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Rätsel um 5: ... den wandelnden Schneemann

Rätsel um 5: ... den wandelnden Schneemann

Titel: Rätsel um 5: ... den wandelnden Schneemann
Autoren: Enid Blyton
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lachend.
    »Toll!« rief Stubs voller Bewunderung. »Ich kann weder das eine noch das andere. Du, Barny, sehnst du dich nicht manchmal nach dem Zirkus und dem Jahrmarkt, überhaupt nach allem, ich meine, danach, wie du früher gelebt hast?«
    »Manchmal schon, aber nicht oft. Manchmal denke ich daran, wie schön es war, draußen unter dem Sternenhimmel zu schlafen, oder daran, wie es mir schmeckte, auch wenn ich aus einem Kochtopf essen mußte. Ich war immer sehr hungrig. Und ein bißchen vermisse ich auch die Zirkusleute.«
    »Du weißt, du kannst es, wenn du möchtest, jederzeit von neuem mit dem Zirkusleben versuchen«, lächelte sein Vater.
    »Ich weiß.« Barny nickte. »Aber ich würde immer wieder zurückkommen, zu dir und Großmutter. Ich liebe das freie Leben, aber ich liebe auch mein Zuhause und meine Familie. Ich habe das alles so lange vermißt, und nun will ich es auch behalten.«
    Sie hatten sich viel zu erzählen, und Lümmel lag währenddessen unter dem Tisch, überwältigt vom Anblick der vielen verschiedenen Leckerbissen, mit denen er von allen Seiten bedacht wurde. Miranda, wie immer sehr neugierig, ließ sich plötzlich am Tischbein heruntergleiten, um zu erkunden, warum ihr Freund sich so ungewöhnlich ruhig verhielt. Als sie sah, wie die Dinge standen, entschied sie sich dafür, hier unten zu bleiben und ihm zu helfen, den guten Sachen den Garaus zu machen. Und Lümmel ließ es diesmal ohne Widerspruch geschehen, denn er wußte, daß er es alleine nicht schaffen würde.
    Nur ganz selten knurrte er leise und drohend, und zwar dann, wenn Miranda ihm einen besonders guten Happen vor der Nase wegschnappen wollte.
    Jimmy, das andere Äffchen, konnte sich nicht entschließen, den Platz auf der Schulter seiner Herrin zu verlassen. Aber hin und wieder streckte es die kleine Pfote aus und bekam so auch sein Teil. Und jedesmal streichelte es die alte Dame dankbar.
    Die nickte den Kindern jetzt zu. »Und nach dem Essen fahrt ihr mit dem Wagen zum Klopfhaus. Frau Kitzel ist schon dort.«
    »Frau Kitzel?« fragte Stubs. »Heißt sie wirklich so? Ist sie auch kitzlig?«
    »Ich habe keine Ahnung«, lachte Frau Martin, »und ich rate dir, versuche nicht, es herauszubekommen.«
    »Wir glaubten, Dick käme mit«, sagte Robert. »Holen wir ihn unterwegs ab?«
    Die alte Dame schüttelte den Kopf. »Nein, er hat sich erkältet, aber vielleicht ist er in ein paar Tagen wieder gesund.«
    Mit dieser Auskunft waren die drei im Grunde ganz zufrieden. Sie fanden es herrlich, mit Barny allein zu sein.
    Und nun saßen sie alle in dem großen Wagen, verabschiedeten sich von der Großmutter und winkten ihr und Jimmy noch lange zu. Doch dann sahen sie nur noch auf die vom Schnee glänzende Straße vor sich, die zum Klopfhaus in den verschneiten Hügeln führte.
    »Weckt mich, wenn wir da sind«, gähnte Stubs, der nach dem guten Essen plötzlich sehr müde geworden war. »Wetten, daß das die tollsten Weihnachtsferien werden, die wir je erlebt haben?«
    Und damit hatte er – wie immer – wieder einmal recht!

V. Eine Fahrt mit Hindernissen
    Herr Martin mußte sehr langsam fahren, denn die Straßen waren schon vereist. Es dauerte ungefähr eine Stunde, bis sie den kleinen Ort erreichten, der dem Klopfhaus am nächsten lag, nur zwei oder drei Kilometer von ihm entfernt.
    »Nun sind wir bald am Ziel«, sagte Barnys Vater. »Ich denke gerne an die schöne Zeit zurück, als ich mit meinen Brüdern, Schwestern und Vettern im Klopfhaus war. Na, Barnabas, dir und deinen Freunden wird es auch gefallen.«
    Sie fuhren durch das Dorf und weiter, einen nicht sehr hohen, aber steilen Hügel hinauf, und plötzlich blieb der Wagen stecken. Die Räder drehten sich mit rasender Geschwindigkeit immer auf derselben Stelle.
    »Gebt die Säcke und die Spaten her, Kinder«, sagte Herr Martin, »ich habe damit gerechnet, daß uns etwas Ähnliches passiert. Und so sind wir wenigstens nicht unvorbereitet.«
    Sie schaufelten den Schnee unter den Rädern fort und legten statt dessen die Säcke darunter, und dann setzte Herr Martin sich wieder ans Steuer, gab Gas, die Räder fanden Halt, und langsam fuhr der Wagen weiter und erreichte die Spitze des Hügels. Barnys Vater hielt und wartete auf die Kinder.
    »Ich bin froh, daß ich schon gestern alles Nötige ins Klopfhaus geschafft habe«, sagte er. »Ich bin gar nicht sicher, ob ein Wagen hier in ein paar Tagen noch durchkommt, wenn es weiter so schneit.«
    Von dieser Möglichkeit war Stubs begeistert.
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