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Schleier und Schwert

Schleier und Schwert

Titel: Schleier und Schwert
Autoren: brisbin
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inne und reagierte endlich auf den Ruf. Wie er seine Mutter kannte, und er kannte sie, auch wenn seit ihrem letzten Zusammentreffen einige Jahre vergangen waren, dann würde sie nicht aufhören, ihn zu rufen, bis sie seine Aufmerksamkeit hatte.
    „Es ist üblich, die Einwilligung der Braut einzuholen, bevor man die nächsten Schritte unternimmt.“
    „Ja, Mutter“, antwortete Rurik. Er wusste, dass es nicht gut war, ihr in diesem Punkt zu widersprechen.
    Vorsichtig, damit sie nicht stürzte, gab er Margriet frei. Er betrachtete die Frau, die er liebte, die Frau, die es wert war, dass er alles aufgab, was er je in seinem Leben für sich ersehnt hatte. Denn er gewann mehr, als er verlor, wenn er sie liebte. Wenn sie doch nur einwilligen würde, ihn zu heiraten! Dann konnten sie die schönen Seiten des Zusammenseins genießen.
    „Margriet, würdest du mir die Ehre erweisen, meine Frau zu werden?“
    Der größte Teil des Ärgers, den sie ihm durch ihre Rückkehr ins Kloster und dadurch, dass sie sich hinter seiner Mutter versteckte, bereitet hatte, war eigentlich gar kein richtiger Ärger. Trotzdem wollte er nicht, dass sie glaubte, dies sei für ihn nicht die ernsteste Sache der Welt.
    „Ich weiß, ich habe nicht so gehandelt, dass ich dein Vertrauen verdiene. Und ich hätte dich schützen müssen vor
    “ Er zögerte, auch nur den Namen auszusprechen. „Aber ich verspreche dir, dass ich niemals
    “
    Margriet streckte die Hand aus und verschloss ihm den Mund.
    „Wirst du mich lieben, Rurik?“, fragte sie sanft.
    „Ich liebe dich.“
    „Wirst du mir vertrauen?“
    „Ich vertraue dir, Margriet.“
    „Wirst du in den langen Winternächten, die wir miteinander verbringen werden, all das tun, wovon Elspeth mir erzählt hat?“
    Er hob sie hoch und wirbelte sie herum. „Das werde ich.“
    „Dann will ich dich heiraten, Rurik.“
    Im Kloster brach man in Hochrufe aus, und bald überbrachten alle Bewohner, Nonnen und Laien dem Paar ihre Glückwünsche. Rurik hörte eine tiefe Stimme hinter sich. Er drehte sich um und erblickte einen wohlbeleibten Priester, der durch das Tor kam. Rurik runzelte die Stirn, als der Mann ihn grüßte.
    „Sobald wir erfuhren, dass du unterwegs bist, haben wir nach dem Pater geschickt“, sagte seine Mutter. „Ich wusste doch, dass du sie nicht mehr loslassen würdest, wenn du sie erst einmal hast.“
    Er hatte sie wirklich nicht losgelassen. Als er nach unten blickte, merkte er, dass er immer noch ihre Hand hielt und ihre Finger ineinander geschlungen waren.
    „Und bei deinem Ruf wusste ich auch, dass du ihr so bald als möglich beiliegen willst. Und das bedeutet: zuerst die Hochzeit.“
    „Mutter!“, sagte Rurik, schockiert darüber, wie gut seine Mutter über seine Gedanken Bescheid wusste.
    Er baute Margriet ein Zelt, nicht unähnlich jenem, das er ihr auf ihrer Reise nach Norden errichtet hatte, aber zu ihrer Bequemlichkeit mit vielen Lagen Fell und wollenen Decken. Für die Wärme würde er schon selbst sorgen. Über Nacht waren Männer im Kloster nicht willkommen. Und da er nicht bereit war, Margriet jetzt, wo sie endlich seine Frau war, aus den Augen oder aus den Händen zu lassen, verbrachte er einen guten Teil des Tages damit, den richtigen Platz für ihre erste gemeinsame Nacht als Mann und Frau zu finden. Die Schwestern spendeten ihr Wildbret für das Hochzeitsfest, und Rurik nahm das Geschenk und all ihre guten Wünsche gern an. Sven und Elspeth lagerten nahe dem Tor. Um wirklich ungestört zu sein, führte Rurik seine junge Frau tiefer in den Wald. Als sie an dem von ihm ausgesuchten Ort angekommen waren, hob er die Eingangsklappe des Zelts und half Margriet hinein.
    Er wusste, dass Margriet sich wegen ihrer Schwangerschaft ihm gegenüber unbehaglich fühlte. Es würde jetzt nicht mehr lange dauern bis zu ihrer Niederkunft. Aber Rurik gefiel es, wie Margriet voller Leben erblühte. All ihre Bedenken schwanden bei seiner ersten zärtlichen Berührung. Auch hierin vertraute sie ihm. Und so schockierend der Ratschlag der Ehrwürdigen Mutter auch gewesen war, so beruhigte er doch alle ihre Ängste, die sie hatte.
    Als er sie das letzte Mal berührt hatte, war es im Zorn geschehen. Dieses Mal aber streichelte er sie zärtlich, zog ihr sanft die Tunika, das Gewand und auch das Hemd aus, bis sie nackt in seinen Armen lag. Irgendwie – und sie erinnerte sich nicht, wie – verschwanden auch seine Kleider. Als seine Haut ihre Haut berührte, seufzte sie glücklich.
    Ihre Brüste waren jetzt schwer, und die
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