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Malory

Malory

Titel: Malory
Autoren: 03. Sturmwind der Zaertlichkeit
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zu diesem bedeu-tenden Anlaß eingefunden hat. Wenn wir Glück haben, findet die deine nicht den Weg hierher.«
    Sie drehte eine goldene Locke um ihren Finger und zupfte ihn zärtlich. »Hast du immer noch vor, den Eigensinnigen zu spielen?«
    »Ich bin nie eigensinnig, Geliebte. Du hast mich nur noch nicht restlos davon überzeugt, daß ich deinen Brüdern verzeihen soll.«
    Ihre Augen weiteten sich und begannen zu flackern, als er sich herumrollte, sie packte und sich auf sie warf. Wider-streitende Gefühle loderten in ihr auf, doch als James zwischen ihren Schenkeln lag, verrauchte ihr Ärger sofort.
    »Du hast sie doch eingeladen«, versuchte sie ihn noch halbherzig abzuwehren.
    »Das ist richtig, aber es ist immer noch Tonys Haus. Er kann sie ohne weiteres rausschmeißen, wenn es ihm in den Kram paßt.«
    »James!«
    »Gut, dann überzeuge mich.«
    Dieser grauenvolle Mensch grinste auf sie herunter, und sie konnte nicht anders, als zurückzulächeln. »Du bist einfach unmöglich! Ich hätte dich niemals fragen dürfen, ob du dich mit meinem Vermittlungserfolg abfinden kannst.«
    »Hast du aber ... und ich genieße es.«
    Sie kicherte, als seine Lippen ihren Hals entlangleckten und ihre Brustwarze suchten, die sich ihm entgegenstreckte.
    Heißes Verlangen erfüllte sie, und sein gieriges Saugen entlockte ihr einen tiefen Seufzer. Ihre Hände liebkosten seinen Rücken, sie liebte seinen Körper, sie wollte ihn spüren, ihn berühren - überall.
    »James ... James, sag es mir noch einmal.«
    »Ich liebe dich.«
    »Wann?«
    »Wann was?«
    »Seit wann weißt du das?«
    Sein Mund preßte sich auf ihre Lippen zu einem langen, verzehrenden Kuß. »Vom ersten Augenblick an, mein Liebling. Warum, glaubst du wohl, habe ich dich geheiratet?«
    Ganz behutsam, sie haßte es, in einem solchen Moment darüber zu sprechen, erinnerte sie ihn: »Sie haben dich doch gezwungen, mich zu heiraten.«
    Ein Kuß, ein Lächeln, dann sagte er: »Ich habe deine Familie gezwungen, mich zu zwingen, George, das ist ein Unterschied.«
    »Was hast du getan?«
    »Nun, Geliebte ...«
    »James Malory ...«
    »Was zum Teufel hätte ich denn machen sollen?« fragte er beleidigt. »Ich habe doch geschworen, daß ich niemals heiraten werde. Die ganze Welt wußte das, zum Kuckuck. Ich konnte mich doch nicht selbst Lügen strafen und um deine Hand anhalten, oder? Aber dann fiel mir ein, mit welchem Trick dieser Schuft, den meine geliebte Nichte nun ihren Ehemann nennt, unter die Haube gekommen ist, und da dachte ich mir, wenn es bei ihm klappt, warum nicht auch bei mir?«
    »Ich hör wohl nicht recht? Das war alles Absicht? Und daß sie dich besinnungslos geschlagen haben, hast du damit auch gerechnet?«
    »Nichts ist umsonst auf dieser Welt.«
    Langsam wich die Hitze aus ihren Augen, die Hitze des Zorns, und machte einer anderen, viel angenehmeren Platz.
    Kopfschüttelnd sah sie zu ihm auf. »Jetzt bin ich aber platt.
    Ich dachte immer, du mußt verrückt sein, dich so aufzuführen.«
    »Ich bin eben ein Mann, der weiß, was er will. Ich war selbst total überrascht. Ich weiß nicht, wie du es angestellt hast, aber du hast dich in mein Herz geschlichen, und dagegen war ich machtlos. Allmählich gewöhne ich mich sogar daran.«
    »Oh, tatsächlich? Ist es nicht schon ganz schön eng da drin?«
    »Es ist noch Platz genug für ein paar Sprößlinge, die dir Gesellschaft leisten können.«
    Das war einen Kuß wert, bevor sie nachhakte. »Warum hast du dann noch zugegeben, daß du Hawke bist. Sie hatten doch schon beschlossen, daß du mich heiraten mußt?«
    »Hast du vergessen, daß sie mich wiedererkannt haben?«
    »Ich hätte sie schon davon überzeugt, daß sie sich irren, wenn du den Schnabel gehalten hättest«, raunzte sie un-wirsch.
    Er zuckte nur mit den Schultern. »Es erschien mir vernünftiger, etwaige Unklarheiten gleich aus dem Weg zu räumen, sonst hätten sie uns später nur in unserem Eheglück gestört.«
    »Ist das unser ... Eheglück?« wisperte sie leise.
    »Nun, ich fühle mich verdammt glücklich im Augenblick.«
    Ein tiefes Stöhnen entschlüpfte ihren Lippen, als er gleich darauf in sie eindrang und, ein Keuchen unterdrückend, flü-
    sterte: »Und du?«
    »Da fragst du noch?«
    Als sie sich eine Weile später nach unten begaben, fanden sie die Malorys auf der einen Seite des Salons aufgereiht, während sich die Andersons auf der gegenüberliegenden Seite formiert hatten. Zahlenmäßig waren ihre Brüder diesmal weit unterlegen, denn
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