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Ninja-Rache

Ninja-Rache

Titel: Ninja-Rache
Autoren: Jason Dark
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Feuer zerschmorten. Mitleid durften wir nicht haben. Es kam uns vor, als hätten wir eine gewaltige Insektenplage aus dem Weg geräumt.
    Wir hörten sie nicht einmal schreien. Die Tengus starben lautlos, aber sie waren nicht alles.
    Denn im Hintergrund lauerte ihr Chef, Shimada. Dem konnten wir so leicht nicht beikommen…
    ***
    Trotzdem versuchte es Yakup!
    Er wollte ihn endlich aus der Welt schaffen. In seinem Besitz befand sich das Schwert, welches das Gras bezähmt. Es stellte einen Machtfaktor dar, dem auch ein Wesen wie Shimada nichts entgegensetzen sollte. Der Ninja war schnell gelaufen, hatte seine Schritte aber deutlich verlangsamt, als er in die Festung hineinlief. Jetzt hieß es aufpassen und vorsichtig sein.
    Das Schwert hielt er in der rechten Hand. Die Drachenzeichen auf seinen Handschuhen glühten in einem tiefen Rot. Nicht nur die Kraft des Schwertes war wichtig, seine Handschuhe ebenfalls, denn sie sorgten für ein Mehrfaches an Wucht, wenn Yakup seine Ziele anvisierte. Aber Shimada war zurückgetaucht. In irgendeiner nebligen Ecke seiner Festung hielt er sich verborgen.
    Der einsame Ninja versuchte es noch einmal. »Shimada!« brüllteer.
    »Zeig dich endlich! Laßes uns austragen…« Austragen… austragen…
    So hallten seine letzten Worte nach. Es zeigte ihm, daß es Shimada gelungen war, die Festung zu verändern. Wahrscheinlich hatte er das Innere erweitert, damit ein Echo entstehen konnte wie in einem gewaltigen Dom. Sollte er ruhig. Yakup kannte jetzt keinen Rückzug mehr. Er wollte ihn haben.
    Aber Shimada blieb verschwunden. Yakup kannte ihn gut genug, um eine neue Schweinerei hinter dem Sich-nicht-Melden zu vermuten. Er steckte voller Haß und Wut. Er dachte an Ali und daran, wie grausam Shimada den Jungen getötet hatte. Seine Wangenmuskeln zuckten. Es fiel ihm schwer, sich zu beherrschen.
    Yakup hatte heulen können. Wohin er seinen Blick auch drehte, keine Spur von dem Dämon mit den blauen Augen. Dafür hörte er hinter sich die Schritte.
    »Du, Shao?« Er wußte es, ohne sich umgedreht zu haben. Der Klang war entsprechend gewesen.
    »Wer sonst? Ich kann dich nicht allein lassen.«
    »Doch, ich werde ihn packen!«
    Shao schüttelte den Kopf. »Du irrst dich, mein Freund. Er ist so einfach nicht zu stellen. Du brauchst Hilfe, vielleicht auch die Kraft der Sonnengöttin…«
    Der Ninja schüttelte den Kopf. »Was willst du mit Amaterasu, Shao? Sie kann uns nicht helfen. Sie ist eine Gefangene des Dunklen Reichs. Ich muß es allein durchstehen.«
    »Ich habe schon einmal geholfen.«
    »Stimmt, du holtest Suko. Denk daran, daß auch die Kraft der Sonnengöttin begrenzt ist.«
    Er hatte normal gesprochen, aber seine Worte hatten völlig anders geklungen.
    Leiser und dumpfer.
    Das war auch Shao nicht entgangen. Sie schaute sich um, und sie merkte es als erste.
    Die Festung wuchs an der Stelle, wo sie standen, zusammen. Da bewegten sich Grenzen oder Wände von vier verschiedenen Seiten auf sie zu, um sie irgendwann einzuklemmen und zu zerdrücken. Yakup brüllte seine Wut hinaus. »Shimada…! Verflucht noch mal, ich will dich sehen…«
    Er erntete ein Lachen und spürte, wie Shao seinen Arm umklammerte.
    »Es hat keinen Sinn, Yakup. Die Tengus haben wir vernichten können, Shimada noch nicht.«
    Saugend holte er Luft. »Ich will ihn haben!« Hart riß er sich los und ließ das Schwert über seinem Kopf kreisen wie einen Propeller. Die Spitze der Schneide erwischte einen Widerstand, sie riß ihn auf, und sie spaltete Risse in die auf sie zuwachsenden Wände. Dahinter loderte Feuer!
    Es schimmerte in einer rotblauen Farbe und bildete eine Grenze zu dem, der dahinterstand. Es war Shimada!
    Er hielt einen Arm in die Höhe gereckt. Das Schwert wuchs aus seiner Faust hervor, und unter seinen kalten, bösen Augen, wo sich das Maul befand, drang ein widerliches und gleichzeitig triumphierendes Lachen hervor, als wäre er der große Sieger.
    »Wir sehen uns wieder, Ninja! Wir sehen uns ganz bestimmt wieder. Den Zeitpunkt aber bestimme ich!«
    Einen Moment später bewies er, wer der Herr der blauen Festung war. Die Kraft schleuderte Shao und Yakup zu Boden. Ein gewaltiger Sturm tobte gegen sie, und ihm konnten sie nichts entgegenstemmen. Er wirbelte sie weg wie Papier. Beide hatten das Gefühl, in die Unendlichkeit zu fliegen, doch sie blieben da, wo sie gekämpft hatten und die verbrannten Reste der Tengus am Boden lagen, deren Körper stanken, als wäre altes, fettiges Fleisch verbrannt
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