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Strandgefluester

Strandgefluester

Titel: Strandgefluester
Autoren: Nik S. Martin
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    Strandgeflüster © Nik S. Martin, 2013
    www.nik-s-matin.de.tl
     
    eBook
     
    Ähnlichkeiten mit lebenden Personen sind zufällig und nicht beabsichtigt. Mehr noch als in Geschichten gilt in der Realität: Macht’s, aber macht’s safe !
    Auch im Namen aller schreibenden Kollegen: Bitte respektieren Sie die Arbeit von Autoren und erwerben Sie Bücher rechtmäßig!
     
    *
     
    Herrlich! Die Leute schieben sich durch den Gang, um endlich den Flieger zu verlassen. Komisch, wie eilig es die Menschen haben, wo sie doch in den Urlaub starten. Urlaub – die Zeit des Jahres, in der alles entspannt und locker sein soll. Anscheinend nicht, wenn es darum geht, schnellstmöglich die Maschine zu verlassen um in der Schlange bei der Passkontrolle ja nicht hintenan zu stehen …
    Sollen sie doch. Ich betrachte die nervöse Aufbruchstimmung von meinem Platz aus, sitzend. Mit meiner Einstellung bin ich wohl nicht alleine, denn zwei Reihen weiter vorne sehe ich einen brünetten Schopf über die Lehne herausgucken. Wobei eigentlich nur die zum Igel aufgegelten Haare zu sehen sind, der Schopf selbst nicht.
    Mit absoluter Gelassenheit warte ich ab, bis das Drängen nachlässt, und stehe erst dann auf. Aus dem geöffneten Fach ziehe ich meinen Rucksack, der dort einsam und alleine darauf wartete, den anderen Gepäckstücken zu folgen, die während der Flugzeit seine Begleiter waren.
    Gemütlich mache ich mich auf den Weg zur Tür und passiere dabei Mr. Igelfrisur, der just in diesem Moment aufsteht. Er grinst mich an und sein Gesicht verrät, dass er vom Ansturm auf die Tür das Gleiche hält, wie ich.
    „Und das nennen die Leute dann Urlaub …“, sage ich und ernte ein Lachen.
    „Wem sagst du das? Ich bin Kyle“, stellt er sich vor und streckt mir die Hand entgegen. Ich ergreife sie.
    „Felix.“
     
    Die Berührung unserer Hände ist angenehm, nicht zu fest und nicht zu locker. Ich muss zugeben, mein Gegenüber ist mir sehr sympathisch – nicht nur, weil wir wohl die Ansichten über Stress im Urlaub teilen.
    „Das erste Mal hier?“, erkundigt er sich.
    „In diesem Teil der Welt schon.“
    „Nun denn – viel Vergnügen. Ich bin schon so oft hier gewesen und doch zieht es mich immer wieder zurück.“
    Wir erreichen die Tür und schon beim Näherkommen schlug mir die Wärme entgegen, die ahnen ließ, dass es draußen noch deutlich heißer wäre. Kaum haben wir die Gangway betreten, trifft mich ein Seitenblick von Kyle. „Willkommen in Puerto Plata. Und wohin geht die Reise von hier aus?“
    „Sosua. Und bei dir?“
    „Auch. Welches Hotel?“
    „Ähm, Casa Marina …“
    Er lacht. „Ist ja ein Ding! Wir haben das gleiche Ziel und ich sag dir, das Hotel ist klasse. Vor Jahren war die Anlage noch nicht so groß wie heute und ich fahre immer wieder gerne hin. Freundliches Personal, hoteleigener Strand und wenn wir Glück haben, richtig schöne Wellen.“
    „Wow. Mir scheint, der Katalog hat nicht gelogen … ich bin gespannt.“
     
    Weder der Katalog noch Kyle hatten übertreiben. Die Sonne stand zwar schon tief, als wir das Hotel erreicht hatten, dennoch bekam ich genug zu sehen, um begeistert zu sein.
    Meinen Koffer und den Rucksack lasse ich im Zimmer zurück. Meine Füße tragen mich durch den warmen Sand hinunter ans Wasser. Das Rauschen des Meeres und die salzgeschwängerte Luft sind ein Genuss. Der Hotelstrand bietet zwar keine unendliche Weite, wirkt dafür aber sehr sauber. Rechts und links wird der Strandabschnitt von Klippen gesäumt, was die Bezeichnung hoteleigener Strand verdeutlicht. Mir ist es recht. Ich habe mich nicht umsonst für dieses Hotel entschieden … Die Wellen laden ein, ins warme Meer zu springen, doch mit Bermudas und T-Shirt will ich nicht baden. So laufe ich an der Wasserkante entlang und lasse mir die Füße von dem Wasser umspülen. Dabei lasse ich den Blick schweifen, erkenne eine Landzunge und Berge am Horizont.
    „Gefällt dir der Ausblick?“
    Ich zucke zusammen. Kyle ist unbemerkt neben mich getreten und läuft jetzt neben mir her.
    „Ja, bisher gefällt‘s mir. Aber ich bin ja gerade erst angekommen“, erinnere ich ihn.
    „Sollte es etwas geben, was dir nicht gefällt, sag’s ruhig. Inzwischen kenne ich einige der Angestellten ganz gut …“
    „Klingt, als wärest du wirklich öfter hier.“
    „Zwei Mal im Jahr. Meine Eltern sind früher schon mit mir hergeflogen.“
    Ich betrachte ihn von der Seite und finde auch Gefallen an seinem Anblick. Er trägt nur
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