Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR Tefroder 03 - Die Stadt der tausend Welten

PR Tefroder 03 - Die Stadt der tausend Welten

Titel: PR Tefroder 03 - Die Stadt der tausend Welten
Autoren: Wim Vandemaan
Vom Netzwerk:
hand.
    In other words, I love you.«
    Ich warf noch einen Blick auf Perry Rhodan. Er hielt die Augen geschlossen. Warum auch nicht. Er hörte mir zu. Und er konnte nicht sehen, was ich sah.
    Kein Mensch konnte sehen, was ich sah. Nicht einmal ich würde es je wiedersehen.
    Ich war die letzte meiner Art. Die letzte Vortex-Pilotin.
    Abschied ...
    Sollte ich es ihm sagen? Die Cousimini hatten es ihm vielleicht angedeutet. Hatte er es begriffen? Die Tragweite erfasst?
    Die Neubeschriftung meiner Selbst mit der Kopie meiner Seele, der Download meiner mnemobiografischen Sicherheitskopie, der Neustart meines Lebens - war ich nicht ein zweites Mal geboren? Caadil Kulée amy Cousimini - Tochter der Cousimini.
    Ich weiß nicht, ob sie es gewollt haben, ob es ein Versehen war, eine ebenso unerwünschte wie unvermeidbare Nebenwirkung des mnemomentalen Verfahrens.
    Aber.
    Es sind nun andere Stimmen in meinem Kopf. Keine unfreundlichen Stimmen, nein. Fremdartig sind sie, wunderlich und bestürzend. Junge und uralte Stimmen, Stimmen von Cousimini, Wesam Ghy und Daunoren, die Stimme eines apristischen Strategie-Künstlers, die Stimme eines greisen nootanischen Chronokalkulators, Stimmen, die von erlebtem Leben erzählen. Stimmen, so andersartig und unerhört, dass ich sie nicht ansatzweise verstehe.
    Noch nicht.
    Ich lausche. Wie ein Gespräch unter Freunden.
    Hallo, sage ich.
    Hallo, sagen die Stimmen.
    Merkwürdigerweise fehlte dem ganzen Geschehen alles Düstere. Ich höre gern zu. Ich fühle mich nicht in Gefahr. Das Pantopische Gewebe lässt mich, die ausgreifende Verfinsterung treibt mich, es ist, als würde ich auf einer schwarzen Flutwelle reiten.
    Im reinen Vortex-Flug haben wir Piloten gespürt, wie unser Geist den Septadimraum berührte, haben der Gondel und mit der Gondel dem großen Schiff Halt verliehen. Ich habe die FARYDOON und mich selbst von oben gesehen, wie ein tief unter Wasser tauchendes, unscharfes, schnell dahingleitendes Gebilde.
    Die Transponder, von denen wir Piloten allen sagten, sie erschienen uns wie weiselose, leere Gesichter, die erschienen mir nicht wie weiselose, leere Gesichter, sondern wie gläserne Spiegelbilder meiner selbst.
    Ich bin sicher, dass auch die anderen Piloten es so gesehen haben.
    Ich bin sicher, dass sie es den anderen, den genetisch Unvermischten, so wenig sagen wollten wie ich.
    Ich sah mich um im Vortex, suchte nach meinem Gesicht und steuerte die Gondel dorthin. Die FARYDOON folgte. Eine Reise von Ebenbild zu Ebenbild, bis wir das Ziel erreichten und ich den Verbund aus dem Vortex steuerte, hinein in eine der Dämmerzonen.
    Der schwarze Feuerwind der Verfinsterung treibt mich voran.
    Ich spüre, wie der Weißraum, diese sechs-plus-n-dimensionale Struktur, auf dem Saum des Linearraums aufliegt. Ich spüre, wie es sich ablöst, verbrennt. Wie das Pantopische Gewebe untergeht.
    Stunde um Stunde um Stunde.
    Dann werden wir aus dem Pantopischen Gewebe in den Vortex gerissen, die künstliche Sternenstraße der Transgenetischen Allianz. Das Gewebe explodiert in den Vortex, Transponder um Transponder platzt und verwirbelt im zerreißenden Gewebe. Mit der Verfinsterung des Pantopischen Gewebes endet der Vortex, endet die Vortex-Technologie.
    Die Verfinsterung nimmt an Tempo zu. Die Finsternis ist vielmillionenmal schneller als das Licht.
    Ich suche den nächsten Ausgang.
    Ich sehe mein verblassendes Spiegelbild und lese die Kennung des Transponders: Gorragan.
    Was mir an Metapsychischer Energie geblieben ist, leite ich in den Antrieb. Es ist der letzte Rest.
    Er muss reichen.
    Dort ist ein Dämmerzone. Die letzte Dämmerzone. Ich bin die Letzte, die sie passieren wird.
    Ich steuere die Gondel darauf zu. Das Ende der Reise naht.
    Von Gorragan aus, den anderen besiedelten Welten des Bandyll-Systems, den Raumstationen und den im Raum befindlichen Schiffen orteten sie den Austritt der Gondel aus der Dämmerzone über Peurii, dem elften Planeten.
    Sie registrierten unbestimmbare Energien, negative Eruptionen, die in den Holos wirkten wie eine Implosion der Dämmerzone, wie eine Selbstverzehrung in einem dunklen Feuer.
    Sie registrierten, dass die Vortex-Gondel mit einer ungeheueren Geschwindigkeit von Peurii aus in Richtung Gorragan jagte. Dreimal verschwand die Gondel aus der Ortung und tauchte viele Milliarden Kilometer näher an Gorragan wieder auf.
    Hatte sie Transitionen durchgeführt? Lineraretappen zurückgelegt? Für beides war sie den Unterlagen zufolge technisch nicht
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher