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Neugier ist ein schneller Tod - Neugier ist ein schneller Tod - A Mortal Curiosity

Titel: Neugier ist ein schneller Tod - Neugier ist ein schneller Tod - A Mortal Curiosity
Autoren: Ann Granger
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halbfertiges Stück Stickerei, achtlos auf einem Sessel liegen gelassen«, so hatte die junge Lucy Roche sich selbst herzzerreißend vor ihrer Hochzeit beschrieben. Kein Wunder, dass sie sich so an den Mann klammerte, der behauptete, sie zu lieben!
    Ich erzählte Ben nichts von Lefebres Besuch, genauso wenig wie vom Vorschlag Charles Roches, Gesellschafterin für seine Schwester Phoebe zu werden. Ich konnte mir seine Reaktion auf jede der beidenNeuigkeiten sehr wohl ausmalen. Ben schien es zufrieden, dass ich wieder bei Tante Parry am Dorset Square wohnte, zumindest für den Augenblick.
    »Wenigstens weiß ich jetzt, wo ich dich finden kann, Lizzie!«, sagte er. »Lass dir das eine Warnung sein!«
    »Wie du meinst, Ben Ross. Aber hör auf, mir Predigten zu halten!«
    »Ich halte keine Predigten, und ich will nicht, dass wir streiten! Aber ich möchte, dass du …«
    »Ja?«, fragte ich, als er verstummte.
    Er schüttelte den Kopf. »Nein. Ich möchte gar nicht, dass du anders bist als so.«
    Er begab sich auf ein Gebiet, das ich lieber vermeiden wollte. Ich versuchte die Richtung zu ändern, die diese Unterhaltung nahm, indem ich erwiderte: »Ich kann nicht anders, ich muss ständig an Andrew Beresford denken. Was wird er tun? Er hätte sich ganz bestimmt um Lucy gekümmert und sie glücklich gemacht, hätte er auch nur die Chance bekommen.«
    »Wir würden alle gerne die Frau glücklich machen, die wir lieben, wenn wir die Chance bekämen«, sagte Ben einfach.
    »Danke sehr«, sagte ich nach langem Schweigen. »Aber wir scheinen immer nur unter so wilden äußeren Umständen zusammengeworfen zu werden. Wie können wir all diese Dinge vergessen und uns nur auf uns allein konzentrieren?«
    »Oder wie kannst du mit einem Inspector von Scotland Yard verheiratet sein, der von einem Tatort voller Entsetzen und Grauen zum Abendessen nach Hause kommt?«
    »Nicht!«, sagte ich hastig. »Ich brauche noch ein wenig Zeit!«
    »Selbstverständlich.« Nach einem Moment fuhr er verlegen fort: »Dann gehen wir also noch zusammen, nicht wahr, Lizzie?«
    »Ja, Ben«, antwortete ich ihm. »Ja, wir gehen noch zusammen.«

 
    Obwohl die unten abgedruckte Inschrift auf einem Grabstein in Oxfordshire zu finden ist, auf dem Kirchhof der Gemeinde von Chipping Norton, und nicht in Hampshire (und obwohl sie hundert Jahre älter ist als das Datum von Lizzies Reise an die Südküste), war sie nichtsdestotrotz der Funke, aus dem sich diese Geschichte entwickelt hat.  
    Hier
    Ruhet der Leichnam von
    PHILLIS, Ehefrau von
    JOHN HUMPHREYS
    Rattenfänger
    Der in manch einer Stadt
    Logiert
    Und nah und fern bereist hat
    Von Alter und Gebrechen
    Daniedergestreckt
    Zur letzten Ruhe hier gebettet
    Im Juni Anno Domini 1763
    Im Alter von 58 Jahren
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