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PR TB 215 Der Genetische Krieg

PR TB 215 Der Genetische Krieg

Titel: PR TB 215 Der Genetische Krieg
Autoren: Perry Rhodan
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daß eure Sorge sehr groß ist. Ich gebe zu,
daß auch ich besorgt bin, aber ich weiß auch, daß
wir das Problem bewältigen werden.
    Ihr alle seid teilweise erheblich ünger als ich. Deshalb habt
ihr die Invasion der Laren, die Konzilsherrschaft mit der brutalen
Unterdrückung durch die Überschweren, den Exodus und die
Rückkehr Terras, die Invasion der Orbiter und die schwersten
Jahre des Wiederaufbaus der galaktischen Zivilisation nicht selbst
erlebt."
    Er schlug sich mit der geballten Faust gegen die Brust.
    “Aber ich habe das alles mitgemacht. Ich habe in einer
Sondereinheit unserer Raumflotte gedient, Werften und Stützpunkte
der Überschweren in die Luft gesprengt..." Er hielt inne,
als er das Entsetzen in den Augen seiner Mitarbeiter sah.
    “Ich vergaß, daß euch das Ertragen und die
Anwendung von Gewalt erspart geblieben war, Freunde. Ich bin froh
darüber, daß es so ist, aber in ferner Vergangenheit sind
tatsächlich schreckliche Dinge geschehen.
    Unser Volk wurde hart geprüft und hat die Prüfung
bestanden. Deshalb weiß ich, daß wir auch mit dem Problem
des Riesenwuchses fertig werden."
    Er sah seine Mitarbeiter der Reihe nach an. Sein Blick blieb auf
dem Zweiten Sekretär Johan Blumenveld, dem Vorsitzenden des
Wissenschaftlichen Beirats der Regierung, ruhen.
    Johan Blumenveld faßte das als Aufforderung auf, über
die von ihm eingeleiteten Maßnahmen zu berichten.
    “Ich habe veranlaßt, daß die besten Genetiker
Sigas so schnell wie möglich nach Sigatown kommen",
erklärte er. “Sie werden im Hotel GALAXIS untergebracht
und treffen sich im großen Saal des Instituts für
genetische Forschung, hier in Sigatown.
    Als erstes sollte meiner Meinung nach die Ursache für den
Riesenwuchs erforscht werden. Wie wir alle wissen, stammen unter
anderem unsere Nutzpflanzen sowie unsere Nutztiere von Terraformen
ab, die im Verlauf weniger Generationen durch die
Strahlungskomponente von Gladors Stern, der auch wir unseren Vorzug
der Kleinheit verdanken, immer kleiner wurden, so daß sie
unseren Bedürfnissen angepaßt waren."
    Der Fünfte Sekretär, Videwald Troogen, hob die Hand.
    “Bitte, Videwald!" sagte Johan Blumenveld zuvorkommend.
    “Könnte es nicht sein, daß der Riesenwuchs durch
eine Umkehrung der Wirkung jener Strahlungskomponente verursacht
wird, Johan?" fragte Videwald.
    “Um Himmels willen!" entfuhr es Gerlund Piontek, dem
Dritten Sekretär und dem Vorsitzenden des Beirats für
Pflege des kulturellen Erbes. “Dann würden a auch wir
wieder größer werden!"
    “Ich ersuche dich höflichst um mehr Selbstbeherrschung,
Gerlund", sagte Halgren Barsdow väterlich. “Johan,
gibt es Anhaltspunkte dafür, daß diese Gefahr besteht?"
    “Das kann ich ruhigen Gewissens verneinen", antwortete
Johan Blumenveld. “Die Strahlung von Gladors Stern wird laufend
von mehreren Sternwarten und Meßsatelliten überprüft.
Hätte sie sich in irgendeiner Weise verändert, wäre
ich sofort benachrichtigt worden."
    Er registrierte die Erleichterung in den Gesichtern der Anwesenden
und fuhr fort:
    “Darauf wollte ich aber keineswegs hinaus, als ich die
bewußte Strahlungskomponente erwähnte. Ich brachte das nur
zur Hinführung auf die Tatsache, daß unsere Wissenschaft
seit vielen hundert Jahren in der Lage ist, genetische Strukturen so
zu verändern, daß aus importierten Samen und befruchteten
Eizellen durch genetische Chirurgie in der ersten Generation
Sigatypen von Pflanzen und Tieren hervorgebracht werden. In der
zweiten Generation sind dann auch Sämereien, Spermien und
Eizellen dem Sigatyp größenangepaßt."
    “Aber ist das überhaupt notwendig?" fragte Gerlund
Piontek, nachdem Johan Blumenveld ihm das Wort erteilt hatte. “Wir
haben doch auf Siga alles das, was wir brauchen, in Form von
Sigatypen."
    Johan nickte.
    “Das ist richtig. Aber bedenkt bitte, daß unsere
Pflanzen und Tiere von der relativ kleinen Menge an Sämereien
und befruchteten Eizellen abstammen, die die ersten Siedler
mitbrachten. Daraus ergibt sich die Gefahr der Degeneration. Um ihr
vorzubeugen, importierten wir ständig Sämereien und so
weiter - nicht nur von Terra, sondern auch von Kolonien Terras -,
verkleinern sie durch genetische Manipulation und kreuzen sie mit den
vorhandenen Sigatyp-Arten.
    Warum erkläre ich das alles? Weil ich es für denkbar
halte, daß in diesen Verfahren die Ursache des Übels zu
suchen ist. Die Wahrscheinlichkeit dafür ist gering, aber wir
müssen auch in dieser Richtung suchen."
    Er blickte den
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