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Young Jedi Knights 11 - Das Vermächtnis des Imperiums

Young Jedi Knights 11 - Das Vermächtnis des Imperiums

Titel: Young Jedi Knights 11 - Das Vermächtnis des Imperiums
Autoren: Kevin J. Anderson & Rebecca Moesta
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deutliche Anzeichen von Unbehagen und Verwirrung darüber spüren, wie der Senat auf ihre Nachrichten reagierte. Tenel Ka gab sich angespannt schweigsam und misstrauisch; wahrscheinlich forschte sie in der Menge nach Hinweisen auf eventuell bevorstehenden handfesten Ärger.
    Nur Staatschefin Leia Organa Solo wirkte so gefasst, als hätte sie die Reaktionen der Senatoren und Delegierten vorausgesehen. Sie ließ ihre Blicke durch den Raum schweifen und ihren Augen schien nichts zu entgehen. Sie schenkte jedem Einwand und jeder Situationsanalyse denselben Grad an Aufmerksamkeit und wog, so erweckte es den Eindruck, danach ab, welche Resonanz er beim Rest des Auditoriums fand.
    Jaina nagte an ihrer Unterlippe, zwang sich aber, im Versuch ihrer Mutter nachzueifern, selbst Wortmeldungen wie der des Senators der Chadra-Fan, der mit hoher Piepsstimme sprach, möglichst unvoreingenommen zu folgen.
    »… und so sind es nicht etwa die in der Allianz der Vergessenen organisierten Völker, denen eine deutliche Rüge erteilt werden sollte, sondern im Gegenteil die stur ihren Weg gehenden Menschen, denen Respekt vor legalen, selbständigen Regierungen beigebracht werden muss – auch wenn es sich dabei um Regierungen handelt, deren Gesellschafts- oder Denkmuster nicht konform mit den menschlichen gehen«, beendete Senator Trubor seine Stellungnahme. Die Art, wie er seine fledermausartigen Dreiecksohren drehte, verriet den geheimen Triumph, den er empfand, nachdem ihm von vielen Seiten Zustimmung entgegenschlug.
    Jaina blickte alarmiert zu Luke Skywalker hinüber. Sie hoffte, der Jedi-Meister würde direkt auf die unverblümten Anschuldigungen reagieren. Aber vielleicht hatten bereits zu viele Menschen ihre Meinung offen dargebracht. Zwar stellte sich Luke Jainas Blick und schien dasselbe zu empfinden wie sie, doch er wahrte sein Schweigen.
    Auch Leia ließ die gerade gehörte Rede kommentarlos verklingen und verlas unverzüglich den Namen des nächsten Sprechers: »Senator J'mesk Iman, bitte.«
    Der kleine engelsgesichtige Tamran verschränkte seine Finger in Brusthöhe und verneigte sich leicht. Bevor er zu sprechen begann, hob J'mesk Iman seine buschigen Augenbrauen. »Ich bitte um Nachsicht, wenn ich jetzt etwas Provokantes sage, aber gehört es nicht längst zu den Gewohnheiten der Neuen Republik, sich in die inneren Angelegenheiten lokaler Planetenregierungen einzumischen?« J'mesk Iman hob seine Hände in einer Geste, mit der Angehörige seines Volkes anderen den Frieden anboten. »Vielleicht beruht dies ja auch auf einem Unverständnis ihrer Kultur gegenüber. Objektiv betrachtet muss man das, was die jungen Jedi taten, wohl unter ›Bestimmt wollten sie nur das Beste, schossen aber weit über das Ziel hinaus‹ verbuchen. Mit der gebotenen Ernsthaftigkeit bewertet, dürfte es nicht einmal überzogen sein, ihr Handeln als einen offenen, friedensgefährdenden Spionageakt zu bezeichnen.«
    Während sie der noch vergleichsweise milden Verurteilung der Geschehnisse auf Ryloth zuhörte, rutschte Jaina nervös auf ihrem Sitz hin und her. Ihr Bruder zuckte ein ums andere Mal zusammen, und das Knurren, das sich tief in Lowies Rachen bildete, war eher zu ahnen als zu hören. Zudem schien sich der schwarze Streifen Fell über einem der Augen des Wookiees zu sträuben.
    »Da die Ankunft der jungen Jedi weder gemeldet noch genehmigt war – also fraglos heimlich erfolgte«, fuhr Iman fort, »hatte die Regierung von Ryloth jedes Recht, dies als einen Akt der Aggression einzustufen.«
    »Aber wir können erklären, was wir dort taten«, erhob Jacen Einspruch. »Die Allianz der Vergessenen hielt Lowie gegen dessen Willen fest. Und uns verbannten sie, als wir sie darauf hinwiesen, in ihre Gewürzminen.«
    Iman hielt die Blicke der anderen mit sorgenvoller und ernster Miene fest, wobei er den Kopf etwas seitlich neigte. Es klang nicht einmal unfreundlich, als er fragte: »Und hat auch nur einer von euch vorher um die Erlaubnis gebeten, die Twi'lek-Welt betreten zu dürfen?«
    »Nein«, antwortete Jaina wahrheitsgetreu. »Aber es lag nie in unserer Absicht, Schaden anzurichten. Wir wollten nur unseren Freund befreien.«
    »Nichtsdestotrotz habt ihr euch, da ihr in keinem diplomatischen Auftrag unterwegs wart und euer Alleingang auch von keinem Mitgliedstaat der Neuen Republik getragen wurde, durch euer rechtswidriges Verhalten der lokalen Gerichtsbarkeit auf Ryloth ausgeliefert. Ihr hättet sie respektieren müssen, ganz egal, wie hart die
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