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Rätsel um 5: ... den wandelnden Schneemann

Rätsel um 5: ... den wandelnden Schneemann

Titel: Rätsel um 5: ... den wandelnden Schneemann
Autoren: Enid Blyton
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und Hosen trug. Ich bin ein feiner Mann!«
    Er hielt inne und sah sich grinsend im Kreise um. »Ja, jetzt bin ich ein feiner Mann, aber ich bin immer noch derselbe, begriffen? Ich bin immer noch derselbe Barny, habe ich recht, Miranda?«
    Miranda sprang wieder auf seine Schulter zurück und schnatterte vergnügt. Was kümmerte es sie, in welchen Kleidern er steckte, wo er wohnte, ob Zirkusjunge oder feiner Mann, er war und blieb ihr Barny.
    Ja, nichts hatte sich verändert, das spürten alle genau. Trotz des neuen Lebens in einem schönen Hause und einer großen Familie war alles wie immer, wenn sie ihn trafen.
    »Kommt, mein Vater wartet im Wagen auf uns.« Barnys Stimme klang sehr stolz, als er ›mein Vater‹ sagte. Wie glücklich mußte er sein, ihn gefunden zu haben, nach all den einsamen Jahren, in denen er ihn gesucht hatte.
    Herr Martin saß hinter dem Steuer und sah ihnen entgegen.
    Wieder staunten die Kinder über die große Ähnlichkeit zwischen den beiden, über die gleichen weit auseinander liegenden strahlendblauen Augen und das gleiche weizenblonde Haar.
    Nur einen einzigen Unterschied gab es, der Sohn war braungebrannter als der Vater.
    »Hallo, ihr drei!« sagte Herr Martin und lachte, und nun sah er, wenn das überhaupt noch möglich war, ihrem Freund noch ähnlicher. »Ich freue mich, daß ihr zu Barnabas gekommen seid oder zu Barny, wie ihr ihn ja nennt. Steigt ein, wir sind von der Großmutter zum Mittagessen eingeladen, und danach bringe ich euch ins Klopfhaus.«
    »Vielen Dank«, sagte Robert, »vielen Dank, daß Sie uns abgeholt haben. Und es ist furchtbar nett von der Großmutter, uns

    einzuladen. Wir freuen uns sehr.«
    Während die Jungen die Koffer verstauten, sprang Lümmel als erster in den Wagen und steckte den Kopf zum Fenster hinaus. Das tat er immer und fand es wunderbar, wenn ihm der Fahrtwind um die Nase wehte. Auch er war begeistert, Barny wiederzusehen, doch über seine Gefühle zu Miranda war er sich nicht ganz im klaren. Sie besaß einige recht unangenehme Angewohnheiten, zum Beispiel die, auf seinem Rücken zu reiten, und das haßte er. Verstohlen schielte er zu ihr hinüber.
    Wer konnte wissen, was das Biest jetzt vorhatte?
    Der Wagen bog in eine Auffahrt ein, die zu einem hübschen weißen Haus mit breiten Fenstern führte. Als die Kinder den Schlag öffneten, erschien eine alte Dame in der Tür mit einem Äffchen auf der Schulter.
    »Ach, da seid ihr ja!« rief sie. »Willkommen, willkommen!
    Ich wollte die kleinen Freunde unseres Barny schon längst einmal kennenlernen. Kommt nur herein!«

    Den Kindern gefiel die Großmutter sofort. Sie hatte schneeweißes Haar, eine zarte Haut und lächelte alle aus lebhaften braunen Augen freundlich an. Verwundert betrachteten die drei das Äffchen, als sie der alten Frau die Hand gaben.
    »Ja, da staunt ihr«, lächelte sie, »ich habe auch ein Äffchen, genau wie mein Enkel. In unserer Familie sind diese Tiere nichts Ungewöhnliches, meine Mutter besaß sogar zwei. Jimmy, das hier sind gute Freunde.«
    Jimmy, das Äffchen, streckte seine kleine, dünne Pfote aus und begrüßte feierlich jeden einzelnen. Es trug ein gelbes Kleidchen, und Lümmel starrte fassungslos zu ihm hinauf.
    Was, noch ein Affe? Oder sah er doppelt?
    Bald darauf gingen sie alle in das gemütliche Eßzimmer, in dessen Kamin ein helles Feuer brannte. Stubs schielte zu dem großen, runden, hübsch gedeckten Tisch hinüber, und mit einem anerkennenden Blick auf die dampfende Tomatensuppe ließ er sich auf seinen Stuhl sinken. Ha, das war gerade das, worauf er Appetit hatte!
    »Und was gibt es dann?« fragte er Barny mit durchdringendem Flüstern.
    »Von Barnabas weiß ich, was ihr gerne mögt«, lächelte die alte Dame, deren Gehör noch sehr fein war. »Dann gibt es Würstchen und geschmorte Tomaten, Kartoffeln und Erbsen.
    Ihr habt Barnabas so oft bewirtet, und nun bin ich froh, daß ihr auch einmal seine Gäste sein könnt.«
    Was für eine prima Großmutter Barny hat, dachte Stubs, und was für einen prima Vater. Wahrhaftig, er ist zu beneiden! Wie oft brummen Kinder über ihre Eltern, und sie können doch eigentlich glücklich sein.
    Während des Essens erzählte Barny von der Schule. Es war das erste Mal in seinem Leben, daß er eine besuchte, und sein Vater hatte geglaubt, er müsse eine Menge Nachhilfestunden bekommen. Aber er war intelligent, und das Lernen machte ihm sehr viel Freude.
    »Er ist in der Schule genauso gut wie auf dem Seil«, sagte sein Vater
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