheit rot, während Chaz sich wütend von mir löste und zum Fenster herumwirbelte. Vier Teenager grinsten uns anzüglich an, lachten und vollführten unhöfliche, zweideutige Gesten. Chaz stiefelte zur Tür, und die Kinder wichen hastig zurück. Ich eilte zum Fenster und zog die Vorhänge vor, auch wenn ich einen lang genug hochhielt, um zu sehen, wie sie schnell in die Dunkelheit davonrannten.
    »Seth, wenn ich deinen knochigen Hintern hier noch einmal erwische, werde ich ihn in die Stadt zurücktreten! Hast du mich gehört?«
    Zwischen den Bäumen hervor erklang nur spöttisches Gelächter.
    Kopfschüttelnd schlug Chaz die Tür zu und verrie gelte sie, bevor er sich mit der Hand übers Gesicht fuhr. Unter seiner Bräune wurde er rot. »Shia, es tut mir leid. Diese kleinen Arschlöcher haben jetzt nicht alles ruiniert, oder?«
    Nachdenklich zog ich mich mit einem Stirnrunzeln vom Fenster zurück. »Nein, so würde ich es nicht ausdrücken. Sie sind einfach Teenager im Hormon-Over kill. Sie erinnern mich an meine Brüder im selben Alter.«
    Darüber musste er lachen. »Damien, sicher. Aber Mikey, der große Anwalt, soll sich auch so benommen haben? Tut mir leid, das kann ich mir nicht vorstellen.«
    Ich lächelte trocken. »Du wärst überrascht. Komm schon, sie wollten dich nur reizen. Reg dich nicht auf. Wahrscheinlich sind sie einfach nur eifersüchtig.«
    »Ja, wahrscheinlich«, sagte er, während er immer noch schlecht gelaunt die Tür anstarrte. »Ich nehme an, wir können jetzt rübergehen und uns was zu essen besorgen oder so.«
    Arm in Arm schlenderten wir zur Lodge zurück und umgingen sorgfältig die schlammigen Bereiche. Im vorderen Zimmer hingen immer noch Leute ab, aber der Speisesaal war leer bis auf ein paar müde Männer an der Bar, die Bier aus der Flasche tranken und auf den Bildschirm starrten. Die blauhaarige Dame hinter dem Tresen – wir gingen davon aus, dass es Georges Mutter war – machte einen Aufstand, weil Chaz und ich so müde aussahen, dann hatte sie Mitleid mit uns und gab uns unser Essen in Mitnehmboxen.
    Sobald wir zurück in der Hütte waren, schmissen wir uns in bequeme Klamotten und ließen uns vor dem Feuer nieder, um darüber zu sprechen, was wir während unseres Aufenthalts hier unternehmen wollten. Chaz wollte mich mit auf eine Wanderung nehmen. Ich wollte mir den Garten anschauen, den ich neben der Lodge gesehen hatte. Wir überlegten sogar, uns zu dem Wasserfall abzusetzen, von dem Dillon Chaz erzählt hatte, und mal zu schauen, ob wir Fische fangen konnten.
    Worüber wir nicht sprachen, war, was passieren würde, wenn Chaz mich allein lassen musste, um nach Mondaufgang mit seinem Rudel zu jagen.
    Bald darauf fing Chaz an, das Bett zu beäugen.
    »Müde?«
    »Ja. Lange Fahrt«, erklärte er, obwohl seine Augen deutlich machten, dass er schon bald überhaupt nicht mehr müde sein würde, wenn ich in irgendeiner Weise auf seinen ›Komm-her‹-Blick reagierte.
    Nicht
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