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1330 - Die Kopfgeldjägerin

1330 - Die Kopfgeldjägerin

Titel: 1330 - Die Kopfgeldjägerin
Autoren: Jason Dark
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Seine Aura und sein Fluidum konnten van Akkeren nicht verborgen bleiben. Außerdem hatte ihn der Schwarze Tod geholt, und das war für den Grusel-Star nicht nachvollziehbar. Er wusste nicht, warum man ihm diese Qual antat, aber sein hoher Herr und Meister sah das wohl anders.
    Dessen Rückkehr war grandios gewesen. Ein sagenhafter Auftritt. Verbunden mit Gewalt und Tod. Bei ihm einfach üblich und überhaupt nichts Neues. Sein Kampf zusammen mit dem Verbündeten van Akkeren galt dem Sinclair-Team. Es zu vernichten, stand bei ihnen weit, weit oben, ebenso wie das Schaffen eines neuen Verstecks.
    Das hatte der Schwarze Tod erreicht. Ihm gehörte jetzt die Vampirwelt. Er hatte all das, was sich dort an Feinden befand, vernichtet. Nun existierte er darin. Es war seine Basis. Die hatte er dem mächtigen Vampir Dracula II abgenommen.
    Und van Akkeren?
    Wenn der Grusel-Star richtig über sein Schicksal nachdachte, dann musste er passen und sich eingestehen, dass er verloren hatte.
    Er hatte voll auf Sieg gesetzt und nun das Ergebnis mitzutragen. Er war nicht mehr frei. Er konnte sich nicht so bewegen, wie er es gern gewollt hätte. Er hockte in diesem Gefängnis, ohne die Chance zu bekommen, es je wieder verlassen zu können.
    Nur wenn der Schwarze Tod es wollte. Der aber ließ sich Zeit.
    Van Akkeren musste schmoren. Je länger er in diesem Knast hockte, desto stärker wurde der Hass. Er konzentrierte sich nicht unbedingt auf den Schwarzen Tod, sondern mehr auf seinen Zustand an sich.
    Dass er nicht mehr in der Lage war, allein zu entscheiden, wie es mit ihm weiterging und wie nicht. Genau das war sein großes Problem.
    Manchmal hatte er das Gefühl, die Wände seines kleinen Gefängnisses würden zusammenrücken. Dann wurde der Platz so verdammt klein, als sollte er zerquetscht werden.
    Obwohl van Akkeren auf dem Boden hockte, duckte er sich. Aber nichts berührte ihn. Er hatte Glück. Er konnte weiterhin leben und auch wieder durchatmen.
    Er kroch wieder in seine alte Position und hockte sich hin. Durst und Hunger quälten ihn. Das Leben war wie eine Peitsche, die ständig auf ihn einprügelte. Sein Herz schlug überlaut in der Brust, und jeden Schlag nahm er wie einen höhnischen Ruf wahr.
    Bis sich etwas in seiner Umgebung veränderte. Es passierte an den ihn umgebenden Wänden. Dort erhielten die Schatten eine andere Farbe. Sie wurden noch dichter, aber sie bekamen auch einen Umriss, der sich gleich an den vier Wänden, der Decke und dem grauen Boden abzeichnete.
    Knochig. Versehen mit einem ebenfalls knochigen Kopf und mit dunkelroten Augen.
    Der Schwarze Tod war da!
    Van Akkeren verspürte den Wunsch, schreien zu müssen. Nicht um Hilfe, sondern vor Freude. Sein Mund zog sich in die Breite, die Augen gaben einen Glanz ab, der so etwas wie Hoffnung widerspiegelte. Der Schwarze Tod hatte ihn nicht im Stich gelassen. Er stand weiterhin an seiner Seite. Van Akkeren tat etwas, das man schon als eine demutsvolle Geste bezeichnen konnte. Er legte die Hände flehend zusammen und hob die Arme an, die er in einer demutsvollen Geste dem Schwarzen Tod entgegenschob.
    So hoffte er, dass sein Mentor es verstand. Dass er sich ihm hingegeben hatte. Dass er nichts anderes wollte, als ihm zu dienen, um seine Zukunft zu sichern.
    Der Schwarze Tod ließ sich Zeit. Er schaute sich van Akkeren genau an. Als eine Weile vergangen war, reagierte er und begann zu lachen. Es war kein Gelächter, über das man sich freuen konnte. Es klang hart, brutal und siegessicher.
    Dann hörte van Akkeren die Stimme. Der Schwarze Tod konnte nicht normal sprechen. Seine Worte waren von einem Grollen begleitet. So musste van Akkeren schon genau hinhören, um alles zu verstehen.
    »Versager. Du hast versagt, van Akkeren. Und auf dich habe ich gesetzt!«
    Den Grusel-Star traf jedes Wort hart. Er war auch bereit, es zuzugeben und nickte.
    »Hast du nichts dazu zu sagen?«
    Van Akkeren senkte den Kopf und schüttelte ihn. Er musste diese demutsvolle Haltung bewahren. Es ging einfach nicht anders. Alles andere wäre falsch gewesen. Er konnte nicht aufstehen und dem Schwarzen Tod das Gegenteil in das knochige Gesicht schleudern.
    Dazu fehlte ihm die äußere und die innere Kraft.
    »Sinclair lebt!«
    Der Grusel-Star nickte.
    »Die anderen leben auch!«
    Zum ersten Mal setzte van Akkeren auf Widerspruch. »Nein, nicht alle. Eine ist tot.«
    »Ach ja, die alte Goldwyn. Sie war das geringste Problem. Aber unsere wahren Feinde haben sich davon nicht schocken lassen.
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