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Rachenacht: Ein Alex-Delaware-Roman (German Edition)

Rachenacht: Ein Alex-Delaware-Roman (German Edition)

Titel: Rachenacht: Ein Alex-Delaware-Roman (German Edition)
Autoren: Jonathan Kellerman
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hinein, um dann wieder aufzustehen. »Viel zu dunkel. Man sieht überhaupt nichts.«
    Ich sagte: »Sie haben die Luke entfernt, aber weiter drin muss es noch eine Tür geben.«
    Er rief noch einmal Nguyen an. »Ich erreiche die Eigentümer nicht. Welchen Richter soll ich deiner Meinung nach jetzt anrufen?«
    »Die üblichen Verdächtigen.«
    Vier im Allgemeinen kooperative Juristen enthielten sich einer Entscheidung. Der fünfte sagte: »Camarillo? Wenden Sie sich an einen Richter vor Ort.«
    »Irgendjemand Bestimmtes?«
    »Wie bitte?«, sagte der Richter. »Bin ich vielleicht die Telefonauskunft?«
    Milo holte Rudy Borchards Karte heraus und tippte dessen Nummer in sein Handy. Wild fluchend legte er wieder auf. »Kein Mensch geht mehr an sein Scheißtelefon. Ab nächster Woche gibt es dann auch noch Roboter, die uns den Arsch abwischen.«
    Er sprach in meiner Gegenwart, aber nicht zu mir.
    Petra sagte: »Es wird schon klappen.«
    »Du hast leicht reden, du bist süß und dünn.«
    Er stapfte zum Auto und stieg ein. Als ich mich auf den Beifahrersitz schob, tat er, als ob er schliefe. Sein Handy klingelte, doch er wartete eine Weile, ehe er antwortete.
    »Ja, Maria … ja, das stimmt. Ja, ich habe mit ihnen gesprochen, und es liegt alles bei uns … Warum? Weil … ach, was weiß ich.«
    Er beendete das Gespräch. Als es erneut klingelte, lehnte er den Anruf mit einem Druck seines Fingers ab und verfiel wieder in seinen Pseudo-Schlaf.
    Ich stieg aus.
    Petra kam herüber, steckte ihren Kopf durch das Fenster und schnüffelte. »Riecht wie in einer Hundehütte.«
    Milo schlug die Augen auf. »Nächstes Mal nehme ich ein stärkeres Deo.«
    Sie sagte: »Apropos Geruch, diese Lichtung sieht grauenvoll sauber aus. Wie wär’s, wenn wir einen Spürhund kommen ließen?«
    »Sobald wir den verdammten Durchsuchungsbeschluss haben.«
    Sie wandte sich zu mir. »Absurd. Da schließt man so einen fetten Fall ab und sitzt dann untätig herum.«
    »Dann lass uns doch was tun – zum Beispiel Absperrband verlegen.«
    »Um das Loch oder um die ganze Lichtung?«
    »Wie viel Tape hast du dabei?«
    »Nicht genug.«
    Milos Telefon spielte Mendelssohn. Er sagte: »Vermaledeite Sesselpupser«, und schaltete den Lautsprecher ein. »Was ist jetzt?«
    Eine tiefe männliche Stimme sagte: »Bitte?«
    »Wer ist da?«
    »Mein Name ist Norm Pettigrew, ich melde mich auf Lieutenant Sturgis’ Anruf hin.«
    »Hier Sturgis. Sind Sie von Sea Line?«
    »Vizepräsident und Eventkoordinator. Was kann ich für Sie tun?«
    Milo setzte ihn ins Bild.
    Pettigrew sagte: »Unglaublich. Wir hatten keine Ahnung, dass sich da jemand eingenistet hat. Oder dass da überhaupt ein Tunnel ist. Wir dachten, wir hätten alle versiegelt.«
    »Sieht so aus, als wäre das Gras entfernt worden, um den Eingang freizulegen.«
    »Aber wie kann jemand so etwas getan haben, Lieutenant? Und warum?«
    »Gute Frage«, erwiderte Milo ausweichend.
    Pettigrew sagte: »Tja, dann gehen Sie in Gottes Namen da runter. Tun Sie, was Sie tun müssen.«
    »Danke, Sir.«
    »Und, Lieutenant, natürlich möchten wir, dass Sea Line nicht mit dieser Sache in Verbindung gebracht wird.«
    »Ich werde mein Bestes tun, Sir.«
    »Ich möchte mich präziser ausdrücken«, sagte Pettigrew. »Wir würden es aufs Äußerste begrüßen, wenn Sie jegliche Form von Schwierigkeiten beseitigen würden. Waren Sie schon mal in Laguna Beach?«
    »Ist schon eine Weile her, Sir.«
    »Wir haben dort ein Bauvorhaben. Luxusapartments mit Meerblick. Ein paar der Musterwohnungen sind bereits voll ausgestattet und stehen zur kurzfristigen Nutzung bereit. Für Sie als ergebenen Staatsdiener, der keine Mühen scheut, wenn es um unsere Sicherheit geht, finden wir ein Arrangement, da bin ich ganz gewiss. Ein Wochenende für Sie und Ihre Gattin. Und wenn es Ihnen gefällt, zwei Wochenenden. Wir haben dort ein großartiges italienisches Restaurant, das in Bälde aufmacht.«
    »Klingt toll.«
    »Sea Shore Villas«, sagte Pettigrew. »So heißt die Anlage. Rufen Sie mich an, ich kümmere mich dann um alles.«
    »Vielen Dank, Sir. Und vielen Dank für die Erlaubnis, in den Tunnel gehen zu dürfen.«
    »Ja, klar. Ich meine, was Laguna Beach angeht. Kommen Sie, und genießen Sie mit uns das Meer.«
    Die Leitung war tot.
    Petra sagte: »Das Letzte, was mir jemand angeboten hat, war eine Line Meth dafür, dass ich ihn nicht festnehme.«
    »Stehst du auf Meer und Strand?«
    »Du nicht?«
    »Zu beschaulich. So, und jetzt alle
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