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PR TB 215 Der Genetische Krieg

PR TB 215 Der Genetische Krieg

Titel: PR TB 215 Der Genetische Krieg
Autoren: Perry Rhodan
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Tramton ein.
    “Reichen für ein halbes Jahr", fuhr seine Ehefrau
ihm in die Parade. “Na, schön, wir sind Mitglied der
Kosmischen Hanse - und die Hanse läßt kein Mitglied im
Stich. Aber wir können nicht ahrelang von Importen leben, die
wir nicht bezahlen können."
    “Auf gar keinen Fall!" sagte Tramton entschieden. “Ich
meine, wir werden auf gar keinen Fall um Hilfe bitten. Die Grünlinge
von Siga würden sich kaputtlachen, wenn sie hörten, in was
für einer Klemme wir stecken. Vielleicht sind die Winzlinge
sogar daran schuld, daß bei uns die Insekten riesig und die
Nutztiere winzig geworden sind. Ha, das traue ich den Unterzwergen
zu, daß sie einen genetischen Krieg gegen uns führen!"
    “Jetzt halt aber die Luft an, Vater!" erwiderte Kinoa
resolut. “Diese uralte Haßliebe zwischen uns und den
Siganesen hat a schon die tollsten Früchte getragen, aber noch
nie hat eine Seite versucht, der anderen mit heimtückischen
Mitteln das Wasser abzugraben. Und ein Krieg ist im Zeitalter der
Hanse und der GAVÖK überhaupt unvorstellbar. Ich will kein
Wort mehr davon hören."
    Ihr Gesicht bekam einen nachdenklichen Ausdruck.
    “Allerdings stimme ich dir darin zu, daß keine Meldung
über unser Dilemma Ertrus verlassen darf. Man spottet schon so
über unsere angebliche Ungeschlachtheit und unseren großen
Appetit. Nein, wenn man erführe, daß wir von einer
Rieseninsektenplage und einer Nutzviehschrumpfung heimgesucht
werden...!" Sie schüttelte den Kopf. “Selbstverständlich
würde man uns helfen, aber unser Ansehen als vitalstes Volk der
Galaxis wäre unwiderbringlich dahin."
    Sie blickte ihren Mann verwundert an, als er den Wohnraum
verlassen wollte. “Wo willst du hin, Tramton?"
    Tramton Muttei blieb unter der Tür stehen.
    “Ich muß zum Krisenstab und ihm sagen, daß
strikte Geheimhaltung das Wichtigste für uns ist",
antwortete er.
    Kinoa winkte ab.
    “Soweit können die dort auch denken, Vater. Ganz davon
abgesehen, daß sie dich nicht vorlassen würden, auch wenn
du einmal Raumschiffskommandant warst und etzt Direktor der
planetarischen Wetterzentrale bist. Setz dich hin und trinke ein
Bier. Ich werde uns inzwischen ein paar Steaks grillen."

2.
    “Was ist denn das?" fragte Libella Dragen,
Biologiedozentin des Lehrerseminars “Kurt Martin Hahn" in
Lily Hill auf der Nordhalbkugel des Planeten Siga.
    Libella Dragen stand mit dem Verwalter der Agrostadt vor der
offenen Tür eines großen Gewächshauses, in dem nichts
anderes als Kopfsalat wuchs - und hinter beiden wartete die
Studiengruppe II/c darauf, von einem Praktiker über einen Aspekt
der Produktion von Lily Hill informiert zu werden und anschließend
durch praktische Anwendung des Gehörten zu lernen.
    Dr. Jevel Zart war nicht weniger verblüfft als seine
Besucherin. Da die Gewächshäuser der Agrostadt
vollrobotisiert waren und bisher keine Pannen aufgetreten waren,
kamen die menschlichen (beziehungsweise siganesischen) Mitarbeiter
der Agrostadt selten hierher. Sie beschäftigten sich mit
Neuzüchtungen von Gemüse- und Salatsorten, zahllosen
Analysen, der Bedarfsermittlung, Studien der Absatzmöglichkeiten
und den Finanzen.
    Die unmittelbar hinter Libella und Jevel stehenden Studentinnen
und Studenten reckten sich, um etwas von dem zu sehen, was ihre
Dozentin zu dem erstaunten Ausruf bewogen hatte.
    “Bestimmt eine Neuzüchtung", flüsterte
Dronten Vielheim, ein aufgeweckter, aber manchmal etwas
disziplinloserjunger Mann von einundzwanzig Jahren.
    “Aber so riesig", wandte Doreen Irnitz, eine
zwanzigjährige. Studentin, ein. “Wer soll das denn
ernten?" Jevel Zart wandte sich um und blickte Doreen an. “Das
war eine gute Frage", meinte er bedrückt. “Die
Robotelemente dieses Gewächshauses sind edenfalls nicht dafür
geeignet. Ich weiß auch nicht, wie das geschehen konnte."
    “Oh!" sagte Libella Dragen. “Es war also nicht so
beabsichtigt, Jevel?" “Auf keinen Fall", erwiderte
Jevel. Bei den weiter hinten stehenden Studentinnen und Studenten
entstand Gedränge und Geflüster.
    “Warum geht es denn nicht weiter, Libella?" rief eine
Studentin.
    Libella wandte sich um.
    “Stellt euch bitte im Halbkreis auf!" rief sie. “Ich
muß euch etwas erklären." Nachdem ihre Anordnung
befolgt worden war, sagte sie:
    “Wir können nicht ins Gewächshaus hinein wie
geplant. Aus noch unbekannten Gründen ist der Salat so
geschossen, daß er den Hauptweg überwuchert hat."
    “Nicht geschossen", korrigierte Jevel Zart. “Er
ist nur mindestens
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