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Nele und der Neue in der Klasse

Nele und der Neue in der Klasse

Titel: Nele und der Neue in der Klasse
Autoren: Usch Luhn
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Adelheid es diesmal wirklich ernst meinte. Sie guckte verlegen auf ihre Fußspitzen.
    »Ich finde es gemein, dass … dass … ja, dass ich nicht früher wusste, dass Henry Geburtstag hat«, sagte sie kleinlaut. »Jetzt habe ich gar kein Geschenk.«
    Tante Adelheid lächelte. »Nicht so schlimm, Nele. Hauptsache, alle machen bei der Überraschung mit.«

Das vierzehnte Kapitel
    lässt Tanne und Lukas Bauklötze staunenverpasst den ehrwürdigen Rittern Pappnasenzeigt, dass Henry eigentlich ganz nett istlässt Nele mit der Wahrheit herausplatzenund endet schließlich mit
    Ein falscher Spuk

    »Na, du hast ja Nerven, Nele!« Mit vorwurfsvollem Blick stürmte Lukas in ihr Zimmer.
    »Ja genau. Warum hast du uns von der Party denn nichts in der Schule erzählt?«, hakte Tanne nach, die Lukas auf den Fersen folgte.
    »Ich hatte doch selber keinen blassen Schimmer!«, klagte Nele. Sie lag auf ihrem Bett und tat sich leid. Neben ihr lag Sammy und riss gähnend sein Maul auf. Mama hatte verboten, dass Sammy sich in ihrem Bett herumwälzte, wegen der vielen Hundehaare, aber das war Nele gerade schnurzegal.
    »Ich finde es trotzdem cool!«, sagte Lukas. »Eine Mitternachtsparty ist immer toll und wir brauchen uns ja nicht um King Henry zu kümmern. Wir essen den superleckeren Kuchen und spielen dann einfach zu dritt.«
    Nele nickte. »Und Henry kann sich von Josefine vollsülzen lassen.«
    Tanne stieß einen Schrei aus. »Ahhh. Jo-se-fiiiiiii-ne?«
    »Josefine«, antwortete Nele mit Grabesstimme. »Mama hat sie auch eingeladen.«
    Im selben Moment ging erneut die Tür auf. »Nele, kümmerst du dich um Josefine? Ihre Mutter hat sie gerade gebracht. Wir wollen Henry im Rittersaal überraschen«, rief Barbara Winter.
    »Ich dachte, die Prinzessin ist auf ihrem Pferd eingeritten«, kicherte Tanne.
    »Hei, Josie«, sagte Nele einige Minuten später lahm. Lukas und Tanne sagten nichts. Aber sie schubsten sich gegenseitig an und grinsten wie verrückt.
    Tatsächlich war Josefines Kleidung gewöhnungsbedürftig. Sie hatte ein Pulloverkleid und rosa Leggings an. Vorne auf dem Pullover war der Kopf von ihrem Pferd Melody eingestrickt. Ihre Turnschuhe hatten kleine Absätze und die Spitze bestand aus pinkfarbenem Lackleder.
    »Hallo, Josefine. Du hast dich ja schick gemacht.«
    Keine Ahnung, wie lange Nele, Josie, Tanne und Lukas noch im Flur herumgestanden und sich gegenseitig angestarrt hätten. Aber zum Glück kam Tante Adelheid mit einem Tablett voller Muffins aus der Küche geschossen. »Nele und Lukas, bringt ihr noch die Kannen mit der heißen Schokolade mit, aber schön vorsichtig! Und dann ab in den Rittersaal«, befahl sie und öffnete die angelehnte Tür des Rittersaals geschickt mit ihrem Ellbogen.
    »Boah, witzig!«, kicherte Tanne.
    Nele fielen fast die Augen aus dem Kopf. Der Rittersaal hatte sich seit Mittag in einen richtigen Partysaal verwandelt. Während Nele in ihrem Zimmer geschmollt hatte, hatte Tante Adelheid mit Neles Mama Saal und Ritter festlich geschmückt. Von Wand zu Wand hingen Gespenster-Girlanden und durch den Saal schwebte an einem Dutzend Heliumballons der Satz:

    Den Rittern hatten sie Fackeln in die eisernen Fäuste gesteckt und knallrote und grüne Pappnasen umgebunden.
    Auf dem Tisch standen so viele Muffins, als ob eine ganze Schulklasse zu Besuch käme. Sie waren mit Streuseln und Smarties verziert und einige hatten sogar Gesichter aus Zuckerguss.

    »Na, gefällt es euch?«, sagte Tante Adelheid stolz. »Wir haben ganz schön geschwitzt. Gleich kann es losgehen!« Sie sah zur Tür.
    Im selben Augenblick tauchte Herr Winter mit Henry an der Hand auf. Henry trug eine Augenbinde und tapste ungelenk neben Robert Winter her.
    »Tataaaaaaa!«, riefen Tante Adelheid und Barbara Winter gleichzeitig.
    »Tatttttttttaaaaaaa!«, krächzte Plemplem aufgeregt und segelte einen eleganten Bogen quer durch den Saal.
    »Überraschung!« Herr Winter entfernte die Augenbinde von Henrys Kopf.
    Henry stieß einen spitzen Schrei aus, so wie Plemplem, wenn er eine besonders leckere Walnuss kriegte. In seinem Gesicht spiegelte sich völlige Überraschung. Dann sah er Josefine und begann zu strahlen. »Putzig!«, rief er begeistert. »Total putzig!« Er klatschte in die Hände.
    »Puuuuutzig!«, kreischte Plemplem und flog Henry mitten auf den Kopf.
    »So sweet«, sagte Josefine. »So eine Geburtstagsparty wünsche ich mir das nächste Mal auch.« Sie holte eine Zeichnung aus ihrem Rucksack. »Das habe ich für dich gemalt.
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