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Perry Rhodan- 2556 - Im Innern des Wunders

Perry Rhodan- 2556 - Im Innern des Wunders

Titel: Perry Rhodan- 2556 - Im Innern des Wunders
Autoren: Chrsitian Montillon
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nichts dergleichen geschah. Weit und einladend blieb die doppelflügelige

Tür nach außen geklappt.
    Im Inneren der Kuppel herrschte gleißendes Licht, zu hell, um es mit Blicken

durchdringen zu können. Strahlend weißes Wabern drang hervor, zerfaserte jedoch an den

Außengrenzen des Portals abrupt.
    Was hatte das zu bedeuten? Unwillkürlich erinnerte sich Mondra an die vielen

Beschreibungen sterbender Menschen, die noch einmal ins Leben zurückgekehrt waren. Oft sprachen

sie auf die eine oder andere Weise von einem solchen Lichttunnel, der sie anlockte, den sie

betreten mussten ...
    Mondra zögerte jedoch keine Sekunde. Sie glaubte nicht daran, dass sie

sterben würde. Diese Assoziation war unpassend und nur ihrer terranischen Mentalität geschuldet.

Sollte dem Anblick etwas Symbolisches anhaften, bedeutete er etwas völlig anderes.
    Sie streckte die Hand aus, tauchte sie in das Licht. Es empfing sie mit

sanfter Wärme, die auf der Haut prickelte. Als Mondra sie zurückzog, leuchteten die Finger

sekundenlang nach. Zuletzt strahlten die Nägel noch weiß.
    Was war das? Drangen da nicht Stimmen aus dem Inneren der Kuppel? Sie waren

zu leise, zu weit weg, um sie verstehen zu können, und doch - Mondra war sich sicher. Etliche

Lebewesen redeten dort durcheinander, ein Gemurmel aus sich überlagernden Stimmen. Archiviertes

Wissen der Superintelligenz, das sich selbst offenbarte?
    Sie versuchte sich verzweifelt zu erinnern, wie es gewesen war, als sie in

die anderen Archive Einlass gefunden hatte. Waren sie ebenfalls von dieser gleißenden Helligkeit

erfüllt gewesen?
    Homunk hatte von ihr verlangt, richtig zu suchen.

Offenbar war ihr das nun gelungen, warum auch immer. Vielleicht weil sie alles eigene Streben

aufgegeben hatte? Weil der Ansatz, sich auf Perry Rhodan zu konzentrieren, der richtige war -

derjenige, der von ihr erwartet wurde?
    Warfen ES und Homunk ihr nun einen Brocken zu, weil sie endlich den Weg

einschlug, den Höhere Mächte für sie vorbereitet hatten?
    Suche richtig, und du wirst finden.
    Ein Gedanke stieg in ihr auf, als sie den Fuß über die Schwelle der Kuppel

setzte. Er schien ihr fremdartig, wie aus einer anderen Welt.
    Ich habe richtig gesucht, indem ich Ramoz gefolgt bin. Er war

die ganze Zeit über bei mir, hat all meine Wege mitgemacht, hat sich an das erinnert, woran ich

mich nicht erinnern konnte. Der Turm, der Bunker, die Kuppel - Ramoz hat meine Schritte

nachvollzogen. Homunk nannte das einen ersten wichtigen Schritt.
    Die Mondra Diamond auf Wanderer fragte sich, woher dieser Gedanke kam.

Stammte er von ihr selbst? Ein Stich fuhr ihr durchs Herz, als ihr zwei andere Möglichkeiten in

den Sinn kamen: Kintradim Crux und Torr Samaho.
    Doch so war es nicht. Sie war sie selbst. Nur sie

selbst.
    Sie schritt in die grelle Lichtfülle hinein.
    Das Portal schloss sich hinter ihr mit einem unpassend antiquiert wirkenden

Knarren. Doch auch das endgültig klingende Krachen, mit dem es zufiel, konnte Mondra nicht

veranlassen, sich umzudrehen.
    »Geh und suche!«, hörte sie Homunks Stimme.
    Sie schloss geblendet die Augen. Als sie sie wieder öffnete, war alles

anders.
    Das Licht war verschwunden, nur eine ferne Erinnerung daran tanzte auf ihrer

Netzhaut, bis auch diese Sterne erloschen.
    Angenehmes Saphirlicht herrschte. Und geschäftiges Treiben. Stimmen redeten

durcheinander, genau wie sie vermutet hatte.
    Mondra schaute sich völlig verwirrt um. Das konnte nicht sein! Was sie mit

eigenen Augen sah, war undenkbar!
    Sie stand in einer zylindrischen Halle, die ihrer Einschätzung nach

mindestens hundert Meter durchmaß. Die Decke lag in fünfzig Metern Höhe. Der Raum war viel zu

groß, um sich im Inneren des Kuppelbaus zu befinden. Im Boden und der Decke klaffte eine rund

zehn Meter breite Öffnung. Mondra wusste, dass es sich um einen Antigravschacht handelte.
    Die Stimmen wurden lauter.
    Mondra drehte sich um. Das Portal befand sich nicht mehr hinter ihr. Es gab

keinen Ausweg, kein Zurück. Sie hatte auch nicht damit gerechnet.
    Stattdessen erblickte sie das, was ihr den letzten Beweis lieferte: Sie stand

vor einem Relief aus zahllosen achteckigen Kartuschen, das als Band in Kopfhöhe über die

Hallenwand verlief. Jede Kartusche war beschriftet mit Symbolen, Schriftzeichen, Piktogrammen und

Bildern.
    Es gab keinen Zweifel. Mondra hatte Wanderer verlassen.
    Sie befand sich im Stardust-System.
    Auf dem Planeten
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