Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Perry Rhodan- 2556 - Im Innern des Wunders

Perry Rhodan- 2556 - Im Innern des Wunders

Titel: Perry Rhodan- 2556 - Im Innern des Wunders
Autoren: Chrsitian Montillon
Vom Netzwerk:
die im Fesselfeld des Handelssterns gefangene
    JULES VERNE. In solchen Kolossen konnte man leicht sein ganzes Leben

verbringen, ohne manchen Sektionen auch nur nahe zu kommen.
    Äußerlich glich MIKRU-JON einem 73 Meter hohen Obelisken mit zwei

Einschnürungen auf jeweils etwa einem Drittel der Gesamtlänge. Im Museum der Ewigen Stadt hatte

Rhodan das Schiff wegen der reich verzierten bronzefarbenen Hülle tatsächlich für einen

Stützpfeiler gehalten, bis es sein wahres Wesen offenbarte.
    Seine aktuelle Umgebung kam dem Terraner vollkommen unbekannt vor. Durch die

variable Formgebung konnte er sich allerdings ebenso gut täuschen. Andererseits hatte er

holografische Pläne des Schiffs studiert und dabei festgestellt, dass er alle Einzelteile bereits

betreten hatte; er kannte sowohl die Triebwerkssektion im unteren Drittel als auch die

Energieversorgung im mittleren sowie den Kommando- und Passagierbereich im oberen Drittel.
    In einem derart kleinen Raumschiff blieb kaum Platz für verborgene

Sektionen.
    »Wir sind da«, sagte Mikru bald darauf. Vor ihr öffnete sich eine Schleuse,

die in eine breite Kabine führte.
    Rhodan betrat sie und entdeckte sofort den gläsernen Zylinder von drei Metern

Höhe und einem etwas kleineren Durchmesser. Augenblicklich stiegen Erinnerungen in ihm auf. »In

einem solchen Tank hast du meine schweren Verletzungen kuriert.«
    »Ich nutze ihn auch als Medotank. Sein Einsatzbereich ist variabel und

vielfältig.«
    »Ist es derselbe Tank?« Der Terraner schaute sich in der Kabine um. War es

diejenige, in der er dem Tod in letzter Sekunde entkommen war? Den Heiltank hatte Mikru nach

eigener Aussage speziell für seine Bedürfnisse errichtet. Hieß das, dass er nun wiederverwertet werden sollte, gewissermaßen zweckentfremdet?
    Alles in Rhodan sträubte sich instinktiv dagegen, noch einmal in den Tank zu

steigen, in dem er solche Qualen erlitten hatte. Allerdings waren es Qualen des Heilungsprozesses

gewesen, ohne die er längst tot wäre.
    Dies war ein Ort der Genesung gewesen, nicht etwa die Ursache seiner

Schmerzen. Seine Abneigung widersprach also jedweder logischen Beurteilung der Lage.
    »Im Tank wirst du die Verbindung zum Schiff herstellen können. Erinnerst du

dich, dass du überempfindlich auf Geräusche und sonstige sensorische Reize reagiert hast, als du

in der Heilflüssigkeit schwebtest? Ansatzweise hattest du damals schon deine Sinne erweitert, und

MIKRU- JON konnte auf dich zugreifen.«
    »Wie könnte ich das vergessen?«, fragte Rhodan. Er hatte geradezu alles gehört, nicht nur die Unterhaltungen, die Mondra in der Kabine oder auch

davor geführt hatte. Geräusche von überall im Schiff waren zu ihm gedrungen.
    Einmal hatte er sogar geglaubt, Mondras Gedanken und Gefühle lesen zu können,

doch das schrieb er im Nachhinein seiner Agonie und Sinnesverwirrung zu. Vielleicht hatte sie es

auch leise vor sich hin geflüstert.
    »Bitte, leg dich in den Tank«, forderte Mikru. »Deine Biodaten sind noch

gespeichert, sodass du perfekte Bedingungen vorfinden wirst.«
    Rhodan grinste. »Ich habe keine Angst, in der Flüssigkeit zu frieren.«
    Mikru nahm seine Worte ernster, als sie gemeint waren. »Die Temperatur ist

ideal für dich reguliert. Deinem Körper wird weder zu viel Hitze zugefügt, noch wird er

auskühlen. Es wird angenehm sein.«
    Davon war Rhodan überzeugt. Er fragte sich nur, ob Mikrus Begeisterung daher

rührte, dass es auch für sie und das Schiff angenehm sein würde. Sie

schien begierig auf die Herstellung jener innigen Verbindung zu warten, auf den Abdruck, den Rhodan dem Schiff und damit auch Mikrus Persönlichkeit hinzufügen

würde.
    Einen Augenblick lang dachte er daran, wie während der Transition sein

Innerstes nach außen gekehrt und seine Emotionen und Erinnerungen von den gierigen Klauen

eingefangen wurden.
    Ein Schauer lief über seinen Rücken. Doch dieses schreckliche Erlebnis stand

nicht mit Mikru in Zusammenhang, sondern war ein gänzlich anderes Phänomen gewesen.
    Wirklich?, fragte er sich leise, wischte diesen

misstrauischen Einwand aber zur Seite. Zweifel waren unangebracht. MIKRU-JON spielte nicht

falsch. Weder das Schiff noch seine Verkörperung hatten je Anlass gegeben, sein Vertrauen zu

verlieren; ganz im Gegenteil.
    Langsam entkleidete er sich. »Als ich im Heilschlaf lag, hast du also meine

... Eignung zum Piloten vorsorglich getestet?«
    »Ich sagte dir schon, dass
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher