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Das Erbe der Uraniden

Titel: Das Erbe der Uraniden
Autoren: Hans Dominik
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Hans Dominik
    Geboren 15.11.1872 in Zwickau, gestorben 19.12.1945 in Berlin. Nach Studium der Elektrotechnik und des Maschinenbaus an der Techn. Hochschule in Berlin, ab 1898 Elektroingenieur in Deutschland und den USA.
    Machte sich 1904 selbstständig als techn. Schriftsteller, unternahm Reisen durch europ. und überseeische Länder und schrieb neben populärwissenschaftlichen techn. Büchern, mit der kühnen Phantasie eines Jules Verne, seine Sciene-Fiction-Romane, die sehr hohe Auflagen erreichten.
Inhalt
    Auf einer Insel im Pazifik wird ein unterirdisch schwelender Atombrand entdeckt. Wisschenschaftler sagen voraus, daß er weiterfressen und schließlich die ganze Erde verschlingen werde. Dies ist das Alarmsignal, das die Menschen veranlaßt, sich nach einer neuen Heimat umzusehen. Wird es die Venus sein?
    Daß dieser Planet bewohnbar ist, beweisen Funksignale, die von den Sternwarten aufgefangen und mit Hilfe mathematischer Symbole entschlüsselt worden sind. Sie stammen aber nicht von Venusbewohners, sondern von Menschen eines fernen Sonnensystems, die kürzlich auf der Venus gelandet sind: den Uraniden. Durch ein tragisches Geschick kommen diese unbekannten Raumfahrer sämtlich auf der Venus ums Leben, sie lassen jedoch wertvolle technische Informationen zurück, die weit über menschliches Wissen hinausgehen.
    Nun beginnt ein erbitterter Wettstreit. Zwei Raumschiffe werden auf Kiel gelegt, die sich gegenseitig den Rang abzulaufen suchen. Der geniale Erfinder, von dem die Baupläne stammen, Gorm, hat sich währenddessen in die Einsamkeit eines Klosters im Himalaya zurückgezogen. Sein Gegenspieler Canning, vom Ehrgeiz verzehrt, glaubt alle Trümpfe in der Hand zu haben. Er startet als erster und zweifelt nicht, daß er die Venus und damit das kostbare Erbe der Uraniden in Besitz nehmen werde. Aber er hat die Rechnung ohne Gorm gemacht, den Verfemten, den er für immer ausgeschaltet zu haben glaubt.
    In atemloser Spannung folgt der Leser dem dramatischen Geschehen, dessen verschlungene Fäden der Autor mit der Souveränität des meisterhaften Erzählers knüpft und entwirrt.

Seit den ersten Morgenstunden tobte die Schlacht. Der weite Luftraum zwischen den Vogesen und der Ebene von Chalons war erfüllt von den Schwärmen der kämpfenden Geschwader.
    Der Angriff der russisch-mandschurischen Luftstreitkräfte stockte. Alles, was sich von der zertrümmerten westeuropäischen Luftmacht hierhergerettet hatte, bot, noch einmal zusammengerafft, dem überlegenen Feind die Stirn.
    Das riesige Flugzeug des russischen Oberbefehlshabers stand, umgeben von einigen Reservegeschwadern, über der Rheinebene. Nur noch nach Stunden berechnete man hier den Widerstand der letzten westeuropäischen Kräfte. Die Nachrichten von der Südfront gegen Italien, von der Nordfront gegen Skandinavien meldeten nur unbedeutende Kampfhandlungen.
    Die vierte Nachmittagsstunde brach an. Die Kämpfe hatten sich immer mehr auf die Gegend um Chalons konzentriert. Eine Meldung: »Ein Geschwader unserer Luftflotte auf der linken Flanke vernichtet!«
    Der Höchstkommandierende empfing mit Erstaunen das Radiogramm… Ein ganzes Geschwader seines linken Flügels plötzlich vernichtet!? Sollten es spanische Reserven sein, die da eingegriffen hatten? Nach seiner Berechnung konnten sie noch nicht da sein.
    Neue Meldungen gingen ein… Der Kampf wogte überall verlustreich weiter, doch es war aus den Berichten zu ersehen, daß die russisch-mandschurischen Luftstreitkräfte wieder im Vorrücken waren.
    Eine neue Nachricht: der linke Flügel stark geschwächt! Mehrere Geschwader kampfunfähig!
    Der Höchstkommandierende sprang auf. »Was geht da vor?« schrie er den nächststehenden Adjutanten an. »Woher diese starken neuen Feindkräfte? Fordern Sie sofort näheren Bericht!«
    Dieser lautete: Keine Verstärkung der Westeuropäer, aber sie kämpfen plötzlich mit großem Glück, keine Erklärung dafür. Bitte um sofortigen Einsatz von Verstärkungen. Kann die übrigen Teile der Front nicht weiter schwächen.
    Aus der Antenne des Riesenschiffes jagte der Befehl des Höchstkommandierenden durch den Äther:
    Die Reserven nach vorn! Je fünf Geschwader von der italienischen und skandinavischen Front hierher zu mir!
    Wie ein Schwarm hungriger Raben schossen die russisch-mandschurischen Geschwader in der Richtung der Kampffront davon. Es waren die besten der Flotte. Mit Ungeduld erwartete der Höchstkommandierende die Meldung von ihrem Eingreifen.
    Währenddessen
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