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Ninja-Rache

Ninja-Rache

Titel: Ninja-Rache
Autoren: Jason Dark
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Scharf und entschieden hatte Shao gesprochen. »Oder wollen Sie, daß Ihre Männer ins Verderben laufen! Sie schaffen…«
    »Es sind ausgebildete Soldaten!«
    »Nicht gegen die Tengus!« rief auch Julia. »Ich habe einen erlebt. Er hätte mich um ein Haar getötet, wenn Shao und ihre beiden Freunde nicht eingegriffen hätten.«
    »Stimmt das?«
    Shao nickte.
    Der First Lieutenant ballte die Hände. »Verdammt, was sollen wir denn machen?«
    »Ich werde gehen!«
    »Sie?«
    Shao nickte. »Ja, Mr. Tangy, und behalten Sie die Menschen hier im Auge. Lassen Sie keinen Ihrer Besucher gehen. Wenn möglich, müssen wir sie arrestieren.«
    »Gut, viel Glück!«
    Julia wollte noch einen Schritt auf Shao zugehen, die ließ sich nicht mehr aufhalten.
    Beim Hinausgehen streifte sie die Japaner mit ihren Blicken. Das siegessichere Lächeln auf den Lippen blieb ihr nicht verborgen. Und sie konnten durchaus recht behalten.
    Viel hatte sich draußen nicht verändert. Die Soldaten befanden sich in den Quartieren. Das Grauen war praktisch auf einen bestimmten Punkt konzentriert.
    Shao wandte sich nach rechts. Weit mußte sie nicht laufen, denn die blaue Festung stand dort wie eine Wand, als hätte man einen Teil der Dunkelheit aufgeschnitten.
    Davor war es zum Kampf gekommen.
    Nicht nur John und Suko sah sie, auch die Tengus, die sich in Angriffswut befanden und nur darauf warteten, die Menschen zerreißen zu können.
    Die Pupillen hinter den Sehschlitzen der Halbmaske schimmerten plötzlich wie blankpolierter Stahl, als Shao startete. Wurden die Tengus jetzt nicht vernichtet, gab es keine Chance mehr…
    ***
    Das wußten auch wir. Nur fühlte ich mich so verdammt hilflos mit meiner Silberkugel-Beretta. Suko hatte es da mit seiner Dämonenpeitsche schon besser.
    Die Tengus huschten durch den blauen Schein wie gefräßige Kobolde, immer auf der Suche nach Opfern.
    Wegen meiner zu konventionellen Waffen mußte ich mich zwangsläufig zurückhalten. Suko hatte es da besser. Ich verteidigte mich mit der Beretta und dem Dolch, allerdings nur dann, wenn einer der Tengus in meiner unmittelbaren Nähe erschien.
    Der Star aber war Yakup!
    Noch immer unsichtbar schlug er zu, was die Klinge hergab. Wir sahen sie nicht, wir hörten sie nur zischen, und es war gewaltig, wie der Ninja aufräumte.
    In der Luft gelang es ihm, einen Tengu zu zerteilen. In verschiedene Richtungen flogen die beiden Hälften weg. Eine rutschte an mir vorbei, die zweite landete dicht vor Sukos Füßen, der sich die Chance nicht entgehen ließ und zuschlug. Es war ein Treffer mit der Wucht einer Granate. Ich wollte ebenfalls nicht abseits stehen.
    Wie fließend fand meine Dolchklinge das rötliche Auge der widerlichen Bestie.
    Es lief aus, der Tengu häutete sich abermals und kehrte sein Inneres nach außen.
    Ohne Yakup hätten wir es nie geschafft. Und er schrie all seinen Haß hinaus.
    »Das ist die Rache, das ist meine Ninja-Rache! Ich werde dich holen, Shimada. Ich werde dich zur Rechenschaft ziehen. Ich werde Alis Tod rächen!«
    Wir hörten das Fauchen der Klinge, ohne sie zu sehen, aber aus der verdammten Festung erschien der Tengu-Nachschub.
    Einer der Tengus wirbelte auf mich zu, tickte kurz vor mir noch einmal auf und hätte mich auch an der Kehle erwischt, aber etwas anderes war schneller.
    Dicht an meinem Ohr huschte der Pfeil entlang und bohrte sich tief in den haarigen Körper.
    Der Angriff wurde gestoppt, aber er war nicht beendet. Ich drehte mich kurz herum.
    Shao huschte heran. Sie hatte geschossen und war beinahe so schnell wie der Pfeil. Sie wirbelte an mir vorbei und feuerte aus kürzester Entfernung den nächsten ab.
    Damit nagelte sie den Tengu fast gegen den Boden, aber er war nicht zu killen.
    Ein mächtiges Gebrüll drang aus seinem reißzahn-bewehrten Rachen, als er sich wieder in die Höhe stemmte und sich zu einem zweiten Angriff entschloß.
    Ich war zu nahe bei ihm. Mit einer wischenden Bewegung seiner langen Arme erwischte er meinen Schuh, krallte sich für einen Moment daran fest, was allerdings ausreichte, um mich zu Boden zu schleudern. Ich rollte mich herum. Die Pranke verfehlte mich zum Glück, aber dem nächsten Schlag konnte ich nicht entkommen. In einer Reflexhandlung kantete ich den Dolch, damit die Spitze nach oben zeigte. Das haarige Etwas drosch genau hinein!
    Plötzlich war die Klinge nicht mehr zu sehen, das heißt, nur mehr die kleine Spitze, die aus dem Prankenrücken hervorstach wie ein schimmernder, dreieckiger Fingerhut.
    Ich
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