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Young Jedi Knights 11 - Das Vermächtnis des Imperiums

Young Jedi Knights 11 - Das Vermächtnis des Imperiums

Titel: Young Jedi Knights 11 - Das Vermächtnis des Imperiums
Autoren: Kevin J. Anderson & Rebecca Moesta
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1
    Nach Tagen der Erholung und der körperlichen Regeneration schwang sich Jaina Solo, triefend vor Nässe, über den Rand des Bactatanks. Medidroide 2-1B war ihr dabei gemäß seiner Programmierung behilflich.
    Die klebrige Flüssigkeit aus dem Heiltank tropfte zäh von Jainas Körper zu Boden, wo sich schillernde Pfützen bildeten, die nur langsam im Abfluss verschwanden. Davon abgesehen roch das Bacta gesund, und unter den schmalen Streifen der medizinischen Bandagen prickelte Jainas zellerneuertes Gewebe gut durchblutet.
    Bevor sie es aber wagte, den grünen Metallarm des Droiden loszulassen, prüfte Jaina erst sorgfältig, ob ihre Beine das eigene Körpergewicht wieder trugen. Sie war noch unsicher, ob ihre Kräfte schon ausreichten, um auf eigenen Füßen zu stehen.
    Während sie sich reckte und streckte, blickte sie an sich herab und fasste allmählich mehr Mut. Die noch rosig schimmernden neuen Hautregionen wiesen keine Spuren der Verbrennungen und Verletzungen mehr auf, die Jaina bei ihrer Flucht von der Twi'lek-Heimatwelt erlitten hatte.
    Für einen Moment kamen ihr die zurückliegenden Ereignisse wie ein schrecklicher Alptraum vor: die Gefangennahme der jungen Jedi-Ritter… ihre Verbannung in die Gewürzminen… schließlich die aberwitzige Flucht vor den Häschern der Allianz der Vergessenen durch das Labyrinth unterirdischer Stollen, die sie auf Ryloths Tagseite geführt hatte, wo höllische Temperaturen herrschten…
    Nein, dachte Jaina, es war kein Traum. All das ist wahrhaftig passiert.
    Unmittelbar hinter ihr sagte eine Stimme sanft: »Ich freue mich, dass es dir wieder besser geht.«
    Jaina wirbelte herum. »Zekk!«
    »Wie er leibt und lebt – mehr oder weniger«, sagte er. Er hielt ein Tuch zum Abtrocknen bereit und legte es ihr hilfsbereit um die Schultern. »Als ich dich vor ein paar Tagen auflas, hattest du frappierende Ähnlichkeit mit einer gegrillten Nerfwurst…«
    Grinsend schlang er das flauschige Tuch fester um ihren Körper. »Wenn man dich hingegen jetzt betrachtet, sollte man nicht meinen, dass du beinahe gar warst…«
    Jaina quittierte den Scherz ihres Freundes mit einem Lächeln voller Zuneigung. Das lange schwarze Haar hing Zekk, von einem Lederriemen gebändigt, zwischen den Schulterblättern herab. Sein Gewand war zerknittert, als hätte er darin mehrere Nächte geschlafen.
    Die dunklen Ringe, die seine smaragdgrünen Augen umschatteten, deuteten jedoch eher auf einen eklatanten Mangel an Schlaf hin.
    »In meinen Träumen warst du immer bei mir«, sagte Jaina zärtlich. »In wachen Momenten zehrte ich von dem Gefühl, dich in der Nähe zu spüren. Ich glaubte dich sogar manchmal zu sehen – seltsam fern und verschwommen zwar… aber du schienst immer greifbar nah.«
    »Zekk hat das Medizentrum auch keine einzige Minute lang verlassen, seit ihr in die Tanks gestiegen seid…«, warf das Zentaurenmädchen Lusa ein, das sich bei einem weiteren Bactatank um Raynar kümmerte und ihm ebenfalls ein trockenes Tuch anbot.
    Jaina zwinkerte Zekk zu, der verlegen mit den Schultern zuckte. »Ich hatte gerade nichts anderes zu tun. Und mein Job als Prämienjäger hat mich ein wenig ungesellig werden lassen. Außerdem«, er überlegte kurz, »ist der alte Peckhum zu einer Versorgungsfahrt aufgebrochen, sodass ich ihn gar nicht daheim angetroffen hätte.«
    Raynar frottierte seinen stachelig kurzen blonden Schopf. Dabei blinzelte er ermattet in Jainas Richtung.
    Zekk fuhr im Plauderton fort: »Davon abgesehen bin ich wohl nicht der Einzige, der ständig hier im Medizentrum herumgeistert. Lusa verbrachte praktisch jede freie Minute bei den Tanks. Und deine Eltern und Master Skywalker sahen auch alle paar Stunden nach dem Rechten. 3PO kümmerte sich rührend um unser leibliches Wohl…« Er lächelte. »Das erinnert mich an damals, als er mich völlig neu und nobel einkleiden wollte, damit ich an einem wichtigen Staatsempfang teilnehmen konnte, den deine Mutter gab…«
    »Das ist lang, lang her«, antwortete Jaina leise und schlüpfte in die Kleider, die für sie bereitlagen.
    »Es war in derselben Nacht, als ich von der Schatten-Akademie gekidnappt wurde«, nickte Zekk und hielt einen Augenblick inne; ein Ausdruck von Besorgnis verfinsterte seine Miene.
    Das Zentaurenmädchen präsentierte Raynar derweil eine Auswahl an frischen, leuchtenden Roben, die allesamt in den Farben der von Alderaan stammenden wohlhabenden Familie Thul gehalten waren: Scharlachrot, Violett, Orange und Gold. In
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