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PR Rotes Imperium 03 - Die Zukunftsbastion

PR Rotes Imperium 03 - Die Zukunftsbastion

Titel: PR Rotes Imperium 03 - Die Zukunftsbastion
Autoren: Wim Vandemaan
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etwas von der Autorität des Mannes in der Rüstung auf ihn übergegangen war.
    Überhaupt war viel Merkwürdiges geschehen in den letzten Wochen. Die Welt hatte sich verändert, sie war ins Unermessliche angewachsen, sie hatte an Möglichkeiten dazugewonnen.
    Wollte er sich mitreißen lassen, fort in die neuen Welten, die, wenn dieser Rhodan recht behielt, bald allen Menschen offen standen? Allen - wie nannte der Mondfahrer sie? - Terranern?
    Mit einem Mal überfiel Ellert eine unbändige Lust, sich von den Ereignissen nicht einfach mitreißen zu lassen, sondern ihren Gang mitzubestimmen.
    Unmöglich?
    Nichts war mehr unmöglich.
    Gedankenverloren blätterte er den Immobilienteil der NZZ durch. Noble Häuser. Atemberaubende Preise. Alterssitze für jedes Alter.
    Nein, er würde kein Haus bauen.
    Keinen Apfelbaum pflanzen.
    Keinen Sohn zeugen.
    Arme Resi, dachte er. Aber Resi gehörte zu den Frauen, die keine Schwierigkeiten haben würden, Trost zu finden. Und kundige Tröster.
    Zunächst würde er sich darum kümmern müssen, das nötige Geld für den diskreten Mitarbeiter der Privatbankiers aufzutun. Er würde einen Weg finden.
    Langsam keimte in ihm die Ahnung davon auf, wie.
    Zwei Monate später erhielt das Bankhaus Hoppinger & Cie einen größeren Briefumschlag zu Händen ihres für die Schließfächer zuständigen Mitarbeiters Samuel Moritz Bothmer. Der öffnete ihn und nahm den Inhalt heraus: sorgsam gefaltete Aktien, ein Schulheft, ein kleineres Briefkuvert.
    Die Aktien waren preiswerte Papiere von Gesellschaften, die Bothmer weitgehend unbekannt waren. Ein blutjunges Unternehmen, das unter dem großspurigen Namen »General-Cosmic-Company Ltd.« firmierte, eine obskure Gesellschaft namens »Beaufinger, Spearmont & Whistler«, die anscheinend »Waschmaschinen, Rasenmäher (Weltneuheit: auch selbst steuernd!) und Haushaltsroboter aller Art« zu produzieren versprach.
    Das Schreibheft war einfach, wie Schüler es benutzten, karierte Seiten ohne Rand.
    Jeweils zwei Blätter des Heftes waren mit einem Tesastreifen zusammengeklebt. Auf jeder ersten, offenen Seite eines derart verschlossenen Doppelblattes stand handschriftlich notiert: »Zu öffnen am ...«, darunter das Datum:
    7. August 1975
    7. August 2025
    7. August 2075
    7. August 2125
    7. August 2175
    7. August 2225
    7. August 2275
    Bothmer öffnete den beiliegenden Briefumschlag. Stumm las er den Brief.
    »Sehr geehrter Herr Bothmer, sehr geehrte weitere Herren in dessen Nachfolge, das Schließfach mit meinem kleinen Familienschatz ist bis zum 31. Juli 1975 bezahlt. Ich hatte Ihnen versprochen, das für die Folgejahre anfällige Geld beizubringen.
    Ich halte mein Versprechen, bitte Sie aber um Ihre werte Mithilfe.
    Sie finden in dem Heftchen sechs verschlossene Anweisungen. Öffnen Sie oder - nachdem Sie in den wohlverdienten Ruhestand gegangen sind - ein Nachfolger Ihres unbedingten Vertrauens ...« Das Wort unbedingt war doppelt unterstrichen.«... die Seiten zum angegebenen Zeitpunkt.
    Sie werden dort Angaben darüber finden, welche Anzahl welcher Aktien Sie bitte in meinem Namen erwerben.
    Um diese Aktien zu kaufen, werden Sie Geld benötigen. Dieses Geld beschaffen Sie sich bitte durch den Verkauf derjenigen Aktien, die ich diesem Umschlag beigelegt habe.
    Sie werden finden, dass Sie sehr viel weniger Geld für den Ankauf benötigen werden, als der Verkauf der beigefügten Papiere erlöst.
    Zweigen Sie die nötige Summe ab, die es braucht, mein Schließfach für die nächsten 25 Jahre zu mieten.
    Nach der Miete und dem Abgang der für den Neukauf nötigen Mittel werden Sie sehen, dass noch einige Fränkli übrig bleiben - und zwar knapp über zehn Millionen dieser wunderbaren Schweizer Fränkli.
    Diese Summe, Herr Bothmer, halbieren Sie bitte. Die eine Hälfte legen Sie langfristig und zinsgünstig an; die andere Hälfte aber ist Ihnen als kleine Aufmerksamkeit für Ihre zweifellos treuen Dienste zugedacht.
    Auch ihre Nachfolger werden in den Genuss solcher Gratifikationen kommen, wenn, das darf ich vorwegnehmen, die Währung zu gegebener Zeit auch nicht mehr Schweizer Franken sein, sondern Solar heißen wird.
    Ich darf Sie übrigens versichern, dass wir - Sie und Ihre Nachfolger- nichts Ungesetzliches tun.
    Einen Ihrer fernen Nachfolger bitte ich um Folgendes:
    Lieber, unbekannter Freund und Helfer in der fernen Zukunft des Jahres 2275.
    Ihr Institut wird mich im Laufe der Zeit als treuen Kunden schätzen gelernt und eingesehen haben, dass meiner
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