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Prisma

Prisma

Titel: Prisma
Autoren: Alan Dean Foster
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fragte Martine voller Interesse. »Neue Varianten des Barreaschen Verteidigungsstrahls?«
    »Ich glaube nicht. Tatsächlich wollen wir im Augenblick nichts für uns. Die Projekte sollen euch dafür danken, was ihr für uns getan habt.«
    Beide Menschen reagierten überrascht. »Was könntet ihr denn für uns tun, Azur?«
    »Nun, ich glaube, eine Gruppe versucht ein Gerät zu entwerfen, das diesen widerwärtigen weichen Sack in eurem Oberkörper ersetzen soll sowie die Notwendigkeit, ihn ständig mit organischen Verbindungen zu füllen. Wir denken an ein System ähnlich dem unsrigen, damit ihr genauso leben könnt wie wir, nämlich von der absolut reinen Speise des Sonnenscheins.«
    »Das wurde mir schon früher vorgeschlagen«, erklärte Evan ihm, »von den Ärzten deiner eigenen Assoziation. Es ist ein drolliger Gedanke, aber selbst wenn sie damit Erfolg haben sollten, bin ich mir nicht sicher, ob ich bereit bin, Sonnenenergie gegen ein saftiges Steak einzutauschen. Was sonst noch?«
    »Sie arbeiten an einer Methode, mit der Wände sich vor den Geräten schützen können, die ihr Nadler nennt. Das letzte ist ein Lieblingsprojekt, welches sich erst im Diskussionsstadium befindet, was allerdings die Ärzte und die Prozessoren in höchste Aufregung versetzt. Es befindet sich erst im Diskussionsstadium, weil dazu die vereinten Bemühungen von Hunderten von Ärzten und Tausenden von Prozessoren notwendig sind, um es in die Tat umzusetzen.
    Sie haben auch Angst, dass dein Volk es nicht begreifen würde, daher muss ich dich bitten, es keinem anderen Mitglied deiner Rasse gegenüber zu erwähnen.« Azurs ernster Tonfall schloss die Möglichkeit von vornherein aus, dass der Kundschafter sich einen Scherz mit ihm erlaubte.
    »Nun, das klingt wirklich sehr ernst. Was ist es: eine Art Superbatterie, die es euch ermöglicht, rund um die Uhr funktionsfähig zu bleiben? Oder ein verfeinertes Kommunikationssystem, das auf explodierenden Sternen und Rednern basiert?«
    »Nein.« Azur klang besorgt und erregt zugleich. »Siehst du, bis ihr zu uns kamt, Evan, haben wir niemals daran gedacht, durch die Nacht zu reisen, viel weniger noch durch die Nacht, die die Sterne voneinander trennt. In deiner Maschine gab es gerade über diesen Bereich sehr viele Informationen. So erzählte es mir der Bibliothekar.«
    Es dauerte einen Moment lang, bis die Bedeutung von Azurs Worten Evan richtig klar wurde. »Du willst mir doch wohl nicht weismachen«, fragte er lachend, »dass die Bibliothekare ernsthaft daran denken, ein Raumschiff zu bauen?«
    »Nein, natürlich nicht.« Azur war sehr ernst. »Wir wüssten auch gar nicht, wie wir ein Schiff bauen sollten, um zwischen den Sternen umherzureisen. Wir werden uns eins aufziehen, es wachsen lassen.«
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