Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Prisma

Prisma

Titel: Prisma
Autoren: Alan Dean Foster
Vom Netzwerk:
das Projekt tatsächlich von fremder Seite überwacht wird, müssen wir unsere Aktivitäten so gering wie möglich halten. Das schließt die Aussendung eines voll ausgerüsteten Bewertungsteams aus. Das ist genau die Art von Aktivität, die diese Bastarde bei Reliance oder Coway-Thranx oder dem Helvetia Konsortium oder bei jeder anderen Konkurrenz mit niedrigeren Geschäftsprinzipien bemerken würden. Und wenn wir ein freies Team von außerhalb der Gruppe anheuern, dann setzen wir die Geheimhaltung noch entscheidender aufs Spiel. Aber es ist äußerst unwahrscheinlich, dass die Anwesenheit eines einzigen Aurora-Angestellten in dieser Gegend unliebsames Interesse weckt. Da wir nichts über den genauen Charakter des Problems auf Prisma wissen, müssen wir einen Generalisten hinschicken, um herauszufinden, was dort los ist, ehe wir entscheiden, wie es sich am besten lösen lässt.«
    »Also ich.«
    »Also Sie, jawohl. Allein die Tatsache, dass Sie unseren Konkurrenten nicht als Fremdwelt-Spezialist bekannt sind, ist für uns von Vorteil. Sie können nichts von Ihrer Arbeit im Zusammenhang mit der Avilla-Software wissen.«
    Machoka betrachtete nachdenklich den Bereich der Armlehne, der den Videoschirm verschluckt hatte, und entschied sich dagegen, ihn wieder auftauchen zu lassen.
    »Ich brauche Ihnen wohl nicht zu sagen, dass darüber mit niemandem sonst gesprochen werden darf. Falls jemand Ihrer Mitarbeiter Sie fragen sollte, wohin Sie reisen, dann antworten Sie, Sie würden nach Inter-Kansastan geschickt, um an der halbjährlichen Konferenz über die genetische Manipulation von Getreidesamen teilzunehmen. Die Crew des Schiffs, mit dem Sie reisen werden, hat Instruktionen, einen schnellen Vorbeiflug an Prisma vorzunehmen, um Sie abzusetzen. Sie werden abgeholt, sobald Sie es verlangen, aber nicht vorher.«
    »Einen Moment mal! Wie kann ich darum bitten, abgeholt zu werden, wenn das Hauptproblem der Station ihr Kommunikationssystem ist?«
    Machoka lächelte stolz. »Warten Sie ab, bis Sie den Anzug sehen, in dem Sie arbeiten werden. Solange der Tiefraum-Leitstrahl nicht durch ein Erdbeben oder sonst irgendwas unterbrochen wird, können Sie sich mit der Anzugelektronik direkt ins Generatorsystem der Basis einschalten. In diesem Anzug steckt weit mehr als nur Ihre Avilla-Software. Unsere Ingenieure sind berechtigterweise sehr stolz darauf.« Er hielt inne und stellte die Finger gegeneinander.
    »Es gibt Mitglieder des Vorstands, die meinen, ich ginge in dieser Angelegenheit zu vorsichtig vor. Ich glaube das nicht. Es steht hier zuviel auf dem Spiel. Das ist zu wichtig für die Firma, für mich, für uns alle. Eine Menge Gewinn und zukünftiger Nutzen hängen von dieser Entdeckung und ihrer nachfolgenden Ausbeutung ab – wenn wir die Angelegenheit noch für ein oder zwei Jahre geheimhalten können. Das heißt, geldgierige Ausbeuter wie die Leute von Reliance und Helvetia im ungewissen lassen. Das bedeutet aber auch, alles vor dem Commonwealth Council geheimzuhalten. Von der Vereinigten Kirche ganz zu schweigen. Ich möchte diese Bande von frömmelnden Moralisten nicht auf Prisma herumschleichen sehen, bevor wir uns dort gründlich festgesetzt haben. Wenn wir alles für ein oder zwei Jahre geheimhalten können, dann haben wir uns eine Basis geschaffen. Danach macht es überhaupt nichts mehr aus, wenn der ganze Commenwealth von Prisma erfährt. Wir werden einen derartigen Vorsprung in der Forschung und der Erkundung haben, dass jede andere Gesellschaft, die sich auf Prisma festsetzen will, für die Verwendung unserer Erkenntnisse zahlen muss, und wenn auch nur weil es billiger ist, als selbst bei Null anzufangen. Das gilt auch für die Regierung und die Kirche.«
    »Und wenn man uns auf die Schliche kommt?«
    Machoka hob die Schultern. »Wenn es ein Konkurrent ist, dann verlieren wir eine Menge Geld. Wenn es die Regierung oder die Kirche ist, dann verlieren wir unsere Freiheit. Ganz gleich, unter welchem Blickwinkel man es betrachtet: Prisma stellt ein großes Risiko dar.«
    »Jedes Risiko birgt auch Faszination. Prisma erscheint mir faszinierend, nicht gefährlich.«
    »Schon wieder Ihr Selbstvertrauen! Möge es Ihnen stets erhalten bleiben. Demnach sind Sie einverstanden?«
    »Natürlich bin ich einverstanden. Hatten Sie angenommen, ich würde mich weigern? Ich habe noch niemals einen Auftrag der Firma abgelehnt.«
    »Man sagte mir, dass Sie so reagieren würden. Ich kenne Ihre Einstellung.«
    »Mit meiner Einstellung ist
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher