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Perry Rhodan- 2556 - Im Innern des Wunders

Perry Rhodan- 2556 - Im Innern des Wunders

Titel: Perry Rhodan- 2556 - Im Innern des Wunders
Autoren: Chrsitian Montillon
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vor der Aura seiner Vollkommenheit verneigten. Die

Einfachsten unter ihnen, die ihre Aufgabe nun erfüllt hatten und ihm nie zuvor persönlich

gegenübergetreten waren, starben vor Ergriffenheit. Ihre Organe versagten, und sie verloren ihren

Geist mit seligem Lächeln.
    Ein Chamäleonider ahmte ihn nach, als er an ihm vorüberzog. Die Haut des

Wesens wurde blau, der Kopf zog sich schlangenartig in die Länge. Zweifellos ein unbewusster

Vorgang - die niedere Kreatur ordnete sich unwillkürlich seiner Erhabenheit unter und versuchte

sie zu kopieren.
    »Du wirst im Chaotender dienen«, sagte der Architekt aus einer Laune heraus

und bestimmte damit das Schicksal des Chamäleoniden. »In Ewigkeit!«
    Damit sprach er ihm ewiges Leben zu. Beiläufig. So als befehle er ihm, seine

Füße zu waschen.
    Ewiges Leben.
    Kein Altern mehr.
    Kintradim Crux schwebte weiter und erreichte die Aussichtsplattform am Rand

der Baustelle des Chaotenders.
    ZENTAPHER erstrahlte in vollkommener Schwärze, die jedes Licht fraß. Das Element der Finsternis wohnte in ihm. Scheinbar ein gewaltiges

Kugelschiff, war der Chaotender doch so viel mehr. Er würde gegen alle kämpfen, die im Dienst der

Kosmokraten standen. Er würde mit Nekrophoren Leben vernichten. Er würde Informationen sammeln

über den Moralischen Kode und das GESETZ.
    Kintradim Crux wandte sich um, als der Gedanke Substanz gewann und zu einer

Stimme gerann.
    Eine Gestalt stand vor ihm. Ein riesiges Etwas.
    »Ich war Prinz Samaho«, sagte der sechs Meter große Zyklop, »und ich wurde

zum Mörder meines Volkes, zu Torr Samaho. Die Kosmische Fabrik MATERIA

bestimmte mein Schicksal, und ich wurde zum Diener der Materie. Dein Chaotender ist das

Gegenstück zu MATERIA. Schon das macht uns zu Feinden.«
    Feinde? Und letzten Endes doch vereint.
    »Ich töte dich«, drohte Kintradim Crux.
    »Ich lebe für Jahrmillionen«, sagte Torr Samaho. »Wie willst du mich töten?

Sieh her, ich trage den Anzug der Macht.«
    Das ist nicht die Wirklichkeit. So ist es nicht geschehen.
    Der Architekt zog eine Waffe aus dem Arsenal der Hohen Mächte und kämpfte mit

dem Diener der Materie, und ...
    ... und ...
    ... und endlich gelingt es mir, aufzuwachen und die Bilder

dieses wirren Traums abzuschütteln.
     

2.
    Mondra Diamond: Diese alten Erinnerungen
     
    Der erste klare Gedanke bestand in der Gewissheit, dass es so viel mehr

gewesen war als nur ein Traum. Mondra Diamonds Körper war in Schweiß gebadet, ihr Atem ging flach

und viel zu schnell.
    Die ausgetrocknete Kehle schmerzte, als Mondra den halb offen stehenden Mund

schloss. Sie saß in kauernder Haltung gegen eine Wand gelehnt. Für einen Augenblick schwankte die

Welt um sie.
    Die Welt, das war momentan ein weiter Raum aus kaltem

Metall im Inneren des Handelssterns TALIN ANTHURESTA.
    Kurz schloss Mondra die Augen und schüttelte die Bilder ihres Traumes - oder

was immer es gewesen sein mochte - endgültig ab. Sie würde darüber nachdenken müssen, warum diese

Bilder aus ihrem Unterbewusstsein empordrangen.
    Lange hatte sie nicht mehr an Kintradim Crux und Torr Samaho gedacht. Es war

nie endgültig geklärt worden, ob die Erinnerungen, die durch einen Bewusstseinssplitter zu einem

Teil von Mondra geworden waren, wirklich endgültig eliminiert oder nur ...
    Später!, rief sie sich selbst zur Ordnung. Später!
    Es war schlimm genug, dass die Erschöpfung ihr Recht gefordert hatte und sie

eingeschlafen war, während sie eigentlich die nächsten Schritte hatte überdenken wollen. Denn

seit Perry Rhodan den Handelsstern verlassen hatte, lag es an ihr, die notwendigen Entscheidungen

zu treffen und über das weitere Vorgehen zu bestimmen.
    Mondra versuchte aufzustehen. Da erst bemerkte sie das etwas mehr als einen

halben Meter große, entfernt luchsähnliche Tier, das auf ihrem Bauch und ihrer Brust lag und

zusammengerollt schlief.
    Mechanisch setzte sie sich auf, bettete Ramoz auf ihren Schoß, legte die Hand

auf seinen Rücken und begann ihn zu kraulen. Das schwarz-silbern gestreifte Fell fühlte sich

verschwitzt an, der Körper ungewöhnlich heiß. Dennoch ging von dem Tier und seinem gleichmäßigen

Atmen eine beruhigende Wirkung aus.
    Seit der ersten Begegnung hatte Mondra eine besondere Zuneigung zu Ramoz

entwickelt. Das Tier - wenn es denn tatsächlich nur ein solches war -

besaß offenbar eine Art Halbintelligenz und nicht nur bloßes instinkthaftes Handeln. Dennoch war

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