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Ninja-Rache

Ninja-Rache

Titel: Ninja-Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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verschwand vor seinen Augen, dafür bildete sich der blaue Nebel, und er hatte den Eindruck, als würden sich darin die Geister verstecken.
    Wieder griff er zur Krone und setzte sie auf.
    Einen Moment später war er nicht mehr zu sehen und schien selbst eine der Wolken geworden zu sein.
    Wohin ging die Reise?
    Yakup hatte den Gedanken kaum beendet, als er sich schon am Ziel befand. Er sah es nicht, er fühlte es einfach. Zudem vernahm er Geräusche.
    Schritte, ab und zu ein hechelndes Atmen, das sich durch den Nebel bewegte.
    Der Ninja konzentrierte sich darauf und stellte fest, daß sich die Geräusche in eine Richtung bewegten. Alle kamen zusammen, es gab also nur ein Ziel.
    Auch Yakup wollte nicht warten. Obwohl er nicht einmal Umrisse erkannte, ging auch er. Die Krone nahm er nicht ab, er wollte zunächst unsichtbar bleiben.
    Shimada ließ sich nicht blicken. Seine eisblauen Augen hätten selbst den Nebel durchdringen können, nicht einmal als Ahnung zeichneten sie sich in der Suppe ab.
    Aber die schwächte sich ab.
    Yakup, der nach vorn schaute, erkannte vor sich eine Bewegung. Jemand hüpfte wie ein Ball, während ersieh stets auf seinen langen Armen abstieß.
    Ein Tengu.
    Und dann passierte es.
    Yakup hatte sein Schwert aus der Nackenscheide gezogen. Er dachte nicht lange nach, er schlug einfach zu. Die Klinge teilte die Nebelschwaden und einen Moment später den pelzigen Körper des Tengu, der in zwei Hälften auseinanderbrach.
    Yakup hörte einen dumpfen Schrei. Es war nicht der Todesschrei der kleinen Bestie, denn die beiden Hälften bewegten sich getrennt voneinander weiter, führten ein Eigenleben, das Yakup so nichtzulassen konnte. Die Klinge der Sonnengöttin Amaterasu zerteilte noch einmal die beiden Tenguhälften.
    Diesmal war es aus mit ihm.
    Und Yakup ging weiter.
    Als Unsichtbarer konnte er sich bewegen, ohne selbst gesehen zu werden. Er wußte nicht genau, wann die Tengus angreifen würden, aber er hatte sich entschlossen, alles in seiner Kraft stehende zu tun, um die Attacke aufzuhalten, auch wenn er dabei auf verlorenem Posten stand. Am liebsten wäre es ihm gewesen, Shimada stellen zu können, der hielt sich vorerst im Hintergrund auf.
    Yakup kam sich vor, als würde er eine andere Welt verlassen, um wieder in die normale hineinzutreten. Die Festung war an einer bestimmten Stelle gelandet, den Blick nach vorn verwehrte sie nicht. Der unsichtbare Ninja sah die Bauten, den hohen Schornstein, er sah die Lichter, und es wirkte alles so verdammt normal, als würde Presidio in einem tiefen Schlaf liegen.
    Doch nicht alle.
    Yakup, selbst nicht sichtbar, wollte seinen Augen nicht trauen, als er sah, wer sich da aus dem Eingang eines bestimmten Gebäudes löste. Es waren zwei Männer.
    Yakup kannte sie nicht nur, sie gehörten sogar zu seinen besten Freunden. John Sinclair und Suko!
    ***
    Waren vorhin nur die Amerikaner durch die Erklärungen der japanischen Delegation überrascht worden, so zeigte Shaos plötzlicher Auftritt eine verblüffende Wirkung, denn nun wußten auch die Japaner nicht, wie sie sich verhalten sollten.
    Der Redner stand noch immer. Er rückte seine schmale Brille zurecht, mehr ein Zeichen seiner Nervosität, zwinkerte mit den Augen, um anschließend der Frau mit der Halbmaske und der gespannten Armbrust direkt ins Gesicht zu sehen. Damit hatte keiner von ihnen rechnen können. Shao mußte ihnen vorkommen wie ein Fabelwesen aus einer anderen Welt. Sicherlich spürte er auch die Feindschaft, die ihm und seinen Leuten von Shao entgegenschlug.
    Die Amerikaner waren ebenfalls überrascht. Zudem hatte ihnen Shaos Auftritt die Sprache verschlagen, aber sie hielten die Hierarchie bei, denn es war der General, der aufstand, scharfe Wote sagen wollte, einen Blick der Frau auffing und die Luft ausstieß wie eine alte Lokomotive den Dampf.
    »Sagen Sie nichts, Sir«, erklärte Shao. »Halten Sie sich zurück. Das ist meine Sache, und es geschieht zu Ihrem Besten, glauben Sie mir. Die Feinde sitzen Ihnen gegenüber, denn ich stehe auf Ihrer Seite.«
    Der Mann räusperte sich. »Ja, aber…«
    »Auch kein Aber. Was jetzt geschieht, das geht nur den Club und mich etwas an.«
    Shao hatte das Wort Club bewußt ausgesprochen. Sie erzielte einen Erfolg, denn der Sprecher schrak zusammen.
    »Wer sind Sie?«
    »Nur eine Frau«, erwiderte Suko spöttisch. »Eine Frau, die in Ihrer Gesellschaft ja nicht viel zählt, zumeist überhaupt nichts. Aber ich bin gekommen, um euch zu stoppen. Iis wird keine

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