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PR TB 215 Der Genetische Krieg

PR TB 215 Der Genetische Krieg

Titel: PR TB 215 Der Genetische Krieg
Autoren: Perry Rhodan
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waren
durchschnittlich etwa achtzig Zentimeter lang und zweiundzwanzig
Zentimeter dick.
    Das einzige Positive, was das Innere dieses Gewächshauses von
dem Salatgewächshaus unterschied, war, daß der Hauptweg
einigermaßen frei war und ein guter Überblick
gewährleistet wurde. Computergesteuerte Arbeitselemente huschten
lautlos über den Boden und versprühten düngerhaltiges
Wasser. Andere Elemente kappten die Seitentriebe der Pflanzen, damit
aus den daran sitzenden Blüten möglichst große Gurken
wurden - und wieder andere Elemente sprühten vernebeltes weiches
Wasser von oben.
    “Das ... das ist...!" sagte Jevel Zart, als er endlich
wieder Luft bekam.
    “War das auch nicht beabsichtigt?" fragte Libella
Dragen zaghaft.
    “Wohl kaum", meinte Dronten. “Jevel sprach von
vierzig Millimeter langen Gurken und nicht von achtzig Zentimeter
langen. Um die zu pflücken, brauchte manja Ertruser."
    Darauf folgte betretenes Schweigen. Für Siganesen war es ein
Verstoß gegen die guten Sitten, die ertrusischen Vettern im
Zusammenhang mit unanständiger Körpergröße und
Kraft zu erwähnen. Ein paar Studentinnen kicherten allerdings,
wenn auch hinter vorgehaltenen Händen.
    Nach etwa einer halben Minute räusperte sich Libella dezent
und sagte freundlich, aber bestimmt:
    “Ich bitte dich herzlich, Dronten, dich für diese
Bemerkung zu entschuldigen."
    “Bei wem, Libella?" erkundigte sich Dronten mit
gespielter Ahnungslosigkeit.
    “Bei uns allen, lieber Dronten", antwortete Libella mit
der Ausgeglichenheit der hochgebildeten Siganesin.
    Dronten Vielheim zuckte andeutungsweise die Schultern.
    “Ich entschuldige mich", erklärte er. “Aber
die Gurken sind wirklich ertrusisch."
    Libella erlitt einen Ohnmachtsanfall. Jevel konnte sie gerade noch
auffangen, indem er sie so an ihrer weiten Kleidung festhielt, daß
es zu keinem direkten Körperkontakt kam. Er atmete auf, als zwei
Studentinnen sich unverzüglich ihrer Dozentin annahmen und ihn
vor einem Verstoß gegen die guten Sitten bewahrten.
    “Junger Mann!" sagte er danach mit milder Strenge zu
dem Missetäter. “Dein Benehmen war wirklich unangebracht,
ja beinahe anstößig. Ich bitte dich, künftig solche
Entgleisungen zu unterlassen. Und nun muß ich leider erklären,
daß ich euch ins Seminar zurückschicken muß. Diese
Vorfälle mit dem Salat und den Gurken sind für mich
besorgniserregend, sehr besorgniserregend sogar. Eine Panne wäre
lediglich ein Problem gewesen, aber zwei Pannen gleichzeitig sind
alarmierend."
    Als der Telekommelder summte, schaltete er das Gerät ein und
hielt es an sein Ohr.
    “Hier Mori!" wisperte es aus dem Telekom. “Jevel,
ich habe eine nicht gerade gute Nachricht für dich. Inspektor
Hooly kam soeben von einer Feldbegehung zurück. Er war aufgeregt
und erklärte, das Sommergetreide hätte das etwa Zehnfache
der Höhe erreicht, die es um diese Jahreszeit haben sollte."
    Jevel Zart wurde blaß.
    “Das ist eine Katastrophe!" entfuhr es ihm.
    Mori keuchte vor Entsetzen über diesen Kraftausdruck.
    “Entschuldige bitte", sagte Jevel bedrückt. “Ich
komme, so schnell ich kann."
    Er schaltete den Telekom aus und wandte sich wieder an seine
Besucher. Erleichtert sah er, daß Libella das Bewußtsein
wiedererlangt hatte.
    “Wir müssen uns beeilen", erklärte er. “Ich
werde dringend gebraucht."
    “Was ist geschehen?" fragte Doreen Irnitz.
    “Das Sommergetreide ist ebenfalls vom Riesenwuchs
betroffen."
    “Das Sommergetreide...?" wiederholte Dronten Vielheim
nachdenklich. “Das Wintergetreide nicht?"
    Jevel sah ihn verblüfft an.
    “Davon hat mir Mori nichts gesagt. Aber wenn das
Wintergetreide tatsächlich nicht davon betroffen wäre, dann
gäbe das der Lage einen neuen Aspekt. Danke, unger Mann."
    Er lief zum Schwebebus zurück, gefolgt von Libella und ihrer
Gruppe ...
    Halgren Barsdow verzehrte soeben sein Katerfrühstück -
am vergangenen Abend hatte er mit den anderen älteren Herren
seines Jahrgangs ein Klassentreffen gefeiert, wobei nicht nur
Limonade getrunken worden war - als der
    Telekomanschluß seiner Küche summte.
    Schnell stopfte Halgren sich einen halben Rollmops in den Mund und
aktivierte kauend mittels Blickschaltung das Gerät.
    Auf dem Bildschirm erschien das Abbild seines Ersten Sekretärs,
eines jungen Mannes von zweihundertneununddreißig Jahren und
neunundsechzig Millimeter Größe.
    “Eine besorgniserregende Meldung, Präsident",
sagte Frader Bodelh mit mühsam unterdrückter Erregung.
    “Du solltest
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