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PR TB 215 Der Genetische Krieg

PR TB 215 Der Genetische Krieg

Titel: PR TB 215 Der Genetische Krieg
Autoren: Perry Rhodan
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zwanzig mal größer geworden als Salat
normalerweise wird."
    “Ist das nicht gut?" fragte eine Studentin. “Ich
meine, der Ertrag ist doch dann viel höher und folglich auch der
Gewinn eurer Agrostadt."
    “Nur theoretisch", erklärte Jevel. “Praktisch
gibt es die Schwierigkeit, daß die Robotelemente des
Gewächshauses so riesige Salatköpfe nicht ernten können.
Das trifft ebenfalls auf die Transportbandanlagen und die
Verladeroboter und die Transportgleiter zu."
    “Wie konnte so etwas geschehen?" fragte ein Student.
    “Das läßt sich feststellen", meinte Jeve
Zart.
    Er winkelte den linken Arm an, schaltete den Mini-Telekom ein und
wartete. Sekunden später drang eine leise Stimme aus dem Gerät.
Auf der flachen Bildscheibe war das Gesicht einer Frau zu sehen.
    “Hallo, Jevel?" fragte die Frau.
    “Hallo, Mori!" sagte der Verwalter. “Wir haben
ein Problem. In Gewächshaus Siebenunddreißig sind die
Kopfsalatpflanzen etwa zwanzigmal größer als normal
geworden. Stelle bitte fest, welches Saatgut für die Anzucht
verwendet wurde. Ich brauche die genauen und vollständigen
Daten."
    “Selbstverständlich", erwiderte Mori. “Aber
zwanzigmal größer! Das gibt es doch gar nicht!"
    “Leider doch", sagte Jevel Zart.
    “So riesige Salatköpfe kommen doch nur bei original
terranischem Salat vor", meinte Mori. “Und das wird
ausschließlich in den Versuchsanlagen verwendet, um die
wertvollsten Sorten auszusondern und genetisch in Samen vom Siga-Typ
umzuformen."
    “Dann ist irgendwie eine Verwechlsung vorgekommen",
erwiderte Jevel. “Eigentlich kann das gar nicht sein, da die
Computer der Sämaschinen das an der Größe der
Samenkörner bemerkt haben müßten. Wir verwendenja zur
Produktion nur Samen der zweiten Muti-Generation, die bereits
wesentlich kleiner sind als die der ersten."
    “Eben", sagte Mori. “Die Sache ist etwas
mysteriös. Entschuldige bitte den Kraftausdruck, aber ich bin
ein wenig nervös."
    “Schon gut, Mori", erwiderte Jevel. “Du wirst es
schon herausbekommen."
    Er wandte sich an Libella Dragen.
    “Da wir hier nichts tun können, schlage ich vor, daß
wir zum nächsten Gewächshaus für Salatgurken gehen und
ich euch dort die Arbeitsabläufe der Computerelemente erkläre.
Einverstanden, Libella ?"
    “Einverstanden", sagte Libella und nickte.
    Sie ergrünte, als irgend emand aus ihrer Gruppe etwas von
“Swoon" flüsterte. Die auf Siga lebenden Swoon
besaßen Körper, die entfernt an terranische Gurken
erinnerten. Ihren Namen im Zusammenhang mit Gurken auch nur zu
erwähnen, war für eden gebildeten Siganesen scham- und
taktlos.
    Da sie das Themajedoch nicht in Anwesenheit eines Außenstehenden
anschneiden wollte, schwieg sie zu dem ungeheuerlichen Vorfall. Aber
sie nahm sich vor, während der Tagesauswertung im Seminar darauf
zurückzukommen, so peinlich ihr das auch sein würde.
    Dr. Jevel Zart war unterdessen zu dem Schwebebus gegangen, in dem
er die Gruppe bis hierher gefahren hatte. Er setzte sich wieder
hinter die Steuerung, wartete in Gedanken versunken, bis alle
Studenten und natürlich auch die Dozentin eingestiegen waren,
dann schaltete er den Generator-Projektor-Block ein, der den Bus fünf
Millimeter über den Boden hob. Mit Hilfe eines kleinen
Feldtriebwerks ließ er ihn danach auf dem Betonstreifen
entlangschweben, bis das Ziel erreicht war.
    “Ihr werdet etwas Hochinteressantes zu sehen bekommen",
versprach er seinen Gästen, während er ihnen zum
Gurken-Gewächshaus vorausging. “Es ist uns im vorigen Jahr
gelungen, aus Terra-Saatgut eine Sorte zu züchten, die bei einer
Fruchtlänge von vierzig Millimetern und einer Dicke von elf
Millimetern hauchdünne gelbe Schalen hat, die mitverzehrt werden
können."
    Er drückte auf das Thermoschloß neben der
milchglasfarbenen Gewächshaustür. Die beiden Türhälften
fuhren auseinander.
    “Das ist tatsächlich hochinteressant", sagte
Dronten Vielheim, der sich vorgedrängt hatte und zwischen der
Dozentin und dem Verwalter stand.
    Jevel Zarts Gesicht wurde so dunkelgrün wie das Laub des
Faulbaums. Nicht, weil Dronten übertrieben hätte. Das hatte
er keineswegs. Der Anblick der Gurkenpflanzen und der von ihnen
herabhängenden Gurken war tatsächlich hochinteressant, nur
eben nicht auf die Art und Weise, wie Jevel es erwartet hatte.
    Nicht nur, daß die rankenden Pflanzenteile bis an die
meterhohe Decke reichten und sich darunter zu einem Knäuel
verfilzt hatten, die herabhängenden erntereifen Gurken
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