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Rätsel um 5: ... den wandelnden Schneemann

Rätsel um 5: ... den wandelnden Schneemann

Titel: Rätsel um 5: ... den wandelnden Schneemann
Autoren: Enid Blyton
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stolperten, aber sie rannten weiter. Sie sprachen kein Wort, und Stubs’ Herz schlug wild, und er hatte das Gefühl, keine Luft mehr zu bekommen. Sie liefen und liefen und sahen sich nicht ein einziges Mal um.
    Manchmal fielen sie. Sie wußten nicht, wie lange sie schon durch den rutschenden Schnee gelaufen waren, bis sie den See  hinter sich ließen. Erst da richteten sie sich auf und blieben einen Augenblick lang stehen. Das Land lag noch immer im Dunst, und weit draußen sahen sie die Lichter.
    »Wir haben es gleich geschafft«, flüsterte Robert außer Atem. Stubs nickte.
    »Los«, sagte Robert.
    Und dann endlich tauchte das Klopfhaus vor ihnen auf, riesig und finster.
    Stubs stürzte zur Hintertür. Er drückte auf die Klinke. Verschlossen!
    »Was sollen wir machen?« Er starrte Robert an.
    »Barny hat den Schlüssel«, sagte Robert.
    »Wir dürfen keine Zeit verlieren«, flüsterte Stubs, »nicht eine Minute.« Er raste zu der Eingangstür.
    Gleichzeitig packten sie den messingnen Löwenkopf, hoben ihn und ließen ihn gegen Tür fallen.
    Ein ohrenbetäubendes Krachen zerriß die Stille der Nacht, hallte wider, setzte sich fort und erstarb langsam. Aber da hatten sie den Klopfer schon wieder gepackt und ließen ihn wieder gegen das Holz fallen, einmal, zweimal, dreimal!
    Erschöpft lehnten sie sich an die Mauer, immer noch das Dröhnen im Ohr.
    Dann hörten sie, wie jemand ein Fenster öffnete. »Hallo!«
    rief eine Männerstimme. »Wer ist da?«
    »Wir sind’s nur!« schrie Stubs und schloß geblendet die Augen. Der Strahl einer Taschenlampe hatte ihn erfaßt.
    »Die Männer sind da«, flüsterte er, »sie sind auf dem See!«
    Er fühlte, wie der Strahl von seinem Gesicht glitt und öffnete die Augen. Der Inspektor stand vor ihm.
    »Sie sind auf dem See!« flüsterte Stubs noch einmal.
    Ohne ein Wort zu sagen, drehte der Inspektor sich um und  jagte die Treppe hinauf.
    Als er mit dem Wachtmeister und Herrn Martin zurückkam, standen die beiden Jungen noch an der gleichen Stelle und starrten wie benommen in das Dunkel der Diele.
    Der Inspektor sprach leise und schnell. Er schien sie nicht zu bemerken. Nur Herr Martin bestimmte: »Geht ins Bett!« und damit war er verschwunden.
    Robert schloß die Haustür, dann lief er hinter Stubs her, der schon den Weg zum See eingeschlagen hatte. Es war immer noch dunstig. Weit draußen sahen sie die Lichter, aber den Inspektor, den Wachtmeister und Herrn Martin entdeckten sie nicht. Stubs blieb einen Augenblick stehen, um sich auszuruhen.
    »Komm«, murmelte Robert, »wir müssen Dina und Barny holen.«
    Sie rannten weiter, und dann tauchten zwei Gestalten aus dem Nebel auf. Stubs packte Roberts Arm, um ihn gleich darauf erleichtert loszulassen. Hinter den beiden Gestalten her trottete ein kleiner Hund, Lümmel!
    »Hallo!« rief Stubs leise.
    »Hallo!« rief Barny zurück und war mit wenigen Schritten bei ihnen. »Was ist los?« fragte er außer Atem. »Ihr seid so lange weggeblieben!«
    »Der Inspektor, dein Vater und der Wachtmeister sind schon längst unterwegs«, sagte Stubs. »Ich meine, sie müßten schon dasein, ich kann sie bloß nicht sehen.«
    Barny kniff die Augen zusammen. »Nichts zu entdecken.«
    Robert hatte Dina an die Hand genommen, und Lümmel versuchte sein Herrchen aufs stürmischste zu begrüßen, aber es gelang ihm nicht, denn seine Pfoten rutschten ganz entsetzlich auf dem Schnee.
    Die Kinder gingen weiter, und dann fuhren sie zusammen.
    »Da!« sagte Barny plötzlich. »Da!«
    Sie starrten alle hinunter zum See, und dann sahen sie es!
    Von drei Seiten kam je ein Mann auf die Gruppe in der Mitte zu. Jemand schrie; aber so, als habe man ihm den Mund zugehalten, brach der Schrei ab. Die drei Männer gingen langsam. Die Lichter, die eben noch hin und her schwankten, verloschen. Und dann sahen die Kinder, wie die Gestalten in der Mitte die Arme hoben. Sie sahen ihre Silhouetten mit den erhobenen Armen schwach gegen den dämmrigen Himmel. Die drei Männer waren jetzt fast bei der Gruppe angelangt. Sie nä herten sich ihr immer noch langsam, und dann hatten sie sie erreicht.
    Barny drehte sich um. »Wollen wir über den See nach Hause?« fragte er. »Es ist einfacher, und wir sind schneller da.«
    Sie stiegen hinunter zum Ufer. Draußen konnten sie jetzt wieder Lichter erkennen. Sie hörten eine Stimme laut und scharf rufen.
    Stubs spürte, wie müde er war. Er und Lümmel trotteten hinter den anderen her. Barny, Dina und Robert warteten manchmal auf
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