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Rätsel um 5: ... den wandelnden Schneemann

Rätsel um 5: ... den wandelnden Schneemann

Titel: Rätsel um 5: ... den wandelnden Schneemann
Autoren: Enid Blyton
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erstaunt.
    »Ach, ich weiß nicht.« Robert hob die Schultern. »Aber siehst du, nachdem er so lange beim Zirkus war und oft kaum genug zu essen hatte und nun plötzlich in einer richtigen Familie lebt, zur Schule geht, gut angezogen ist und sich jeden Tag an den gedeckten Tisch setzen kann, da denke ich manchmal, das alles müßte ihn verändert haben.«
    »Quatsch, Barny ändert sich nie«, sagte Stubs mit Überzeugung, »niemals! Ich wollte, ich säße schon auf meinem Schlitten und sauste einen Abhang hinunter. Wißt ihr – so.«
    Er rutschte mit viel Schwung über den gebohnerten Fußboden, stand aber schnell wieder auf, als er Tante Susannes miß billigende Blicke sah. »Schlittschuhlaufen ist auch gut«, sagte er eifrig.
    Und zur Abwechslung begann er mit weit ausholenden Schritten durch das Zimmer zu schlittern und jagte gegen einen kleinen Tisch, den Dina noch im letzten Augenblick auffing.
    »Tolpatsch«, sagte sie. »Wetten, daß du die meiste Zeit sitzend auf dem Eis zubringst?«
    Am Abend rief Barnys Großmutter an. Und nach dem ziemlich ausführlichen Gespräch erzählte Frau Lynton den Kindern, was sie erfahren hatte.
    »Also, das Haus in den Hügeln ist ein paar Jahre lang unbewohnt gewesen. Früher fuhr Barnys Vater mit seinen Geschwistern regelmäßig zum Skilaufen dorthin. Und jetzt wird die Großmutter dafür sorgen, daß man es für euren Besuch herrichtet. Diese Arbeit wird ungefähr zwei Tage in Anspruch nehmen.«
    »Fahren die Kinder eigentlich in Begleitung eines Erwachsenen?« erkundigte sich Herr Lynton plötzlich. »Es muß doch jemand dasein, der sie beaufsichtigt!«
    »Das kann Barny«, sagte Stubs prompt.
    »Frau Martin schickt die Schwester ihrer Köchin mit«, beruhigte Frau Lynton. »Sie wird die Trabanten bewachen«, und zu den Kindern gewandt fügte sie lächelnd hinzu: »Und falls ihr drei sie nicht zu sehr in Atem haltet mit euren Dummheiten, wird sie auch für euch kochen. Also, richtet euch danach, sonst müßt ihr am Ende noch verhungern. Aber ich hoffe, Barny und Robert sind vernünftig.«
    »Sind wir«, bestätigte Robert, »du brauchst dich nicht zu sorgen. Wenn ich daran denke, daß wir in zwei Tagen schon in dem kleinen Haus zwischen den Hügeln sind!«
    »Ich glaube, so klein ist es gar nicht«, sagte die Mutter.
    »Es gibt fünf oder sechs Schlafzimmer, drei Wohnräume und eine große, alte Küche. Ihr müßt also tüchtig helfen, um alles sauber zu halten, sonst läuft euch die Schwester der Köchin davon.«
    »Ich helfe ihr«, versprach Dina. »Und jeder kann sein Bett selber machen, das heißt, das, was Stubs darunter versteht, ist, seine Decke etwas zu streicheln.«
    »Blödsinn!« schrie der. »Außerdem geht dich das gar nichts an. Ich kann meine Decke soviel streicheln, wie ich will!«
    »Morgen müssen wir uns ans Kofferpacken machen«, überlegte Frau Lynton. »Vor allen Dingen müßt ihr feste Stiefel mitnehmen. Stubs, du hast doch hoffentlich deine aus der Schule mitgebracht? Voriges Jahr hattest du sie vergessen.«
    »Diesmal nicht. Ich weiß genau, daß ich wenigstens einen eingepackt habe.«
    »Hat das Haus auch einen Namen?« fragte Dina.
    »Ja, aber ich glaube beinahe, ich habe ihn falsch verstanden«, sagte die Mutter, »es klang wie ›Klopfhaus‹!«
    Alle lachten.
    »Verrückt, aber hübsch«, sagte Dina. »Hoffentlich heißt es wirklich so. Klopfhaus! Verrückt. Wie es wohl zu diesem Namen gekommen ist?«
    Der nächste Tag war ausgefüllt mit Vorbereitungen. Stiefel, Strümpfe, Fausthandschuhe, Pullover und Schlittschuhe, alles wurde hervorgeholt. Es blieb kalt, und in der Nacht fiel wieder Schnee. Stubs strahlte. »Ideales Wintersportwetter«, stellte er fachmännisch fest. Die Arbeit an diesem Tage überließ er übrigens wie gewöhnlich den anderen und brachte statt dessen alle mit seiner Mundharmonika zur Verzweiflung, jedenfalls so lange, bis Tante Susanne sie bei günstiger Gelegenheit tief unten in seinem Koffer verschwinden ließ.
    Aber diese List erwies sich als vergeblich, denn bald danach marschierte er durchs Haus, ein imaginäres Banjo zupfend. Er verstand es meisterhaft, die Töne täuschend ähnlich nachzuahmen, und dies erschien den gequälten Zuhörern noch schlimmer als die Mundharmonika. Und das schlimmste war, daß man ihm das neue Instrument nicht einmal fortnehmen konnte.
    »Kann man diesen Jungen nicht schon heute mit Eilpost in das Klopfhaus schicken?« murmelte Herr Lynton, als Stubs zum soundsovielten Male an seinem Zimmer
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