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PR Rotes Imperium 03 - Die Zukunftsbastion

PR Rotes Imperium 03 - Die Zukunftsbastion

Titel: PR Rotes Imperium 03 - Die Zukunftsbastion
Autoren: Wim Vandemaan
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Kennedy.«
    Rhodan lachte. »Sieh da - so ganz unfehlbar seid ihr mit euren Modellen also doch nicht. Ich kann dich beruhigen: Es hat kein tödliches Attentat auf diesen Präsidenten gegeben.«
    »Das weißt du genau?«
    Rhodan dachte nach. »Ganz genau.« Dann sah er die bunt schillernde Maschine nachdenklich an. »Oder?«
    »Mach dir keinen Kummer«, sagte Jeremias. »Du wirst alles so vorfinden, wie du es in Erinnerung hast.« Dann wandte er sich Cantarella zu und sagte ihm leise etwas, wovon Rhodan nur Bruchstücke verstand: »Ich denke, es wird Zeit.... zu lange hier gewesen und im Mentalen Symposion ... Gedächtnisengramme entstellen... sollte gehen, bevor ... Chronotopisches Schisma ...«
    Rhodan wollte noch etwas sagen. Etwas von großer Bedeutung.
    Übergangslos wurde alles Weiß. Er war unterwegs.
Drei Jahrtausende zuvor:
Zugfahrt nach Zürich
    Ernst Ellert reiste Ende Juli des Jahres 1971 mit dem Zug von München nach Zürich. Er hatte dabei ein etwas mulmiges Gefühl: In den vergangenen Wochen waren gleich drei Eisenbahnzüge verunglückt. Beim Unfall des Alpenexpress nahe Bad Hersfeld waren etwa 20 Reisende verletzt worden, bei den anderen beiden Unfällen hatte es Tote gegeben. Ein Zug der italienischen Bahn war im Simplon-Tunnel entgleist, ein Wagen hatte sich losgerissen und war gegen eine Tunnelwand geprallt, fünf Menschen waren dabei ums Leben gekommen.
    Am 21. Juli war die Lokomotive vom Schweiz-Express kurz vor der Einfahrt in den Bahnhof Rheinweiler mit allen Achsen aus den Gleisen gesprungen; sie war die Böschung hinuntergestürzt, hatte die Waggons mit sich gerissen und im Sturz ein Wohnhaus zerstört. Über 20 Reisende hatten den Tod gefunden.
    Es war, als läge ein Fluch auf der Technik. Besonders auf solcher Technik, die in irgendeiner Form mit den Alpen und der Schweiz zu tun hatte.
    Oder hatte dieses Versagen mit dem Mondfahrer Perry Rhodan zu tun und den Außerirdischen, die er von dort mitgebracht hatte? Rhodan hatte - so jedenfalls seine Behauptung - den Atomkrieg mithilfe der arkonidischen Technologie verhindert. Wirkliche Beweise gab es für diese Behauptung zwar nicht, doch Ellert glaubte Rhodan.
    Vielleicht hatte der sogenannte Anti-Neutronenschirm, den Rhodan über die Erde gespannt hatte, auch die Züge aus dem Gleis geworfen?
    Unsinn!, schalt er sich. Nur nicht hysterisch werden.
    Die Tür zum Abteil wurde mit großem Schwung aufgerissen, und dann verlangte eine massige, uniformierte Gestalt ultimativ nach den Fahrkarten. Ellert gewann den Eindruck, dass nur wenig fehlte, und sein straff gebügelter und mit dem Lineal gescheitelter Abteilnachbar - ein gut konservierter Mittfünfziger - wäre aufgesprungen und hätte salutiert.
    Ellert kramte den Schein aus der Hosentasche hervor und reichte ihm den Schaffner.
    »Der ist verknickt«, sagte der Schaffner und zog die Augenbrauen bedenklich zusammen.
    »Sapperlot«, sagte Ellert. »Welch ein Unglück!« Er warf dem Schaffner einen besorgten Blick zu und fragte: »Meinen Sie, das Abendland wird trotzdem überleben?«
    Der Schaffner öffnete den Mund, sagte aber nichts - was Ellert für eine weitere Bemerkung ausnutzte: »Erst fällt der Atomkrieg wegen schlechten Wetters aus, oder wegen dieses Rhodans, und jetzt - was meinen Sie?« Er zwinkerte dem Schaffner vertraulich zu: »Wer Atomkriege verhindert, kann der nicht auch aus der Ferne Fahrkarten verknicken?«
    Der Schaffner grummelte etwas von wegen »diesen Rhodan in die Wüste schicken, wo er hingehört«, und Ellert verkniff sich einen Hinweis darauf, dass dieser Rhodan ja längst in der Wüste saß, wenn auch nicht auf Geheiß der deutschen Bundesbahn, sondern aus freien Stücken.
    Konnte, wer in wenigen Minuten vom Mond zur Erde flog und einen Atomkrieg sabotierte, nicht auch für größere Freundlichkeit der Bahnbeamten sorgen? Ellert seufzte. Da stießen wohl selbst arkonidische Wundergeneratoren an ihre Grenzen.
    Wenige Minuten vor der Schweizer Grenze war Ellert mit dem anderen Reisenden ins Gespräch gekommen. Der geschniegelte Herr hatte das Stichwort Rhodan aufgegriffen, ihn als Marionette der sogenannten Arkoniden bezeichnet und die Vermutung angestellt, dass sich hinter den Arkoniden niemand anderes als der Asiatische Block verbarg.
    Ellert sagte, das glaube er nicht. »Ich glaube eher, dass Rhodan ein Charismatiker ist, ein Mann mit einer Vision. Sonst wäre er nicht in aller Munde.«
    Sein Gegenüber lachte: »Ein Charismatiker? Gott bewahre uns vor Charismatikern!
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