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Ninja-Rache

Ninja-Rache

Titel: Ninja-Rache
Autoren: Jason Dark
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die…«
    Schwere Schritte unterbrachen seine Rede. Der Offizier kehrte zurück. Er sah aus wie ein Mann, der verletzt ist und sich nur mühsam auf den Beinen halten kann.
    »Was ist?« fragte Tangy.
    Sein älterer Kollege nickte. »Die Japaner haben recht. Es hat sich etwas verändert.«
    »Und was?«
    »Eine blaue Wand!« flüsterte der Mann. »Auf dem Gelände des Forts steht eine blaue Wand…«
    Nach dieser Antwort zuckte auch Shao zusammen. Sie zischte nur einen Namen.
    »Shimada!«
    Aber keiner begriff sie…
    ***
    Er war gekommen, er war da, und er würde diese Welt zu der seinen machen. Die blaue Festung war sein Markenzeichen, und ich dachte daran, daß ich schon in ihr gesteckt hatte, ebenso wie Suko. Jetzt stand sie hier.
    Als Schloß, Burg oder Festung hatten wir sie ursprünglich ansehen müssen, weil sie einfach so gebaut worden war. Starke Mauern, aus denen das blaue Licht hervorstrahlte.
    Wir wußten auch, daß die Festung hinter den Mauern schreckliche Dinge verbarg. Da lauerte das Böse mal sichtbar, mal unsichtbar. Denn urplötzlich konnte es wieder Gestalt annehmen, so daß Monstren regelrecht ausgespien wurden.
    Sie veränderte ihr Inneres, auch äußerlich war sie nie gleich, obwohl sie nun inmitten des blauen Lichts vor uns stand wie eine breite Wand, um wabert vom blauen Schein, der che Wesen entließ, die wir so sehr haßten, die Tengus.
    Von Shimada sahen wir nichts, aber wir wußten, daß er in der Festung steckte. Er und die Tengus!
    Das war der berühmte Tiefschlag, der nicht nur mich erwischt hatte, denn Suko schaute ebenfalls sehr beklommen. Ich hatte ihn selten derart pessimistisch gesehen wie in diesen Augenblicken, als er die Tengus mit seinen Blicken verfolgte und flüsterte: »Verdammt noch mal, das schaffen wir nicht. Das bringen wir nicht in die Reihe, John. Es sind einfach zu viele.«
    Er hatte recht. Aber sollten wir deshalb aufgeben? Nein, wir mußten es versuchen. Zudem waren Soldaten im Fort, die man auch mit entsprechenden Waffen ausgerüstet hatte. Wenn es einen Großalarm gab, konnten die Tengus bekämpft und möglicherweise zurückgeschlagen werden. Ihre Vernichtung würden die Soldaten kaum schaffen. Suko hatte leise mitgezählt. Bei der Zahl fünf stoppte er. »Die reichen aus, um die Hölle zu entfachen.«
    Ich nickte. »Nimmst du die Peitsche?«
    »Ja, aber nicht sofort. Wir können sie uns aussuchen und werden dort hingehen, wo die Gefahrenpunkte am dichtesten sind. Eine andere Möglichkeit sehe ich nicht.«
    »Wer kümmert sich um Shimada?«
    »Keiner.«
    »Sollte Shao nicht…?«
    »Verdammt, John, sie muß Bescheid wissen! Wir können es uns nicht leisten, sie irgendwo zu lassen. Ihre Kampfkraft zusammen mit der Macht der Sonnengöttin…«
    »Glaubst du denn, daß sie…?« Ich verschluckte mich mitten im Satz, weil ich etwas gesehen hatte, das mich an ein Trugbild erinnerte. Aber es stimmte, auch wenn die blaue Farbe zusammen mit den Wolken eine Schicht über die Szene legte.
    Einer der haarigen Körper flog plötzlich in die Höhe, als hätte er einen Tritt bekommen.
    Er befand sich noch in der Luft, als es ihn abermals erwischte. Wir sahen nicht, was es war, aber sein Körper zerfiel plötzlich in zwei Hälften. Sie klatschten zu Boden. Noch einmal wurde hineingehackt…
    »Das ist…«, flüsterte Suko, der den Kopf schüttelte und seine Dämonenpeitsche festhielt.
    »Yakup!« schrie ich.
    Der Ninja hatte angenommen, daß ich ihn direkt gemeint hatte, denn von ihm erfolgte die Antwort.
    »Ja, John, ich bin es. Ich habe die Krone!«
    Dieser Satz ließ meinen Adrenalinspiegel um einiges steigen. Ich spürte den innerlichen Schub und fühlte mich so, als wäre ich in die Höhe geschleudert worden.
    »Packen wir sie, Suko?«
    »Und ob!«
    ***
    Zwischen ihnen herrschte Stille. Die Amerikaner wußten nicht, was sie mit dem Begriff Shimada anfangen konnten, aber der Japaner begann zu sprechen. »Der große Dämon ist da. Er kam in seiner Festung, und er hat die Tengus geschickt.«
    »Stimmt das?« rief Shao. Sie wollte eine Antwort von dem Offizier haben, der aber hob die Schultern.
    »Was sind Tengus?«
    »Ziemlich haarige, kompakte Wesen. Das sollte zunächst als Erklärung genügen.«
    Der Mann zitterte und nickte im Zeitlupentempo. »Ja, die habe ich gesehen.«
    »Wie viele?«
    »Ich kann es nicht sagen.«
    Tangy hatte sich entschlossen, etwas zu tun. »Ich werde Großalarm geben. Nur so können wir sie stoppen.«
    »Nein, Mr. Tangy, das werden Sie nicht!«
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