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PR Rotes Imperium 03 - Die Zukunftsbastion

PR Rotes Imperium 03 - Die Zukunftsbastion

Titel: PR Rotes Imperium 03 - Die Zukunftsbastion
Autoren: Wim Vandemaan
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Vitalstruktur deines Zellaktivators aus.«
    Rhodan zog die Stirn kraus. »Es ist als Teil von mir getarnt? Warum wurde das ... warum hat Velines so etwas angefertigt?«
    »Velines hat dieses Fraktal initiiert. Aber es hat sich ihm unter der Hand womöglich anders entwickelt, als er geplant hatte.«
    »Womöglich?«, echote Rhodan und schaute Jeremias spöttisch an.
    »Nun ja - vielleicht hatte das Projekt ein paar stille Teilhaber, die der Aufmerksamkeit des Generalgouverneurs entgangen sind«, räumte die Quantronik ein. »Wie auch immer: Die Rhodan-Vitalsignatur ist natürlich eine Imitation. Velines lagen nur unvollkommene Daten vor. Wir haben die Signatur optimiert. Für eine gewisse Zeit, und wenn sich das Signalimitat in die Obhut der originalen Signatur deines Aktivators begibt, worauf es programmiert ist, für diese kurze Zeit wäre es von dir ununterscheidbar.«
    Rhodan begann zu begreifen. »Es wäre nichts und niemandem als Produkt des Roten Universums kenntlich. Das heißt: Es würde den Transport in das Einstein-Universum überstehen - ich könnte es transportieren?«
    »Ja«, sagte Jeremias. »Ohne Gefahr für dich.«
    »Das ist es, worum ihr mich bittet? Ich soll dieses Fraktal mitnehmen?«
    »Wenn unsere Befürchtungen und die unserer biologischen Wissenschaftlerkollegen zutreffen, könnte dieses Fraktal bald das letzte Souvenir vom ganzen Roten Universums sein.«
    »Nein«, sagte Rhodan mit aller Entschiedenheit. »Das werde ich niemals glauben. Und du wirst es gefälligst nicht zulassen. Es wird etwas geschehen, den Menschen des Roten Imperiums wird etwas gelingen. Die Rudimente des Roten Imperiums könnten zur Keimzelle eines neuen, interzivilisatorischen Staates werden. Menschen, Druuf, Houhhom, euer Konvent... Sammelt die Kräfte, sammelt alle Potenzen und haltet das Damokles-Schwert auf!«
    »Den Damokles-Effekt«, korrigierte Jeremias. »Wir werden nicht verhindern können, dass das Rote Universum und das Einstein-Universum sich voneinander lösen. Mag sein, dass dabei unsere Welt erlischt. Ich habe keine Angst davor. Ich werde es nicht spüren. Günstigstenfalls für die hiesigen Lebewesen treiben die beiden Universen auseinander, und die Chance, dass eines Tages ihr uns oder wir euch wieder finden in den endlosen Reichen des Multiversums, ist eher gering.«
    Wir werden Wege finden, wollte Rhodan sagen. Aber wem wäre mit solchen Glaubensbekenntnissen gedient? Er fragte: »Geht deiner Einschätzung nach eine Gefahr von dem Mentalen Fraktal aus?«
    Anstelle einer Antwort sagte Jeremias: »Soweit unsere Analysen zeigen, wurde die lokale Planck-Zeit im Fraktal extrem gedehnt.«
    »Das heißt?«
    »Das heißt: Die Zeit im Fraktal steht in Relation zum Zeitverlauf im Einstein-Raum annähernd still.«
    Rhodan betrachtete das Gebilde erneut. Er war nachdenklich geworden. Es war einmal eine Frau mit Namen Pandora, die Allgeberin. Sie war die erste Menschenfrau auf Erden. Die Götter hatten sie geschaffen, und die Götter gaben ihr einen Pithos mit auf ihren Weg zur Erde, eine Büchse. Als die Menschen diese Büchse öffneten, strömten daraus alle Übel der Welt.
    Es war einmal ein Mann, der hieß Noah. Er wusste sich von Gott beauftragt, eine Arche zu bauen, in dem der Kern einer neuen Menschheit jene Flut überstehen sollte, die da kommen würde, um alles Lebendige zu vernichten.
    Rhodan betrachtete das Gebilde, das einem Stundenglas so ähnlich sah. Es war von einer ganz eigentümlichen Anziehungskraft. Er hob es sich vor Augen. Als er es erneut so nah betrachtete, als wollte er darin versinken, hatte er für einen Augenblick eine Vision. Er sah Milliarden vorbeihuschender Gesichter. Dazu Sonnen und Monde, die wiederum Monde hatten. Sonnensysteme. Galaxien...
    »Der Konvent will dich nicht nötigen, Perry Rhodan. Aber wir sehen die Zukunft des Fraktals eng mit dir verknüpft. Du bist die Zukunft des Fraktals, oder es hat keine mehr.«
    Die Zukunft des Fraktals. Die Zukunft. Rhodan nickte und dachte an die Vergangenheit, an den Beginn dieser Reise. An München. Den Mund. »Man hatte mir versprochen, ich würde Ernst Ellert wieder sehen«, erinnerte er sich.
    »Das Spiel ist gewonnen, aber noch nicht vorbei«, sagte die Quantronik. »Ellert wartet schon.«
    »Wo?«, fragte Rhodan überrascht.
    Jeremias sagte: »Wir haben ihn gerufen. Du kannst ihn nicht verfehlen.«
    Rhodan wandte sich wieder dem Fraktal zu. Es fühlte sich warm an, glatt und fugenlos. Beinahe wie die Haut eines neu geborenen
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