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Mit Liebe gestrickt

Mit Liebe gestrickt

Titel: Mit Liebe gestrickt
Autoren: Gil McNeil
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zu, immer noch halb liegend, und sieht dabei aus, als würde er schmollen oder könnte seine Hinterbeine nicht richtig einsetzen. Ich klicke seine Leine ein und reiche sie Mr. Pallfrey.
    »Danke für den Tee.«
    »Gern geschehen. Wir sehen uns wahrscheinlich morgen?«
    »Ja, und was ich noch sagen wollte, ich bin im ›Meeresküste in Blüte‹-Komitee, und sie haben mich für die Vorgärten und Blumenkübel in unserer Straße eingetragen. Ich hoffe, auf Sie zählen zu dürfen?«
    Du liebe Zeit.
    »Auf mich zählen wofür?«

    »Nur ein paar Blumen. Sie sagten doch, dass Sie dieses Jahr mit Ihrem Garten anfangen wollen, nicht wahr?«
    »Schon, aber ich wollte eigentlich nur die Brennnesseln und das Unkraut loswerden.«
    »Überlassen Sie das mir; ich suche ein paar Pflanzen für Sie aus. Ich habe einige wunderschöne Geranien, die in meinem Treibhaus überwintern - sie sehen großartig aus - und ich lege Ihnen ein paar Blumenbeete an. Ich züchte immer Blumensaat vor.«
    »Tja, wenn Sie meinen. Nur …«
    »Nichts Aufwendiges, ich werde …«
    Trevor hat offenbar genug von unserem kleinen Schwätzchen, springt urplötzlich zur Tür und zieht Mr. Pallfrey mit ziemlicher Geschwindigkeit den Weg hinunter.
    Verdammt. Ich glaube, ich habe gerade zugestimmt, an einer Art Gartenwettbewerb teilzunehmen, und dabei bin ich bereits verantwortlich für das besondere Ladenschaufenster für den Schönste (kleine) Küstenstadt-Wettbewerb. Wir haben letztes Jahr die Silbermedaille gewonnen, und dieses Jahr wollen alle unbedingt Gold, sodass ich bereits den halben Gemeinderat im Laden hatte, der mir praktische Tipps erteilt hat. Ein Unglück kommt selten allein, wie Gran sagen würde.

    Sie kommt wieder herunter und kichert.
    »Er ist aber auch’ne Marke, unser Archie. Unglaublich, was er so von sich gibt. Er sagte, er bräuchte möglicherweise ein Glas Wasser, wisse es aber noch nicht genau. Wenn das der Fall sei, würde er uns Bescheid geben, aber wenn er eine Glocke hätte, müsste er nicht extra aufstehen. Ich weiß nicht, woher er diese Einfälle hat, wirklich nicht.«
    »Er meint die kleine aus Messing, die Betty uns zu Weihnachten
geschenkt hat. Er hat es in einem Film gesehen, glaube ich. Da lag jemand im Bett und schwenkte eine Glocke, damit die Bediensteten mit etwas Leckerem kommen. Seitdem ist er hinter einer her.«
    »Du würdest den ganzen Abend hoch und runterlaufen.«
    »Ich weiß, deswegen habe ich sie ja auch versteckt.«
    »Gute Idee, Schätzchen. Trinken wir noch eine Tasse Tee? Reg sollte bald hier sein, um mich abzuholen. Es sei denn, du möchtest auch ins Bett gehen?«
    »Um zehn nach neun?«
    »Du siehst müde aus.«
    »Bin ich auch, aber so früh gehe ich nicht ins Bett - so schlimm ist es auch wieder nicht.«
    »Gut, weil ich dich etwas fragen wollte.«
    »Was denn?«
    »Setz dich erst hin.«
    »Es geht nicht schon wieder um den Seenotrettungsdienst, Gran? Weil ich dafür wirklich keine Zeit habe.«
    »Nein, das habe ich schon mit Betty geregelt.« Sie setzt sich auch und sieht ziemlich nervös aus.
    »Es gibt doch kein Problem, oder, Gran?«
    »Nein, überhaupt nicht. Es ist nur … also … die Sache ist die, es geht um Reg. Er hat mir einen Heiratsantrag gemacht. Und ich habe ja gesagt. Und ich hoffe, du findest es nicht albern in unserem Alter, es ist nur so, dass er ein wirklich netter Mann ist, und abends ein bisschen Gesellschaft zu haben ist bestimmt schön. Und, tja. Das ist es. Was denkst du?«
    Da schlägt’s dreizehn.
    »Oh Gran, ich finde es wunderbar.«
    »Findest du? Wirklich? Oh, ich bin ja so froh. Und du glaubst nicht, dass dein Grandad etwas dagegen hätte, oder? Ich mache
mir solche Gedanken deswegen, und er war so ein wunderbarer Mann, musst du wissen. Ein wirklicher Gentleman.«
    »Gran, es ist über fünfzig Jahre her.«
    »Ich weiß, Liebchen, aber es kommt mir nicht so lange vor.« Sie blickt hinunter auf ihren Ehering. »Ich werde meinen Ring weitertragen, weißt du. Ich habe Reg gesagt, dass ich ihn umarbeiten lasse, damit er auf meinen anderen Finger passt.«
    »Das ist eine wundervolle Idee.«
    Sie lächelt.
    »Du freust dich also?«
    »Ja. Ich schwöre es. Wann hat er dich gefragt?«
    »Heute Morgen. Als er mir die Zeitung vorbeigebracht hat, sagte er, dass er eigentlich warten wollte und mich zu einem richtigen Dinner ausführen, aber er könne einfach nicht länger warten. Er war so nervös, der Gute.«
    Ich stehe auf, um ihr einen Kuss zu geben, und sie hält meine Hände
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