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Prinz der Nacht

Prinz der Nacht

Titel: Prinz der Nacht
Autoren: Prinz der Nacht
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Wie hättest du ihn gern? Nach dem normalen Rezept gegrillt oder extra knusprig? Also, ich schwärme für extra knusprig. Falls sie vorher tiefgefroren werden, kracht 's besonders laut, wenn man reinbeißt.«
    Artemis schluckte vernehmlich. »Hör mal, Ash, du darfst es nicht auf Thanatos hetzen. Ohne dich ist es unkontrollierbar. «
    »Oh, sie tut nur, was ich ihr sage.«
    »Mit dir oder ohne dich ist es bedrohlich. Zeus hat diesen Dingern verboten, jemals allein in die Menschenwelt einzudringen. «

    Verächtlich winkte Ash ab. »Simi ist nicht gefährlicher als du. Und sie treibt sich schon die ganze Zeit allein herum.«
    »Unglaublich, dass du es so sorglos freilässt ! Was bildest du dir eigentlich ein?«
    Während sie stritten, schwebte Simi umher und machte sich Notizen in einem kleinen schwarzen Buch. »Ah, mal sehen ... Ich brauche auch noch meine würzige Barbecue-Sauce. Und Topflappen, weil er sengend heiß wird, wenn er über den Flammen brutzelt. Für die verwende ich Zweige von einem Apfelbaum, das ergibt einen delikaten fruchtigen Geschmack, und er wird besonders saftig. Ohne Gewürze schmecken mir die Daimons gar nicht. Igitt! «
    »Was macht es?«, fragte Artemis, nachdem sie gemerkt hatte, dass Simi mit sich selbst redete.
    »Sie stellt eine Liste von all den Gegenständen auf, die sie benötigt, um Thanatos zu töten.«
    »Irgendwie klingt das so, als würde es ihn essen.«
    »Ja, wahrscheinlich wird sie das tun.«
    Artemis ' Gesicht verzerrte sich. »Das verbiete ich ! «
    »Natürlich kann sie machen, was sie will.« Ash lachte boshaft. »Übrigens ermahne ich sie immer wieder, nichts zu verschwenden. «
    Nun blickte Simi von ihrer Liste auf. »Oh, ich bin sehr umweltbewusst. Alles esse ich - alles außer Hufe, die schaden meinen Zähnen.« Zu Ash gewandt, fügte sie hinzu: »Hat Thanatos Hufe?«
    »Nein, Simi.«
    »Ah, dann freue ich mich auf eine wundervolle Mahlzeit heute Abend«, jubelte sie. »Ein Daimon-Barbecue! Darf ich jetzt gehen, Akri? Bitte !« Fröhlich tanzte sie umher, wie ein Kind auf einer Geburtstagsparty.
    Ash starrte die Göttin an. »Nun, Artie, es liegt bei dir. Entweder stirbt er, oder er lebt weiter. Entscheide dich.«
    »Nein, Akri!«, jammerte Simi entgeistert. »Bitte sie nicht darum! Niemals gönnt sie mir meinen Spaß, das ist eine ganz gemeine Göttin ! «
    Nur z u gut wusste Ash, wie sehr Artemis es hasste, wenn er sie besiegte. In ihren Augen funkelte heißer Zorn. »Was verlangst du von mir?«
    »Du behauptest, Zarek sei eine Gefahr für alle Welt. Überlass es Themis, das zu beurteilen. Wenn ihre Richterin deine Meinung teilt, beauftrage ich Simi, sein Leben zu beenden.«
    Mit gefletschten Zähnen zischte Simi die Göttin an.
    Schließlich seufzte Artemis. »Einverstanden. Ich rufe Thanatos zurück. Aber ich misstraue deinem Dämon. Wenn Zarek für schuldig erklärt wird, schicke ich den Hund zu ihm.«
    »Kehr in meinen Arm zurück, Simi«, befahl Ash seiner Charonte-Gefährtin.
    »>Kehr in meinen Arm zurück, Simi«<, äffte sie ihn angewidert nach und wechselte ihre Gestalt. »Am liebsten würde ich die Göttin und Thanatos grillen. Ich bin kein Jo-Jo, Akri. Sondern eine Simi. Es ärgert mich, wenn du mir sagst, ich soll irgendwen töten, mich ganz scharf drauf machst und mich dann zurückpfeifst. Das frustriert mich. Nie darf ich meinen Spaß haben.«
    »Simi !«, mahnte er.
    Schmollend flog sie zu seinem linken Arm und schlüpfte hinein. Über dem Bizeps erschien ein stilisierter Vogel.
    Sein Finger drückte auf die kleine Brandwunde, die jedes Mal entstand, wenn Simi seinen Körper verließ oder hineinkroch. Erbost inspizierte Artemis die neue Gestalt des Dämons. Dann ging sie um Ash herum, lehnte sich an seinen Rücken und strich über Simis Bild. »Eines Tages werde ich Mittel und Wege finden, um dich von diesem Biest zu befreien, das in deinem Arm haust.«
    »Gewiss«, murmelte er und zwang sich, Artemis' Nähe zu ertragen, als er ihren Atem auf seiner Haut spürte. Es fiel ihm niemals leicht, das zu erdulden, und sie wusste, dass er es hasste. Über seine Schulter hinweg sah er sie an. »Und ich werde mich von dem Biest befreien, das an meinem Rücken klebt.«
    Astrid saß allein in ihrem Atrium und las ihr Lieblingsbuch, »Der kleine Prinz« von Antoine de Saint Exupery. Ganz egal, wie oft sie sich darin vertiefte, jedes Mal entdeckte sie wieder etwas Neues.
    An diesem Tag musste sie etwas Tröstliches finden, das sie daran erinnern sollte, dass es auf
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