Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Nie genug (German Edition)

Nie genug (German Edition)

Titel: Nie genug (German Edition)
Autoren: Melanie Hinz
Vom Netzwerk:
einmal küssen, Emma.“ So wie er meinen Namen sagt, verursacht er mir ein heißes und gleichzeitig erregendes Gefühl im Unterleib. Meine Nippel ziehen sich zusammen und reiben über den Spitzenstoff meiner Unterwäsche.
    „Beim ersten Mal hast du auch nicht gefragt“, wispere ich und schließe die Augen.
    „Ich frage auch nicht, ich sage es dir nur.“
    Ich schmecke seinen Atem auf den Lippen, bevor er seinen Mund auf meinen drückt. Er streicht mit seinem Piercing über meine Unterlippe und entlockt mir damit ein Wimmern. Die Vorstellung, wie sich dieses kleine Stück Metall zusammen mit seiner warmen Zunge an einer anderen Körperstelle anfühlen würde, entlockt mir ein Seufzen. Das Traurige daran ist, ich weiß noch nicht mal, wie sich eine warme Zunge dort anfühlt. Meine ganzen Geschichten entspringen ausschließlich meiner Fantasie und basieren nicht auf persönlicher Erfahrung. Gemma ist die Sexprinzessin, Emma ist nur die graue Maus mit der lebhaften Fantasie und Zugriff zu Internetpornos.
    Sam beendet den Kuss und lässt mich schwer atmend zurück. Er streicht mir mit dem Handrücken über die Wange und grinst mich an.
    „Siehst du, ich beiße nicht.“
    Nein, tust du nicht, dafür küsst du wie der Teufel. Aber das spreche ich jetzt nicht aus.
    „Ich bin …“, setze ich an, doch mir fehlen die Worte.
    „Was bist du, Emma?“
    Ich sehe auf seine Hände, die er in seinem Schoß platziert hat. Die Spitzen seiner Tätowierungen reichen sogar bis auf die Handrücken.
    „Ich bin nur ein bisschen überfordert, das ist alles. Ich bin seit 5 Jahren Single und ich … Ich weiß es auch nicht.“
    „Mach dich locker, Pinkpants.“ Er streicht über meinen Oberschenkel. Beinahe hätte ich ihm auf die Finger gehauen, doch ich kann mich gerade noch zurückhalten. Sam entgeht meine angespannte Haltung nicht. Er nimmt seine Hand wieder weg.
    „Tut mir leid, Emma. Ich bin zu weit gegangen. Schon wieder.“
    „Du solltest besser gehen.“ Es ist nicht das, was ich möchte. Trotzdem kommt er meinem Wunsch nach und verabschiedet sich ohne großes Drama. Das ist auch gut so, denn ich brauche dringend ein frisches Höschen.
     

4.
     
    „Sie stellt sich vor uns, nur im Slip und noch mit tropfenden Haaren. Ihre Locken kringeln sich über ihren vollen Brüsten. Niemand traut sich, etwas zu sagen. Marko weiß genauso gut wie ich, was sie möchte. Sie hat es uns oft genug deutlich gemacht.
    Ich weiß nicht, ob ich das kann. Ich weiß es wirklich nicht. Mir ist übel vor lauter Aufregung.
    Mia kommt auf mich zu und setzt sich rittlings auf meinen Schoß. Sie leckt sich verführerisch über die Lippen und streckt mir ihren Oberkörper entgegen. Ich fühle dieses erregende Ziehen im Bauch, welches ich als Kind immer hatte, wenn ich etwas Verbotenes getan habe.
    Doch das hier ist nicht verboten, auch wenn einige Leute da anderer Meinung sein mögen.
    Ich lasse meine Hände über Mias Oberschenkel wandern und fahre über ihre Hüften die Taille hoch. Abwartend lege ich eine Handfläche auf ihren flachen Bauch. Sie kommt mir für einen Kuss entgegen. Ich fühle Markos Blick. Er wird unruhig neben uns und rückt etwas näher. Seine Körperwärme ist extrem spürbar, aber vielleicht sind auch nur meine Sinne so geschärft.“
     
    Und hier ist meine Muse schon wieder erschöpft. Zweihundert Wörter in vier Stunden. Zweihundert Wörter, mit denen ich überhaupt nicht zufrieden bin. An guten Tagen schaffe ich bis zu Fünftausend, doch diese Story läuft nicht so, wie sie sollte. Das Problem liegt in der Sichtweise. Ich bin kein Kerl, deswegen war es wahrscheinlich dumm, die Geschichte aus männlicher Sicht zu beginnen. Bei der Erstellung des Plots erschien es mir noch sinnvoll, doch habe ich nicht bedacht, wie sehr ich mich in einen Mann hinein fühlen muss. Und wie schwer es mir fallen würde, weil ich selbst seit Jahren mit keinem mehr zusammen war.
    Für heute gebe ich es jedenfalls auf und lade mich bei meiner Mutter zum Abendessen ein.
     
    Ich hasse meinen Kleiderschrank. Auch wenn ich nur zu meiner Mutter fahre, so will ich doch einigermaßen passabel aussehen. Nichts passt mehr so, wie es das vor einem halben Jahr noch getan hat. Von der Kleidung, die mir vor 5 Jahren noch gepasst hat, gar nicht zu reden.
    Kleidergröße 36 hatte ich das letzte Mal mit 16. Spätestens als ich die Größe 40 überschritten habe, hätten meine Alarmglocken schrillen sollen. Inzwischen bin ich bei der 44 angelangt und vermeide unnötige
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher