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Ninja-Rache

Ninja-Rache

Titel: Ninja-Rache
Autoren: Jason Dark
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reaktionären Quatsch einfach nicht abspeisen!«
    »Leider ist es kein Quatsch, sondern die reine Wahrheit!« erklärte Shao, die in diesem Augenblick die Tür öffnete und den Versammlungsraum betrat…
    ***
    Wo steckte der Tengu?
    Eigentlich hätten wir ihn leicht finden müssen, denn er gehörte zu den Wesen, die nach ihrem Auftritt ein Bild der Zerstörung hinterließen. Die vernichteten und töteten, wobei es ihnen egal war, ob es sich um Menschenleben handelte oder um irgendwelche Sachbeschädigungen. Hauptsache, töten und zerstören.
    »Der narrt uns«, erklärte Suko, als wir am Rande eines Baseball-Feldes stehenblieben.
    »Ich weiß es nicht.« Auf der Stelle stehend schaute ich mich um. »Ich kann mir gut vorstellen, daß er sich dort aufhält, wo er an die Energieversorgung herankommen kann.«
    »Das wäre dort.« Suko wies mit dem Arm an mir vorbei, wo unterschiedlich hohe Gebäude dicht zusammenstanden und von einem schlanken Schornstein überragt wurden.
    »Dann laß uns dort hingehen.«
    Der Weg war leicht zu finden, Lampen knallten ihr kaltes Licht auf die Betonplatten der Wege. Es waren sehr breite Pisten, über die auch Panzer fahren konnten.
    Wir hielten uns außerhalb des Lichtscheins und achteten stark auf verdächtige Geräusche.
    Nichts drang an unsere Ohren. Nur die eigenen Schritte hörten wir. Der Himmel wirkte wie eine graue Masse, die einfach alles verdeckte. Kalt rann es mir den Rücken hinab. Ich sah die wohlgestutzten Hecken und entdeckte zwischen ihnen ein einsames Wachhaus. Ich winkte Suko noch dichter an meine Seite und deutete auf das neue Ziel.
    »Laß uns dort mal nachschauen.«
    Er hatte nichts dagegen. Sekunden später standen wir vor dem Eingang, entdeckten die offene Tür und bekamen einen Schock. Die beiden Posten lagen am Boden. Ihr Blut verteilte sich überall. Ein Zeichen dafür, wie grausam und schrecklich der Tengu gewütet hatte. Für uns aber auch ein Beweis, daß wir uns auf dem richtigen Weg befanden. Unsere Gesichter sahen bleich aus. Mein Magen fühlte sich an, als wäre er vollgepumpt worden. Am Nacken spannte sich die Haut, ich griff unwillkürlich zur Beretta, obwohl ich wußte, daß die Silberkugeln gegen einen Tengu nicht ausreichten.
    »Er will zerstören«, flüsterte Suko.
    Ich gab ihm keine Antwort. Mit schleichenden Schritten verließ ich den Ort des Todes. Die kalte Luft kam mir noch eisiger vor. Über uns fiel der Gebäudeschatten der Energiezentrale, und wir kamen uns plötzlich sehr einsam vor.
    Ich hob die Schultern, weil ich fröstelte. Neben mir blieb Suko stehen.
    »Auch wenn der Bau noch so uneinnehmbar aussieht, der Tengu wird es geschafft haben.«
    »Sicher. Sehen wir nach.«
    Beide bewegten wir uns sehr vorsichtig. Das Bild der beiden toten Soldaten wollte einfach nicht weichen. Aber so war er, so grausam, so gefährlich, so erbarmungslos.
    Leitungen sahen wir keine. Sie waren in der Erde verlegt worden, um keine Hindernisse zu bilden. Gesichert war die Energiezentrale durch schwere Türen.
    Das hatte nichts gebracht. Dem Tengu war es trotzdem gelungen, in das Herz der Anlage zu gelangen. Er hatte eine Tür kurzerhand aus den Angeln gerissen.
    Ein vorsichtiger Blick glitt in die Dunkelheit der Halle. Die großen Generatoren summten ihre typischen Melodien. Von dem Tengu sahen wir nichts.
    Etwa auf halber Höhe zwischen Erdboden und Decke umlief eine Galerie den Innenraum. Von dort aus war der Überblick ausgezeichnet. Es brannte die Notbeleuchtung. Bläulich-kalte Lichter, deren Schein sich auf den Maschinen widerspiegelte.
    Wir gingen davon aus, daß der Tengu die Energiezufuhr lahmlegen wollte. Noch hatte er es nicht geschafft, wir aber fanden einen dritten Toten.
    Er lag dort, wo sich die Steuerzentrale befand. Ein breites, computerüberwachtes Pult, das eine indirekte Beleuchtung besaß. Grünliches Licht wanderte über das Blut des Toten hinweg, das aus einer breiten Halswunde rann.
    Ich atmete scharf aus, auch Suko spürte einen unbändigen Zorn auf den Tengu. »Wir müssen ihn packen, John, verdammt, wir müssen es!«
    »Okay. Und wo?«
    »Sollen wir uns trennen?« Er fragte es ernst, denn er wußte, in welch eine Gefahr sich jeder von uns begab.
    Ich wußte, worauf er hinauswollte und zeigte auf die Galerie. »Von dort haben wir einen besseren Ausblick.«
    »Ist okay.«
    Wir trennten uns stumm. Ich schlich durch die Halle. An das Summen der Maschinen hatte ich mich gewöhnt. Es wunderte mich nur, daß man sich nur auf menschliche
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