Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Malory

Malory

Titel: Malory
Autoren: 03. Sturmwind der Zaertlichkeit
Vom Netzwerk:
neuestem.«
    Anthony lachte herzlich und sah ebenfalls zu Warren hin-
    über. »Der alte Nick hat recht, der Kerl mag dich tatsächlich nicht.«
    »Das beruht allerdings auf Gegenseitigkeit, das kannst du mir glauben.«
    »Mit dem wirst du ganz schöne Schwierigkeiten haben.«
    »Ach Quatsch, in Kürze liegt gottlob wieder der verfluchte Ozean zwischen uns.«
    »Unser Freund wollte doch nur seine Schwester beschützen, alter Junge«, besänftigte ihn Anthony. »Dasselbe hätten wir auch für Melissa getan.«
    »Gönnst du mir etwa meine edlen Haßgefühle nicht?«
    »Wo denkst du hin?« beschwichtigte ihn Anthony und wartete bis James einen Schluck Brandy getrunken hatte, bevor er fortfuhr: »Nebenbei, James, habe ich dir schon gesagt, daß ich dich liebe?«
    Brandy wurde über den Teppich gespuckt. »Donnerlitt-chen, ein paar Drinks, und schon wirst du rührselig.«
    »Wirklich?«
    »Ich glaub dir kein Wort.«
    »Stimmt aber, was ich gesagt habe.«
    Lange Pause, dann brummte James: »Ganz meinerseits.«
    Anthony grinste breit. »Ich liebe auch die Älteren, aber denen traue ich es mir nicht zu sagen ... der Schock, weißt du?«
    »Aha, aber ich kann seelenruhig aus den Latschen kippen?«
    »Na klar, mein Alter.«
    »Was ist los?« wollte Georgina wissen, als sie sich zu ihnen gesellte.
    »Nichts meine Liebe. Mein Bruder ist mal wieder unmöglich ... wie immer.«
    »Auch nicht schlimmer wie meiner, denke ich.«
    James war plötzlich ganz Ohr. »Hat er was zu dir gesagt?«
    »Natürlich nicht«, versicherte sie ihm. »Er redet doch mit niemanden, das ist ja das Schlimme.« Sie seufzte schwer. »Es würde bestimmt was nutzen, wenn du den Anfang machen würdest, James ...«
    »Hüte deine Zunge, George«, stieß er in blankem Entsetzen aus, das nicht vorgetäuscht war. »Ich halte mich mit ihm in einem Raum auf, das ist schon mehr als genug.«
    »James ...«, schmeichelte sie um ihn herum.
    »George«, kam die warnende Antwort.
    »Bitte!«
    Anthony lachte ausgelassen, als er sah, daß sein Bruder in der Falle saß. Seine Heiterkeit bescherte ihm einen von James' tödlichen Blicken, als dieser am Arm seiner Frau zu seinem ärgsten Feind geschleppt wurde.
    Es bedurfte noch eines kräftigen Knuffs in die Rippen, dann begann James mit einen schroffen »Anderson.«
    »Malory«, kam es ebenso knapp zurück.
    Dann überraschte James die beiden Anderson-Geschwister mit einen herzerfrischenden Lachen. »Ich glaube, ich muß mich geschlagen geben«, meinte James schmunzelnd, »nachdem Sie scheinbar nicht gelernt haben, einen Feind auf ma-nierliche Weise zu hassen.«
    »Was soll das heißen?« wollte Warren wissen.
    »Sie sollten den Zwist in vollen Zügen genießen, alter Junge.«
    »Lieber würde ich ...«
    »Warren!« schimpfte Georgina. »Himmeldonnerwetter!«
    Er warf seiner Schwester noch einen schnellen, wutentbrannten Blick zu, doch dann streckte er James, wenn auch äußerst widerwillig, seine Hand entgegen, und dieser nahm das Friedensangebot lächelnd entgegen.
    »Ich weiß, wie schwer dir das fällt, alter Freund, aber ich möchte dir versichern, daß du deine Schwester in den Händen eines’ Mannes zurückläßt, der sie bis zur Besinnungslosigkeit liebt.«
    »Besinnungslosigkeit?« wunderte sich Georgina.
    James goldene Braue hob sich wieder einmal, und plötzlich empfand sie diese Geste sogar als liebenswert. »Hast du mich etwa nicht beinahe um den Verstand gebracht, vorhin im Bett?« fragte er in aller Unschuld.
    »James!« keuchte sie und wäre vor Scham am liebsten im Erdboden versunken. So eine anzügliche Bemerkung vor Warren und all den anderen zu machen!
    Endlich gab sich auch Warren einen Ruck: »In Ordnung, Malory, du hast gewonnen«, knurrte er durch zusammengebissene Zähne. »Sieh zu, daß du sie auch weiterhin glücklich machst. Wenn nicht, dann komme ich zurück und drehe dir eigenhändig den Hals um.«
    »Das klingt schon viel besser, alter Freund«, lachte James vergnügt in sich hinein und wandte sich grinsend an seine Frau: »Jetzt hat er's wohl begriffen, George. War aber auch sein Glück!«

Document Outline
     
Titel
Impressum
Widmung
1. Kapitel
2. Kapitel
3. Kapitel
4. Kapitel
5. Kapitel
6. Kapitel
7. Kapitel
8. Kapitel
9. Kapitel
10. Kapitel
11. Kapitel
12. Kapitel
13. Kapitel
14. Kapitel
15. Kapitel
16. Kapitel
17. Kapitel
18. Kapitel
19. Kapitel
20. Kapitel
21. Kapitel
22. Kapitel
23. Kapitel
24. Kapitel
25. Kapitel
26. Kapitel
27. Kapitel
28. Kapitel
29. Kapitel
30. Kapitel
31.
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher