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PR Tefroder 03 - Die Stadt der tausend Welten

PR Tefroder 03 - Die Stadt der tausend Welten

Titel: PR Tefroder 03 - Die Stadt der tausend Welten
Autoren: Wim Vandemaan
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alles, und mit welch einfallsreichen Mitteln hatte er es in seinen Besitz gebracht: den Wissensschatz eines ganzen Volkes, der blassen Arkoniden; Kostenpunkt: null. Eines ihrer imposanten Schlachtschiffe der TUSSAN-Klasse hatte er ebenfalls extrem preisgünstig von ihren topsidischen Zwischeneigentümern erworben; Kostenpunkt: null. Die Therapie, die ihm langes Leben und Gesundheit bescherte, zunächst mittels Physiotron, dann eines ausgefeilten Vitalenergiespenders: Geschenke und Leihgaben, weil er in einem Rätselspiel die richtigen Lösungen gefunden hatte. Hilios fühlte sein Denkherz vor Bewunderung kräftiger pochen und die Aortenwurzeln stimulieren.
    Es schwappte fröhlich in den Gärkammern seines Destillenmagens. Er rollte an Land, ruhte sich aus, lauschte dem vertraulich wispernden Mond.
    Er erzählte die alten Geschichten. Der Jademond wusste noch nichts von den Veränderungen, die sich auf Airmid vollzogen hatten, weder von der Verdunkelung des Pantopischen Gewebes noch von der Abdankung der Peiken noch von dem fremdartigen Erwachen der Dhuccun.
    Noch weniger wusste er von den Dingen, die sich am Horizont der Zeit abzeichneten, wenn einmal die Septadimblende erloschen sein würde und die zahllosen Sterne Zomoots den Himmel über Airmid erneuerten und vertieften.
    Die Sterne einer Galaxis, die nicht mehr von den Gewebefahrern ausgeplündert wurde, deren Kulturen sich frei entfalten konnten. Die sich vielleicht zu einer interstellaren Gemeinschaftskultur zusammenfinden würden, in der auch die Gui Col und die Kontributoren zum Konsortium der Erleuchteten Kauffahrer ihre neuen Plätze finden und einnehmen würden.
    Bis dahin sollte der Mond seine alten Geschichten erzählen. Hilios liebte alte Geschichten.
    Benafd der Zinsgewaltige hatte sich neben ihn gerollt. »Den Masken geht es prächtig«, sagte er. »Eine von ihnen hat sogar gekalbt. Wenn du magst, überlasse ich dir die Jungmaske. So wirst du noch überzeugender auftreten, wenn wir morgen mit den Gui Cinmo ... «
    Hilios färbte sein Denkherz auf Beruhigung. Benafd verstummte. »Meinst du, ich brauche eine Zweitmaske?«, fragte Hilios amüsiert.
    Benafds Denkherz pochte entschuldigend. »Du brauchst sie nicht, denn
    morgen ... «
    Denn morgen, wenn sie mit den Gui Cinmo verhandelten, würde er nur äußerlich Hilios sein, der Künftige, ein gewöhnlicher Cousimini wie Kypnei der Herzensrechner oder Indinaj die Dividendenorientierte.
    Ein gewöhnlicher Cousimini nur im Körper, nicht aber im Geist. Seine Kohorte würde ihm vollen Zugriff auf die Erinnerung dieses Terraners gewähren, Perry Rhodan. Er würde sich an alles erinnern, woran Rhodan sich erinnerte. Er würde die Lage wie Rhodan sehen und bedenken und durchschauen im alles durchdringenden Licht seiner äonenlangen Erfahrung.
    »Es ist ein wunderbares Schiff, das die Gui Cinmo uns anbieten«, sagte Benafd. »Wir werden mit ihm noch die dünnsten Rinnsale befahren können, hoch bis in die polaren Sektoren, bis nach Oustalla grünweiß und zum Sektor Starntreff, denk dir! Und du meinst tatsächlich, wir können sie überzeugen, den Preis unseren Vorstellungen noch ein wenig anzunähern? Sie haben da diesen neuen Verhandlungsführer, diesen Prokuristen - wie war gleich sein Name?«
    Hilios' Denkherz pochte mitleidig. Benafd wurde alt; er vergaß, und sein Sinn für den Zugriff aufs Gedankennetz wurde täglich schwächer. Hilios verschalte sein Gefühl rasch und ließ es munter und fürsorglich pochen.
    »Wie er heißt? Ja, wie heißt er gleich? Diese merkwürdigen Gui-Namen.« Er tat, als müsste er selbst nachdenken. »Ghuram Rooch heißt er. Ein ulkiger Typ. Er hat etwas wie eine Schattenerinnerung, in der er sich Cha Panggu nennt.«
    Der neue und etwas doppelbödige Prokurist der Gui Cinmo war in der Tat ein zäher Verhandlungspartner. Aber Hilios machte sich wenig Sorgen.
    »Weißt du schon, wie wir es machen?«, fragte Benafd. Sein Denkherz pochte ungestüm blau vor Neugier.
    »Wir machen das wie damals mit der STARDUST II und den ferronischen Konstruktionsskizzen für den Transmitterbau.«
    Hilios verschalte seine Außensinne und erinnerte sich an die Raumschlacht im Wega-Sektor, an Colonel Conrad Ezechiel Deringhouse und an die Mutanten, an Betty Toufry und Ralf Marten, an die Stadt Thorta auf Ferrol und an den Anblick des arkonidischen Sternenschiffes im Licht der Wega. An Thora, die ihm mit einer wohlschmeckenden Mischung aus Spott und Bewunderung gesagt hatte: »Eines Tages werden Sie
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