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Was man für Geld nicht kaufen kann: Die moralischen Grenzen des Marktes

Titel: Was man für Geld nicht kaufen kann: Die moralischen Grenzen des Marktes
Autoren: Michael J. Sandel
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Danksagung
    Die Ursprünge dieses Buches reichen weit zurück. Schon während des Studiums faszinierten mich die normativen Implikationen der Ökonomie. Seit ich kurz darauf im Jahr 1980 meine Lehrtätigkeit in Harvard aufnahm, habe ich die Beziehung von Märkten und Moral in zahlreichen Kursen für Doktoranden und Studierende erkundet. Über viele Jahre hinweg habe ich an der Harvard Law School das Seminar »Ethik, Ökonomie und Recht« für Jurastudenten und Doktoranden in Politischer Theorie, Philosophie, Ökonomie und Geschichte unterrichtet. Dieses Seminar deckt die meisten Themen des vorliegenden Buches ab, und von den vielen hervorragenden Studenten, die den Kurs besuchten, habe ich eine Menge gelernt.
    Zudem konnte ich davon profitieren, dass ich gemeinsam mit Harvard-Kollegen Themen unterrichtet habe, die mit dem Buch zu tun haben. Im Frühjahr 2005 hielt ich zusammen mit Lawrence Summers einen Kurs mit dem Thema »Die Globalisierung und ihre Kritiker« ab. Die Veranstaltung war eine Folge heftiger Debatten über die moralischen, politischen und ökonomischen Verdienste des marktliberalen Denkens. Bei einigen Sitzungen gesellte sich mein Freund Thomas Friedman dazu, der recht häufig Larrys Sicht der Dinge unterstützte. Ich bin ihnen zu Dank verpflichtet, ebenso wie David Grewal, damals Student im Fach politische Theorie und inzwischen aufsteigender Stern in der Fakultät der Yale Law School – er brachte mir die Geschichte des ökonomischen Denkens nahe und half mir, mich auf die intellektuelle Auseinandersetzung mit Larry und Tom vorzubereiten. Ein Doktorandenseminar über Ethik, Ökonomie und Markt hielt ich im Frühjahr 2008 zusammen mit Amartya Sen und Philippe van Parijs ab, einem Philosophen der katholischen Universität Louvain, der als Gast in Harvard war. Trotz unserer weitgehend ähnlichen politischen Anschauungen gingen unsere Ansichten zu Märkten beträchtlich auseinander, und so konnte ich viel von unseren Debatten profitieren. Obwohl ich mit Richard Tuck keine gemeinsamen Lehrveranstaltungen hatte, haben wir im Lauf der Jahre viele Diskussionen über Ökonomie und politische Theorie geführt – sie haben mich stets bereichert und mir erhellende Einsichten beschert.
    Auch mein Seminar zum Thema »Gerechtigkeit« hat mir des Öfteren die Gelegenheit geboten, die Themen dieses Buchs auszuloten. Mehrmals habe ich N. Gregory Mankiw, der den Einführungskurs »Volkswirtschaft« in Harvard gibt, dazu eingeladen, an unseren Diskussionen über marktkonformes bzw. moralisches Denken teilzunehmen. Ich bedanke mich bei Greg, der für die Studenten wie für mich die unterschiedlichen Wege hervorhob, auf denen Ökonomen und politische Philosophen über gesellschaftliche, wirtschaftliche und politische Fragen nachdenken. Mein Freund Richard Posner, ein Wegbereiter bei der Anwendung ökonomischen Denkens auf Rechtsprobleme, hat den Kurs einige Male begleitet, als die Debatte über die moralischen Grenzen der Märkte ging. Vor einigen Jahren hatte Dick mich eingeladen, an einer Sitzung des von ihm und Gary Becker geleiteten Rational-Choice-Seminars an der Universität Chicago teilzunehmen – von dort nahm der ökonomische Ansatz zur Erklärung menschlichen Verhaltens seinen Ausgang. Für mich war das eine denkwürdige Gelegenheit, meine Argumente vor einem Publikum zu testen, das das ökonomische Denken, anders als ich, als Königsweg zum Verständnis des Menschen begriff.
    Die Argumentation, aus der dieses Buch hervorging, formulierte ich erstmals 1998 im Rahmen der Tanner-Vorlesungen über menschliche Werte am Brasenose College der Universität Oxford. Ein Stipendium des Carnegie Scholars Program der Carnegie Corporation of New York von 2000 bis 2002 half mir in den frühen Stadien des Projekts. Zutiefst dankbar bin ich Vartan Gregorian, Patricia Rosenfield und Heather McKay für ihre Geduld, Freundlichkeit und beständige Unterstützung. Auch dem Sommer-Workshop an der Harvard Law School schulde ich Dank – dort konnte ich Teile dieses Vorhabens vor einer anregenden Gruppe von Fakultätskollegen ausprobieren. Eine Einladung von BBC Radio 4, die Reith-Vorlesungen zu halten, stellte mich vor die Herausforderung, meine Argumente zugunsten der moralischen Grenzen der Märkte in Begriffe zu übersetzen, die für ein nicht akademisches Publikum zugänglich sind. Das
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