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PR Tefroder 03 - Die Stadt der tausend Welten

PR Tefroder 03 - Die Stadt der tausend Welten

Titel: PR Tefroder 03 - Die Stadt der tausend Welten
Autoren: Wim Vandemaan
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ausgerüstet.
    Raumschiffe brachten sich in Position, um das Eindringen der Gondel mit derart hoher Geschwindigkeit in die Atmosphäre von Gorragan zu verhindern. Mit Traktorstrahlen. Zur Not und um eine planetare Katastrophe zu verhindern, mit Wirkungsfeuer.
    Die Gondel bremste. Offenbar setzte sie alles, was ihr an Eigenenergie verblieben war, für das Verzögerungsmanöver ein.
    Sie passierte die Bahn des künstlichen Mondes Britomaris. In der 800 Kilometer durchmessenden Gazehülle brannte das Feuer, das zur Gründung der Transgenetischen Allianz entzündet worden war.
    Endlich antwortete die Gondel auf die Hyperfunkanrufe von Gorragan.
    Es meldete sich die Vortex-Pilotin Caadil Kulée amya Kertéebal. Sie gab an, den Terranischen Residenten Perry Rhodan an Bord zu haben.
    Der Tamrat? Die FARYDOON? Die restlichen Mitglieder der verschollenen Expedition?
    Die kämen nicht wieder.
    Ob man mit dem Residenten sprechen könnte?
    Nicht jetzt. Bald. Er schliefe und wünschte nicht geweckt zu werden.
    Langsam sank die Gondel in die Atmosphäre ein, eskortiert von gorraganischen Einheiten und einem Schiff der Sternenwacht. Die Pilotin bat um Landeerlaubnis auf Falias Sternenhof, der auf der Insel Belthaany lag.
    Erteilt.
    Sternenwacht-Shifts bezogen Position; Gleiter mit Regierungsmitgliedern starteten vom Typosium in der Hauptstadt Vitynny aus Richtung Falias Sternenhof; von Bord eines Leichten Kreuzers der Liga Freier Terraner, einem Beiboot der MAURENZI CURTIS, beobachtete man den Anflug; Journalisten trafen ein und aktivierten ihre Holokameras.
    Die Gondel landete.
    Auf Terra schrieb man den 12. Mai 1458 NGZ.
    Die transparente Kuppel der Gondel schwang auf. Eine Frau und ein Mann stiegen aus. Der Mann reckte die Arme, streckte sich. Die Kameras zoomten heran; die Distanzmikrofone justierten sich, filterten den Wind heraus, der über den Sternenhof wehte, verstärkten jedes gewünschte Geräusch.
    Man hörte die Frau und den Mann atmen.
    Der Mann und die Frau lächelten einander an. Die Frau - ihr Name wurde in die Holos der Hyperfunksendungen eingeblendet: Caadil Kulée amya Kertéebal - fragte: »Hattest du einen angenehmen Flug?«
    Der Mann - seinen Namen einzublenden, ersparte man sich -antwortete: »Ja. Sehr angenehm. Ich hatte einen wunderbaren Traum.«

Weit entfernt & etwas später
    Die Cousimini hatten ihre Kommunikationsmasken abgelegt. Benafd der Zinsgewaltige hatte sie eingesammelt und im Maskenkorb verwahrt, wo sie in der Nährflüssigkeit trieben und neue Kräfte schöpften. Er wird alt, der gute Benafd, aber die Masken sind bei ihm gut aufgehoben.
    Ohne Masken waren die Cousimini weder akustisch Sprech- noch hörfähig. Sie waren ganz bei sich und unter sich, redeten im Stillsinn.
    Ansprechbar hielten sie sich nur noch für einen von außerhalb, und für den brauchten sie die Masken nicht: Der Jademond stand im Zenit der Nacht. Die Cousimini lauschten seinen wunderlichen Geschichten, seinem traumähnlichen Geraune.
    Um den Jademond zu verstehen, brauchten sie ihre Kommunikationsmasken nicht. Mussten sie nur ihre pathischen Segelsinne weit ausspannen. Dem Wehen des fernen Geistes lauschen.
    Ob die Cousimini sie verstanden, die Jadegeschichten des Mondes?
    Wer weiß.
    Meinen manche: Man versteht ja doch immer nur sich selbst. Nur das sei begreiflich, was selbst erlebt, erlitten, erträumt und erdacht.
    Von allen Lebewesen, die nach der Verdunkelung des Pantopischen Gewebes auf Airmid lebten, waren die Cousimini die mitfühlendsten und mitleidendsten. Erinnerten sie sich doch an vielerlei Leben, die sie nicht selbst erlebt hatten. Sparten und verwahrten sie doch viele Gedächtnisse in ihrer Engrammwolke.
    Hilios der Künftige sah Kypnei den Herzensrechner neben Indinaj der Dividendenorientierten schwimmen. Er sah die Blutlinien in ihrem Mantel pochen, das grünblaue Blut pulsieren, sah sie mit ihren vielen Beinen paddeln und plantschen und durch das Gewässer treiben.
    Das späte Wasser in den Teichen des Parks schmeckte fruchtbar und salzseidig. Hilios hatte sein Blut damit gewaschen und fühlte sich lauter und pur. Sie hatten profitable Geschäfte gemacht in den letzten Tagen. Es ließ sich nicht leugnen: Ihre neuen Erinnerungen hatten ihre gesamte Kohorte über alle Erwartungen vitalisiert.
    Hilios der Künftige schöpfte aus einer prachtvoll gefüllten Vergangenheit. Das Rhodan-Gedächtnis versammelte Memorabilien aus Jahrtausenden - eine überreich sprudelnde Quelle. Was hatte dieser
    Rhodan nicht
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