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Nie genug (German Edition)

Nie genug (German Edition)

Titel: Nie genug (German Edition)
Autoren: Melanie Hinz
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machen.“
    „Jetzt?“
    „Nicht jetzt, Pinkpants. Am Samstag. Ich hole dich noch vor dem Frühstück ab. Oder hast du Angst?“
    „Nein, ich habe keine Angst.“ Das ist gelogen. Ich habe noch nie auf einem Motorrad gesessen. „Aber wo willst du denn hin?“
    „Lass dich überraschen. Das Wetter soll noch ein paar Tage stabil bleiben. Deswegen dachte ich, wir könnten ein bisschen weiter raus fahren. Vertraust du mir?“
    Es ist wohl kaum angebracht, dass ich ihm darauf eine ehrliche Antwort gebe. Das ist aber überwiegend mein Problem. Die Erfahrung hat gezeigt, dass ich niemanden außer mir selbst trauen kann.
    „Ich versuche es.“
    „Damit kann ich leben. Aber ich sollte jetzt gehen. Ich will dich nicht vom Schlafen abhalten.“
    Oh Sam, du darfst mich jederzeit um den Nachtschlaf bringen.
    „Du hältst mich höchstens vom Arbeiten ab. Ich sollte noch etwas tun.“
    „Stimmt, du bist selbstständig. Nadine hat davon gesprochen. Hat sie dich eigentlich schon eingeladen?“
    „Eingeladen, wozu?“
    Sam trinkt den letzten Schluck Kakao aus und steht auf. Er reicht mir eine Hand, um mich aus dem Stuhl hochzuziehen und mit mir zur Haustür zu gehen. Ich bin enttäuscht, als er sie gleich wieder loslässt.
    „Sie hat vorhin Einladungen per SMS an Kolleginnen und Freundinnen verschickt. Soweit ich weiß, plant sie eine Verkaufsparty für Sextoys. Männer sind leider nicht eingeladen.“
    „Verkaufsparty für Sextoys?“ Da kann nichts Gutes bei rumkommen. „Ich hab noch nicht auf mein Handy gesehen.“
    „Wird bestimmt lustig, Emma. Lass dir das nicht entgehen. Nadine wäre enttäuscht, wenn du nicht kommst.“ Er hält mir die Terrassentür auf und folgt mir ins Haus.
    „Was macht dich so sicher, dass sie mich überhaupt eingeladen hat?“
    „Die Tatsache, dass sie seit eurem Wiedersehen nur noch von dir spricht. Emma hier, Emma da. Du traust nicht vielen Leuten, oder?“
    Bin ich so leicht zu durchschauen?
    „Nicht wirklich, nein.“
    Er schlüpft wieder in seine Jacke und wirft mir auf dem Weg zur Tür einen skeptischen Blick zu. In der Diele bleibt er stehen und sieht mich nachdenklich an.
    „Was ist?“, frage ich unsicher.
    „Nadine hat mich zusammengefaltet und gesagt, ich soll mich zurückhalten. Aber Emma, ich würde dich wirklich gerne küssen.“
    Er steht dort und sieht mich an, wie ein kleiner Junge, der um einen Nachschlag vom Nachtisch bettelt. In der Kombination mit seiner Optik ist dieses Bild zum Brüllen komisch. Ich fange lauthals zu lachen an. Sam sieht aus, als hätte jemand seinen Welpen getreten, doch ich kann mir einfach nicht helfen.
    „Du hättest auch einfach Nein sagen können.“ Jetzt ist er tatsächlich beleidigt. Er greift nach der Türklinke, doch ich halte ihn zurück, bevor er sie nach unten drücken kann.
    „Sam, warte!“ Ich lege eine Hand auf seine Schulter und wische mir die Lachtränen aus dem Augenwinkel. Er dreht sich zu mir und wartet auf eine Erklärung, doch ich habe keine, die ihn zufriedenstellen würde.
    „Ich verstehe einfach nicht, warum du um einen Kuss bettelst. Ein Kuss von mir, wohlgemerkt. Sam, was willst du mit mir? Ich verstehe es immer noch nicht. Du könntest etwas weitaus Besseres haben.“
    Die Frage war ein Fehler, doch ich brauche eine Antwort. Die bekomme ich auch. Und was für eine. Sam zieht mich an sich. Er schlingt einen Arm um meine Taille und legt seine Lippen an mein Ohr.
    „Emma, süße Emma. Soll ich dir wirklich sagen, was ich von dir will?“
    Mein schwaches Nicken ermuntert ihn, direkt weiter zu reden. Meine Kehle ist gerade viel zu trocken, um verbal zu antworten.
    „Bei unserem ersten Treffen im Supermarkt fand ich dich süß, aber etwas chaotisch. Getroffen hat es mich beim zweiten Mal, als ich dich nur im T-Shirt in Markus Küche gesehen habe. Da hätte ich dich am Liebsten auf die Arbeitsplatte gesetzt, deinen Slip beiseite geschoben und dir gezeigt, wie sexy ich dich finde.“
    „Wie hättest du es mir gezeigt?“, frage ich atemlos. Ich hänge in seinem Griff und kann mich nicht von der Stelle rühren. Wenn er spricht, streifen seine Lippen meine Ohrmuschel.
    „Du willst es wirklich wissen?“ Ich spüre sein Grinsen an meiner Wange. „Ich hätte deine Hand genommen und in meine Pyjamahose geschoben, damit du dich selbst davon überzeugen kannst, wie hart ich schon für dich bin. Dabei hätte ich dich hier geküsst.“ Er lässt seine Nasenspitze über meinen Hals wandern, um mir zu zeigen, was seine Lippen
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