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0387 - Satans Killerhai

0387 - Satans Killerhai

Titel: 0387 - Satans Killerhai
Autoren: Jason Dark
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Zum Meer hin deckten uns die Felsen, sie schützten uns vor dem Wind und dem Sprüh der Brandung.
    Der Himmel sah aus wie eine bleigraue, an einigen Stellenaufgerissene Masse, als hätte jemand vergessen, die einzelnen Wolken miteinander zu verkleben.
    Jenseits des weißen Brandungsstreifens lag das Meer. Wild und rauh. Ein gefährliches Stück Küste, von Stürmen umtost, sagenumwoben und auch noch heute ein Ort, den viele Menschen mieden, weil das Klima in Cornwall ebenso eigen war wie die Bewohner der Halbinsel. Sie hattensich ihren persönlichen Lebensrhythmus bewahrt, und diesen wiederum dem Meer angepaßt.
    Das Meer, die See, der Ozean, drei Namen für eine weite, wogende, oft stürmische und gefräßige Fläche, die kein Pardon kannte und in den langen Jahrhunderten schon unzählige Schiffe zu sich in die Tiefe geholt hatte. Auch wir beobachteten das Meer, aber nicht, um uns am Spiel der Wellen zu erfreuen, wir warteten auf ein bestimmtes Ereignis.
    Neben mir hockte Suko. Hin und wieder nahm er einen Schluck aus der Thermoskanne. Sie war mit warmen Tee gefüllt, denn trotz des Hochsommers konnte man das Klima und die Temperaturen hier nicht gerade als sehr freundlich einstufen.
    Ohne Windjacke fror man, deshalb hatten wir auch die Parkajacken übergestreift.
    »Willst du auch einen Schluck?« fragte er.
    »Nein, danke.«
    Suko grinste mich an. Sein Gesicht hob sich hell vor dem grauen Gestein der Felsen ab. »Ich habe auch noch Rum.«
    »Behalte ihn.«
    »Wie du willst.« Er schüttete Tee in die Verschlußtasse der Kanne und trank daraus.
    Es war bereits die vierte Nacht, die wir uns auf diese Art und Weise um die Ohren schlugen. Gegen 22.00 Uhr jeweils hatten wir uns zum Strand begeben, den Platz zwischen den höher liegenden Felseneingenommen, um das Meer zu beobachten.
    Ereignet hatte sich nichts.
    Auch nicht in den Stunden zwischen Mitternacht und Sonnenaufgang, wo wir abwechselnd schliefen oder Wache hielten. Da war nicht der aufgetaucht, auf den wir warteten.
    Es ging um einen Fisch!
    Eigentlich eine lächerliche Sache, wenn es sich bei ihm nicht gerade um einen gewaltigen Hai von übergroßen Ausmaßen gehandelt hätte. Auch das wäre nicht tragisch gewesen und hätte unser Eingreifen bestimmt nicht erforderlich gemacht, aber dieser Hai war, wenn er auftauchte, nicht mit einem normalen Artgenossen zu vergleichen.
    Er hatte stets sein Maul aufgerissen, und zwischen den beiden mit Zähnen bestückten Kiefern hielt sich eine Gestalt auf, die mit einem flammenden Dreizack bewaffnet war.
    Nicht Neptun oder Poseidon, sondern ein alter Bekannter von uns, dem die Menschen den Namen Teufel oder Satan gegeben hatten.
    Ich nannte ihn zumeist Asmodis, und er gehörte zu meinen Urfeinden, da er der Herrscher über die Hölle war.
    Eigentlich hätten wir das Ganze nicht für bare Münze genommen, aber der Brief eines Fischers war dennoch interessant gewesen. Kein Seemannsgarn, wie wir meinten. Es hätte schon einem gewaltigen Zufall gleichkommen müssen, weil dieser Mann den Teufel haargenau so beschrieben hatte, wie wir ihn kannten.
    Das hatte uns aufhorchen lassen.
    Kein anderer Dämon zeigte sich in der gleichen Gestalt wie Asmodis, aus diesem Grunde hatten Suko und ich uns auf die Reise nach Cornwall gemacht. Dabei hatten wir nicht einmal richtig ausschlafen können. Das letzte Florida-Abenteuer hing uns noch ziemlich in den Knochen, als es uns gelungen war, einen gewaltigen Götzen auszuschalten. Leider hatten wir Akim Samaran und dessen Leibwächter Kamikaze nicht erwischen können. Aber die beiden würden uns sicherlich noch einige Male begegnen.
    Einen Erfolg hatten wir allerdings erzielen können. Homunkulus, das Menschlein, gab es nicht mehr. Sukos Peitsche hatte dem gefährlichen und magisch beeinflußten Zwerg den Garaus gemacht.
    Die Rätsel aber waren geblieben. Und die hießen der Dunkle Gral, Aibon, die geheimnisvollen Templer-Ritter und de Valois, der vor einigen Hundert Jahren in Frankreich gelebt hatte und mehr über den Gral und dessen Verbindung zu den Templer-Rittern wissen wollte. Dieser Mann hatte auch ein Erbe hinterlassen, das uns leider nicht in die Hände gefallen war, weil die in einem Himmelbett versteckte Rolle verbrannte.
    Aber wir kannten den Namen und würden bestimmt einmal auf Details stoßen. Leider dachten Samaran und Kamikaze auch so. In Florida war ihr Plan schiefgelaufen, über einen Nachfolger des alten de Valois an irgendwelche Aufzeichnungen heranzukommen. Jetzt mußten
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